BBL: FC Bayern München trennt sich von Trainer Dejan Radonjic

SID
Dejan Radonjic ist nicht länger Trainer von Bayern München.
© getty

Bayern München hat sich von seinem Cheftrainer Dejan Radonjic getrennt. Der Wechsel ist des Meisters letztes Mittel, um die hohen Ziele noch irgendwie zu erreichen.

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Den Daumen über Dejan Radonjic hatte Uli Hoeneß nicht persönlich gesenkt, doch letztlich war der Coach an den ambitionierten Zielen des Ex-Präsidenten und großen Förderers gescheitert. Basketball-Meister Bayern München verkündete am Dienstag die Trennung von seinem montenegrinischen Erfolgstrainer, den auch die unangefochtene Tabellenführung in der Bundesliga nicht mehr retten konnte. Nach desolaten Vorstellungen in der EuroLeague, deren Play-offs klar angepeilt waren und nun in weiter Ferne liegen, ließ sich Radonjic nicht mehr halten.

"Im Profisport sind manchmal harte Entscheidungen notwendig und dies ist definitiv eine solche", sagte Bayern-Sportdirektor Daniele Baiesi: "Dejan verdient höchsten Respekt für seine Arbeit, die er bei uns geleistet hat, aber für uns war es nun an der Zeit, einen Wechsel vorzunehmen." Zweimal hatte der 49-Jährige die Bayern nach seinem Amtsantritt im April 2018 zum deutschen Meistertitel geführt. Aktuell stehen sie in der Bundesliga mit 14 Siegen aus 14 Spielen wieder an der Spitze.

FC Bayern Basketball: EuroLeague-Playoffs wohl unmöglich

Dem bayerischen Selbstverständnis folgend ist dies aber zu wenig. "Ich hoffe, dass wir in der EuroLeague die Play-offs erreichen, dann haben wir unser internationales Ziel erreicht", hatte Hoeneß vor der Saison gesagt. Die magere Halbzeitbilanz: nur sechs Siege bei elf Niederlagen. Für Auftritte wie beim 63:93 bei Roter Stern Belgrad oder beim 60:93 bei Baskonia Vitoria hatte es reichlich Kritik gegeben.

So dürfte der erste Einzug einer deutschen Mannschaft unter die besten Acht der Liga unmöglich sein. Dafür hatte der Verein vor der Saison nicht investiert und ehemalige NBA-Profis wie Greg Monroe oder den bereits wieder abgewanderten DeMarcus Nelson verpflichtet. Das Gleichgewicht innerhalb der BBL war zwar aus dem Ruder, die nationale Konkurrenz abgehängt, aber trotzdem lief international viel zu wenig zusammen. Deshalb nun der Trainerwechsel.

Der bisherige Co-Trainer Oliver Kostic wird die Mannschaft vorerst betreuen und soll sie auf die Mammutaufgabe am kommenden Freitag (20.30 Uhr im LIVETICKER) vorbereiten, wenn es ausgerechnet gegen EuroLeague-Sieger ZSKA Moskau geht. "Wir haben die Lage rund um die Mannschaft immer wieder analysiert, auch in den vergangenen Wochen", sagte Geschäftsführer Marko Pesic: "Wir sind jetzt zu dem Entschluss gekommen, einen neuen Impuls und Ansatz zu benötigen." Ob die letzte Patrone tatsächlich ihr Ziel findet, wird sich zeigen. Die Erwartungen an der Isar bleiben hoch.

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