Boxen: Die Skandalakte von Dereck Chisora

 
Den nächsten negativen Höhepunkt lieferte er im Februar 2012, als er gegen Vitali Klitschko kämpfte. So hatte Chisora den damaligen WBC-Weltmeister beim Wiegen geohrfeigt.
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Dereck Chisora hat den Kampf gegen Joseph Parker um den vakanten WBO Inter-Continental-Titel verloren. Der 37-Jährige ist in den letzten Jahren zwar ruhiger geworden, seine Skandale bleiben aber legendär. SPOX blickt zurück.

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Dereck Chisora hat den Kampf gegen Joseph Parker um den vakanten WBO Inter-Continental-Titel verloren. Der 37-Jährige ist in den letzten Jahren zwar ruhiger geworden, seine Skandale bleiben aber legendär. SPOX blickt zurück.
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Dereck Chisora hat den Kampf gegen Joseph Parker um den vakanten WBO Inter-Continental-Titel verloren. Der 37-Jährige ist in den letzten Jahren zwar ruhiger geworden, seine Skandale bleiben aber legendär. SPOX blickt zurück.

Chisora lebt seit 1999 im Vereinigten Königreich. 2002 wurde er nach einem Straßenkampf festgenommen, da er einem Opfer die Zähne ausgeschlagen hatte. Sein Bewährungshelfer schickte ihn daraufhin zum Boxen.
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Chisora lebt seit 1999 im Vereinigten Königreich. 2002 wurde er nach einem Straßenkampf festgenommen, da er einem Opfer die Zähne ausgeschlagen hatte. Sein Bewährungshelfer schickte ihn daraufhin zum Boxen.

Als Profi trat Chisora am 22. Mai 2009 zum ersten Mal negativ in Erscheinung. Ohne erkennbaren Grund biss er seinem Kontrahenten Paul Butlin in der fünften Runde des Kampfes in das linke Ohr.
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Als Profi trat Chisora am 22. Mai 2009 zum ersten Mal negativ in Erscheinung. Ohne erkennbaren Grund biss er seinem Kontrahenten Paul Butlin in der fünften Runde des Kampfes in das linke Ohr.

Da der Ringrichter den Vorfall nicht erkannte, wurde er nicht disqualifiziert und gewann den Kampf schließlich nach Punkten. Nach Auswertung der TV-Bilder wurde er jedoch für vier Monate gesperrt und bekam eine Geldstrafe aufgebrummt.
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Da der Ringrichter den Vorfall nicht erkannte, wurde er nicht disqualifiziert und gewann den Kampf schließlich nach Punkten. Nach Auswertung der TV-Bilder wurde er jedoch für vier Monate gesperrt und bekam eine Geldstrafe aufgebrummt.

Im November 2010 rastete der Engländer in den eigenen vier Wänden komplett aus, da er auf dem Handy seiner Freundin in einer SMS das Wort "Babe“ erkannt hatte. Chisora verprügelte seine Freundin daraufhin.
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Im November 2010 rastete der Engländer in den eigenen vier Wänden komplett aus, da er auf dem Handy seiner Freundin in einer SMS das Wort "Babe“ erkannt hatte. Chisora verprügelte seine Freundin daraufhin.

Ein Gericht befand ihn später schuldig. Er wurde auf Bewährung verurteilt, musste eine Geldstrafe bezahlen und 150 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.
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Ein Gericht befand ihn später schuldig. Er wurde auf Bewährung verurteilt, musste eine Geldstrafe bezahlen und 150 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.

Chisora hatte mit diesem Urteil Glück und entging nur knapp einer Gefängnisstrafe. Er war zuvor bereits aktenkundig, da er einen Polizeibeamten angegriffen hatte. Zudem fanden die Beamten bei ihm eine Waffe.
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Chisora hatte mit diesem Urteil Glück und entging nur knapp einer Gefängnisstrafe. Er war zuvor bereits aktenkundig, da er einen Polizeibeamten angegriffen hatte. Zudem fanden die Beamten bei ihm eine Waffe.

Den nächsten negativen Höhepunkt lieferte er im Februar 2012, als er gegen Vitali Klitschko kämpfte. So hatte Chisora den damaligen WBC-Weltmeister beim Wiegen geohrfeigt.
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Den nächsten negativen Höhepunkt lieferte er im Februar 2012, als er gegen Vitali Klitschko kämpfte. So hatte Chisora den damaligen WBC-Weltmeister beim Wiegen geohrfeigt.

Am Kampftag gab es dann weitere Nicklichkeiten. Chisora verzögerte erst den Einmarsch in die Halle, später spuckte er dem ebenfalls anwesenden Wladimir Klitschko im Ring Wasser ins Gesicht.
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Am Kampftag gab es dann weitere Nicklichkeiten. Chisora verzögerte erst den Einmarsch in die Halle, später spuckte er dem ebenfalls anwesenden Wladimir Klitschko im Ring Wasser ins Gesicht.

Nach dem Kampf flippte Chisora auf der obligatorischen Pressekonferenz aus und ging auf den als Fernsehexperten anwesenden David Haye los.
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Nach dem Kampf flippte Chisora auf der obligatorischen Pressekonferenz aus und ging auf den als Fernsehexperten anwesenden David Haye los.

Beide provozierten und beleidigten sich gegenseitig, was schließlich zu einer wüsten Schlägerei führte. Chisora beschuldigte Haye, von diesem mit einer Bierflasche geschlagen worden zu sein und wollte ihn daher erschießen.
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Beide provozierten und beleidigten sich gegenseitig, was schließlich zu einer wüsten Schlägerei führte. Chisora beschuldigte Haye, von diesem mit einer Bierflasche geschlagen worden zu sein und wollte ihn daher erschießen.

Die Münchener Polizei nahm Chisora in der Folge kurzzeitig fest. Der Boxverband WBC sperrte ihn, der britische Verband British Boxing Board of Control entzog ihm vorerst die Lizenz.
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Die Münchener Polizei nahm Chisora in der Folge kurzzeitig fest. Der Boxverband WBC sperrte ihn, der britische Verband British Boxing Board of Control entzog ihm vorerst die Lizenz.

Nach der Schlägerei in München war klar, dass Chisora früher oder später auf David Haye treffen würde. Und so kam es auch.
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Nach der Schlägerei in München war klar, dass Chisora früher oder später auf David Haye treffen würde. Und so kam es auch.

Bei den Pressekonferenzen wurden die beiden Streithähne mit einem Käfig getrennt, damit sie sich nicht bereits dort die Köpfe einschlugen.
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Bei den Pressekonferenzen wurden die beiden Streithähne mit einem Käfig getrennt, damit sie sich nicht bereits dort die Köpfe einschlugen.

Chisora musste sich vor dem Kampf kurioserweise vom luxemburgischen Boxverband lizenzieren lassen, da er von der britischen Seite noch gesperrt war. Im Kampf selbst ging er chancenlos unter.
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Chisora musste sich vor dem Kampf kurioserweise vom luxemburgischen Boxverband lizenzieren lassen, da er von der britischen Seite noch gesperrt war. Im Kampf selbst ging er chancenlos unter.

In der Folge wurde es vorerst ruhig um ihn. Das mag auch daran gelegen haben, dass er nach seinen sportlichen Misserfolgen erstmal kleinere Brötchen backen musste. Nachdem er sich wieder hochgeboxt hatte, wurde er von Tyson Fury besiegt.
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In der Folge wurde es vorerst ruhig um ihn. Das mag auch daran gelegen haben, dass er nach seinen sportlichen Misserfolgen erstmal kleinere Brötchen backen musste. Nachdem er sich wieder hochgeboxt hatte, wurde er von Tyson Fury besiegt.

Mit seinem dicken Bentley wurde er im November 2015 von der Polizei verfolgt. Schließlich stellte sich raus, dass Chisora gar keine gültige Fahrerlaubnis hatte und das Auto nicht versichert war.
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Mit seinem dicken Bentley wurde er im November 2015 von der Polizei verfolgt. Schließlich stellte sich raus, dass Chisora gar keine gültige Fahrerlaubnis hatte und das Auto nicht versichert war.

2016 tauchte Chisora wieder mit einem handfesten Streit auf. Vor dem Kampf um den britischen Schwergewichtstitel gegen Dillian Whyte warf er in einem Wutanfall einen Tisch auf Whyte.
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2016 tauchte Chisora wieder mit einem handfesten Streit auf. Vor dem Kampf um den britischen Schwergewichtstitel gegen Dillian Whyte warf er in einem Wutanfall einen Tisch auf Whyte.

Vorausgegangen war seinem Ausraster ein heftiges Wortgefecht, was schließlich in einer erneuten Massenschlägerei mündete. Auch diesen Kampf verlor er.
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Vorausgegangen war seinem Ausraster ein heftiges Wortgefecht, was schließlich in einer erneuten Massenschlägerei mündete. Auch diesen Kampf verlor er.