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NBA Power Ranking im Januar: 100 Prozent WTF - die Los Angeles Lakers dürfen immer noch hoffen

Von Ole Frerks
Ist der Terminator doch noch da?
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Die halbe Saison ist rum, in Kürze steht auch schon die Trade Deadline an. Höchste Zeit also für die Rückkehr des Power Rankings! Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking!

Alperen Sengün ist neben Jalen Green der große Hoffnungsträger bei den Houston Rockets.
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Von Platz 26 auf Platz 30: Houston Rockets (11-36)

Net-Rating: -8,1 (Platz 28)

Seit dem letzten Ranking haben die Rockets zwei Siege geholt, sparen wir uns also die Team-Analyse und stellen fest: Alperen Sengün macht Spaß! Im Januar läuft endlich mehr über den Türken, der sein sensationelles Passing-Game und Scoring zeigt (18-10-6, 65 Prozent True Shooting) - und der bisweilen der einzige Rocket ist, dem man es zutraut, im Halfcourt einen Pass zu einem Mitspieler zu bringen. Die Rockets werfen bei 17 Prozent ihrer Angriffe den Ball weg - das ist einfach nur sensationell mies. Füttert Sengün! Und hofft auf bessere Zeiten.

Jakob Pöltl ist der einzige Österreicher in der NBA.
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Von Platz 29 auf Platz 29: San Antonio Spurs (14-33)

Net-Rating: -9,1 (Platz 30)

Es gibt sportlich nicht viel zu berichten über die Spurs, bei denen Devin Vassell seit einer Weile ausfällt. Sie sind immer noch ziemlich schlecht und haben immer noch etwas mehr Siege auf dem Konto, als es ihr Point Differential vermuten lassen würde. Sei's drum, dann eben nicht-sportlich: San Antonio hat kürzlich den Zuschauerrekord bei einem NBA-Spiel gebrochen - und (unter anderem) Jakob Pöltl könnte in den nächsten Wochen umziehen. Berichten zufolge sind mehrere Contender, darunter auch die Celtics, am Österreicher dran.

Killian Hayes ist zumindest ein Lichtblick in einer mäßigen Pistons-Saison.
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Von Platz 28 auf Platz 28: Detroit Pistons (12-37)

Net-Rating: -8,2 (Platz 29)

Im Lauf dieser Saison haben die Pistons schon Siege gegen die Warriors (2x), Nuggets, Timberwolves (2x), Heat und Mavericks geholt - wenn der Dreier fällt, geht einiges. Problematischer ist eher alles andere, aus dem Zweierbereich trifft nur ein Team schlechter als Detroit und die Defensive ist ohnehin nicht der Rede wert. In Detroit wird in erster Linie gewartet - auf einen Trade von Bojan Bogdanovic, auf die Rückkehr von Cade Cunningham, auf die Draft Lottery und hoffentlich bessere Gesundheit im nächsten Jahr.

LaMelo Ball ist im Fantasy-Player-Modus unterwegs.
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Von Platz 30 auf Platz 27: Charlotte Hornets (13-36)

Net-Rating: -7,4 (Platz 27)

LaMelo Ball ist bei den Hornets ein bisschen im Chino-Hill/Fantasy-Player-Modus unterwegs: Pro 36 Minuten haut Ball 11,4 Dreier raus, nur die beiden Splash Brothers versuchen es öfter. Er trifft immerhin 37 Prozent davon ... problematischer ist, dass die Zweierquote noch tiefer gesunken ist als im Vorjahr (aktuell 45 Prozent). Die Hornets sind immer mal wieder für eine Überraschung gut, trotzdem geht es schnurstracks auf die Lottery zu. Mal sehen, ob beispielsweise Terry Rozier zu dem Zeitpunkt immer noch für Charlotte spielt.

Franz Wagner spielt ein überragendes Sophomore-Jahr.
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Von Platz 21 auf Platz 26: Orlando Magic (18-29)

Net-Rating: -3,1 (Platz 26)

Die Offense ist nach einem Zwischenhoch wieder auf dem Boden angekommen, folglich wird es für die Magic noch einmal in Richtung Lottery gehen. Es ist trotzdem nicht alles schlecht: Jonathan Isaac spielt erstmals seit der Bubble (!) wieder, auch ohne den Langzeitverletzten hat Orlando zwei der besten jungen Forwards im Kader. Franz Wagner ist einer davon und legt über seine vergangenen 15 Spiele 22 PPG bei 62 Prozent True Shooting auf ... heißt: Deutschland* wird bald wieder einen All-Star in der NBA haben. Und schon jetzt ist Orlando der Angstgegner der Celtics.

Kyle Kuzma winkt wohl ein üppiger Zahltag bei den Wizards.
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Von Platz 27 auf Platz 25: Washington Wizards (21-26)

Net-Rating: -0,5 (Platz 21)

Die Wizards haben Rui Hachimura abgegeben, der Beginn eines Rebuilds ist das aber nicht - stattdessen sollen sowohl Kristaps Porzingis als auch Kyle Kuzma gehalten werden. Was bedeuten würde, dass Washington vermutlich 110+ Mio. für eine "Big 3" ausgeben wird, die das Team aktuell nicht einmal an einer ausgeglichenen Bilanz schnüffeln lässt ... aber das sind eben die Wizards und ihr "middle build". Eines Tages wird hier vielleicht eine Vision erkennbar, aktuell ist das noch nicht abzusehen.

Ohne Tyrese Haliburton geht bei den Pacers nicht viel.
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Von Platz 20 auf Platz 24: Indiana Pacers (24-25)

Net-Rating: -2,7 (Platz 25)

Viele Teams kriegen ohne ihren besten Spieler Probleme, bei wenigen ist es so eklatant wie bei den Pacers und Tyrese Haliburton. Seitdem der Guard ausfällt, hat Indiana nur verloren, fast immer zweistellig, bevor es gegen Chicago endlich mal wieder zum Sieg reichte. Mit sieben Pleiten am Stück wurden die Pacers dennoch durchgereicht, es bleibt abzuwarten, ob sie da wieder herauskommen - oder ob sie vielleicht doch noch einmal ihre Strategie in Sachen Buddy Hield oder Myles Turner überdenken. Mit Turner laufen Gespräche über einen neuen Vertrag, bisher ohne Erfolg.

Damian Lillard, Jerami Grant
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Von Platz 13 auf Platz 23: Portland Trail Blazers (22-25)

Net-Rating: +0,8 (Platz 13)

Der starke Saisonstart ist mittlerweile nahezu vergessen, die Blazers haben nur fünf ihrer vergangenen 17 Spiele gewonnen. Es stellt sich heraus, dass die alten Probleme noch immer da sind: Portland ist offensiv sehr stark, aber defensiv eben nicht - was kein Wunder ist mit zwei kleinen Guards und einem eher fußlahmen Center im Starting Lineup. Jetzt müssen sich die Blazers auf einmal fragen, ob sie Jerami Grant nicht doch eher traden sollten, bevor sein Vertrag ausläuft. Sonst wird (mal wieder) viel Geld für absolutes Mittelmaß bezahlt.

Scottie Barnes kommt bei den Raptors langsam besser in Gang.
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Von Platz 22 auf Platz 22: Toronto Raptors (21-27)

Net-Rating: +0,3 (Platz 18)

Toronto läuft weiter den Erwartungen und der Reputation hinterher. Die Raptors haben gute Einzelspieler und klar identifizierbare Stärken, die Teile passen aber offenbar nicht zusammen. In Transition sind die Raptors eine Macht, im Halbfeld geht gar nichts. Immerhin: Scottie Barnes kommt langsam in seiner Sophomore-Saison an, in neuer Rolle legt er im Januar 19-7-5 bei 58 Prozent True Shooting auf - gegen das miese Spacing ist er aber auch keine Hilfe. Die Raptors können schlichtweg nicht werfen, kein Rotationsspieler toppt die 36,7 Prozent Dreierquote von Gary Trent Jr.!

DeMar DeRozan
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Von Platz 25 auf Platz 21: Chicago Bulls (22-25)

Net-Rating: +0,3 (Platz 17)

Es ist eine komische Umkehrung von der vorigen Saison, als Chicago nie ein Top-Team schlug - aktuell sind die Bulls gegen +.500-Teams besser als gegen die schwächeren Vertreter (7-11). Die Defense ist insgesamt immer noch solide unterwegs, vorne ist es zwar selten schön, aber zu tief kann man wohl nicht fallen, wenn DeMar DeRozan und Zach LaVine (es wird!) gemeinsam 50 PPG auflegen. Auch Patrick Williams sendet Lebenszeichen und spielt im Januar wohl seinen bisher besten Offensivmonat. Der Play-In-"Traum" lebt.

100 Prozent WTF: LeBron James.
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Von Platz 19 auf Platz 20: Los Angeles Lakers (22-26)

Net-Rating: -1,6 (Platz 24)

Am 16. Dezember spielte Anthony Davis zuletzt. Dass die Lakers seither bei 10-10 stehen, ist durchaus überraschend und natürlich in erster Linie LeBron James zu verdanken, der mindestens der beste 38-Jährige ist, den die NBA je gesehen hat (seit seinem Geburtstag: 35-10-8, 62 Prozent True Shooting, 100 Prozent WTF). Aber auch Thomas Bryant, Russell Westbrook oder Dennis Schröder leisteten ihre Beiträge, nun ist Rui Hachimura da und auch A.D. könnte bald zurückkehren - mal sehen, ob dieses Team dann noch einen echten Run starten kann.

Warum sind die Atlanta Hawks so mittelmäßig? Es ist auch für Trae Young ein Rätsel.
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Von Platz 23 auf Platz 19: Atlanta Hawks (24-24)

Net-Rating: -1,3 (Platz 22)

Eine Siegesserie von fünf Spielen hat den Hawks etwas Luft verschafft, trotzdem bleibt Atlanta ein rätselhaftes und ziemlich enttäuschendes Team. Die Offense, die vergangene Saison die zweitbeste der Liga war, ist weiter unterdurchschnittlich, Trae Young hat seinen Wurf noch immer nicht zurück. Die Defense ist besser, aber unterm Strich tritt Atlanta auf der Stelle und wirkt wie ein Team, bei dem zur Deadline fast alles möglich erscheint. John Collins ist es nur zu gönnen, dass er nach jahrelangen Gerüchten wirklich mal woanders unterkommt.

Chris Paul und Deandre Ayton müssen einen Weg aus der derzeitigen Krise finden.
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Von Platz 9 auf Platz 18: Phoenix Suns (25-24)

Net-Rating: +0,6 (Platz 16)

Es ist nicht so arg wie bei den Pacers, aber auch Phoenix war ohne Devin Booker zeitweise im freien Fall und hat seit seinem Ausfall nur 5 von 14 Spielen gewonnen. Chris Paul kann ein Team nicht wie zu früheren Zeiten tragen, Mikal Bridges oder Deandre Ayton sind zwar gut, aber etwas limitiert in ihren Möglichkeiten - und der Kader bleibt dünn. Wir wissen allerdings auch, dass die Suns mit Booker ein gutes, funktionierendes Team sind - daher parken wir sie hier, in der Hoffnung, dass er bald wieder mitwirken kann.

Besser als Dirk? Naja, statistisch zumindest ... Lauri Markkanen!
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Von Platz 17 auf Platz 17: Utah Jazz (25-25)

Net-Rating: +1,4 (Platz 11)

Die Jazz hatten zur Jahreswende einen Hänger und immer wieder ist davon zu lesen, dass einige ihrer Spieler durchaus zu haben sind. Doch für den Moment haben sie den Kurs wieder korrigiert, sechs der vergangenen zehn Spiele wurden gewonnen, die Offense ist noch immer die viertbeste der Liga. Zu verdanken ist das vor allem Lauri Markkanen, der statistisch ein besseres Jahr hinlegt als Dirk Nowitzki in dessen MVP-Saison (ohne Witz!), und dem ebenfalls exzellenten Jordan Clarkson. Utah kann nicht verteidigen, aber die Playoffs wären trotzdem möglich ...

Dank Anthony Edwards ist die Wolves-Saison vielleicht noch zu retten.
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Von Platz 18 auf Platz 16: Minnesota Timberwolves (24-25)

Net-Rating: +0,1 (Platz 20)

Eigentlich zeigt der Pfeil für die Wolves in die richtige Richtung, trotz des KAT-Ausfalls wurden acht der vergangenen zwölf Spiele gewonnen. Nur: Warum schießt sich Minny mit Blamagen wie gegen Detroit (-17!) oder jüngst gegen Houston immer wieder selbst in den Fuß? Mit Wohlwollen: Weil sie ein junges Team sind. Apropos: Anthony Edwards macht mit etwas Verspätung doch den erhofften Sprung (über die vergangenen 20 Spiele: 27-6-5 bei 58 Prozent True Shooting), und Jaden McDaniels ist ein All-Defensive-Team-Kandidat. Immerhin! Noch ist nichts verloren.

"Himothee" Chalamet aka Josh Giddey macht bei den Thunder langsam den Sprung zum Star.
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Von Platz 25 auf Platz 15: OKC Thunder (23-24)

Net-Rating: +0,2 (Platz 19)

Die Thunder haben abgeschlossen mit dem Verlierer-Narrativ. Bei 11-18 wurde nicht der Kopf in den Sand gesteckt, stattdessen war OKC seither eines der besten Teams der Liga und ist wieder mittendrin im Play-In-Rennen. OKC verteidigt auch ohne richtigen Big ziemlich gut, vorne sind Josh Giddey und Jalen Williams die Offenbarungen der vergangenen Wochen. Giddey hat als Scorer massiv zugelegt (knapp 60 Prozent True Shooting im Januar), Williams könnte der Do-it-All-Forward werden, den OKC seit Jahren sucht - wenn Guru Chip Engelland auch seinen Wurf "fixt"!

Noch haben die Warriors ihre gute Laune nicht verloren.
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Von Platz 15 auf Platz 14: Golden State Warriors (23-24)

Net-Rating: +0,7 (Platz 14)

Es bleibt eine rätselhafte Spielzeit der Warriors, auch nach der Rückkehr von Stephen Curry. Daheim ist der Meister dominant (17-6), auswärts eines der schlechtesten Teams der Liga (6-18 - nur San Antonio und Houston haben weniger Auswärtssiege). Konstanz bleibt ein Fremdwort und es wirkt fast ein wenig verzweifelt, dass Steve Kerr die eigentlich ja sehr gute Starting Five kürzlich verändert hat (Jordan Poole beginnt nun statt Kevon Looney). Upside ist immer noch da, fast jeder rechnet mit einem Run der Dubs, aber ... es wird Zeit!

Mitchell Robinson fehlt den Knicks aktuell an allen Ecken und Enden.
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Von Platz 13 auf Platz 13: New York Knicks (26-23)

Net-Rating: +1,8 (Platz 10)

Der SPOX-Fluch hat die Knicks leider erwischt, Mitchell Robinson fällt aus und damit fehlt der wichtigste Defensiv-Anker und Offensiv-Rebounder. Folglich ist Sand im Getriebe, New York hat kürzlich viermal in Folge verloren und ist prompt aus den Playoff-Rängen rausgerutscht. Ärgerlich, zumal der Spielplan es über die nächsten Wochen in sich hat. Mit etwas Pech wird dieser Ausfall eine sehr erfreuliche Saison ein bisschen beschädigen - aber vielleicht ist es auch eine Chance für Isaiah Hartenstein, der beim Befreiungsschlag gegen Cleveland zum Matchwinner avancierte.

Christian Wood verletzte sich zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt.
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Von Platz 11 auf Platz 12: Dallas Mavericks (25-24)

Net-Rating: +0,9 (Platz 12)

Bitter für Christian Wood: Der Big durfte endlich in die Starting Five und sah überwiegend gut aus, dann kassierten die Mavs dreimal in Folge über 130 Punkte (einmal ohne Wood im Lineup) und bestätigten alle Ängste von Jason Kidd ... und dann verletzte sich Wood am Daumen. Ob der Big seinen Platz wohl zurückbekommt, wenn er wieder gesund ist? Die Mavs fehlt in jedem Fall die Balance. Es wirkt nicht so, als könnte man (ohne Trades) einen Midseason-Turnaround hinlegen wie in der vorigen Spielzeit. Aktuell hat Dallas sieben von neun Spielen verloren.

Zion Williamson wird bei den Pelicans schmerzlich vermisst.
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Von Platz 4 auf Platz 11: New Orleans Pelicans (26-22)

Net-Rating: +2,6 (Platz 8)

Zion Williamson fehlt seit Anfang Januar, seither hat NOLA nur drei Siege aus zwölf Spielen geholt. Mit ihm waren die Pels ein Pseudo-Contender, aktuell fällt die Einordnung dagegen deutlich schwerer - auch, weil die Pelicans ihre Verletzungen so undurchsichtig kommunizieren. Brandon Ingram ist dafür das beste Beispiel: Der Forward hat eine Zehenverletzung und fällt jetzt schon seit dem 25. November aus, niemand weiß, wann er zurückzuerwarten ist. Entsprechend: Wir bleiben gespannt.

Ist der Terminator doch noch da?
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Von Platz 10 auf Platz 10: L.A. Clippers (26-24)

Net-Rating: -1,3 (Platz 23)

Vorsicht, aber: Kawhi Leonard sieht immer mehr aus wie der Typ, der zum Zeitpunkt seiner Verletzung der vielleicht beste Spieler der Welt war. Im Januar legt Kawhi 27 Punkte im Schnitt auf und trifft die Hälfte seiner Dreier, zudem bewegt er sich wieder mit einem Selbstverständnis, das zu Beginn der Saison einfach nicht da war. Wenn er mit Paul George gemeinsam auf dem Court steht (die NBA-Version einer Fata Morgana), haben die Clippers ein Net-Rating von +9,1 ... vielleicht sollte man dieses Team noch nicht endgültig abschreiben.

Bam Adebayo spielt unter dem Radar eine überragende Saison.
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Von Platz 16 auf Platz 9: Miami Heat (27-22)

Net-Rating: +0,6 (Platz 15)

Es geht bergauf für die Heat, die nun elf ihrer vergangenen 16 Spiele gewonnen haben. Die Offense ist zwar immer noch mies (Platz 26), dafür rührt Miami hinten Beton an (Platz 4) und gewinnt nun wieder häufiger die engen Spiele (nur Utah hat mehr "Clutch" Spiele absolviert - über die Saison steht Miami hier bei 18-14). Es schockiert dennoch ein wenig, dass ein Team mit Jimmy Butler im Roster nur Platz 21 bei der Freiwurfrate belegt. Den Heat fehlen Länge und Shooting, momentan ist aber auch die Rim Pressure ein Problemthema.

Domantas Sabonis spielt bei den Kings eine sehr starke Saison.
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Von Platz 12 auf Platz 8: Sacramento Kings (27-19)

Net-Rating: +3,2 (Platz 7)

Die Kings hatten über die vergangenen Wochen viele Heimspiele und haben das genutzt, um ihren Beam strahlen zu lassen - unter anderem mit sechs Siegen in Folge. Die Offense läuft auf Hochtouren, Keegan Murray fühlt sich immer wohler (im Januar: 14 PPG bei 69 Prozent True Shooting) und Domantas Sabonis eilt trotz eines gebrochenen Daumens von einem Triple-Double zum nächsten. Ein heißer All-Star-Kandidat ist auch De'Aaron Fox - der Point Guard trifft in Clutch-Situationen aktuell 60 Prozent (und hat mehr Punkte erzielt als jeder Spieler außer DeMar DeRozan).

Donovan Mitchell und Darius Garland haben ihr gemeinsames Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft.
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Von Platz 5 auf Platz 7: Cleveland Cavaliers (29-20)

Net-Rating: +3,9 (Platz 4)

Es ist etwas Sand im Getriebe bei den Cavs, die über die vergangenen Wochen nur noch .500-Ball spielen. Auch hier häuften sich zuletzt die Ausfälle, mindestens ein Starter fehlt gefühlt fast immer. Dafür steht Cleveland immer noch sehr gut da mit der drittbesten Defense der NBA, enttäuscht wird eher offensiv. Die Cavs spielen mit der langsamsten Pace der Liga, das ist bei einem so jungen Team schwer nachvollziehbar. Noch immer würde ein wurfstarker fünfter Starter, der als Schnüffelstück fungiert, den Cavs ziemlich gut tun.

Die Milwaukee Bucks sind noch nicht da, wo sie hinwollen.
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Von Platz 2 auf Platz 6: Milwaukee Bucks (30-17)

Net-Rating: +2 (Platz 9)

Es bleibt dabei: Die Bucks verteidigen stark (Platz 2), können aber nicht scoren (Platz 22). Die Ausfälle sind dafür natürlich legitime Ausreden, aber irgendwann sollte es trotzdem mal "richtig losgehen". Milwaukee gewann die ersten neun Spiele der Saison und steht seither bei 21-17, von den vergangenen 17 Spielen wurden sogar nur acht gewonnen. Ist es noch ratsam, nur auf bessere Gesundheit zu warten, oder müssen die Bucks zur Deadline über größere Veränderungen nachdenken? Aktuell ist die Lücke vor allem zu Boston sehr üppig.

Ein MIP- und DPOY-Kandidat? Nic Claxton ist einer der Schlüssel zum Erfolg in Brooklyn.
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Von Platz 7 auf Platz 5: Brooklyn Nets (29-17)

Net-Rating: +3,6 (Platz 6)

Brooklyn heftete sich kurzzeitig an die Fersen der Celtics, bevor sich Kevin Durant, zu dem Zeitpunkt vielleicht der MVP-Favorit, verletzte. Seither wurde etwas Momentum verloren, aber das ist verständlich und nun soll KD bald zurückkehren. In der Zwischenzeit, ein Shoutout an Nic Claxton: Einer der besten Switch-Defense-Bigs war er auch in den vorigen Jahren, mittlerweile hilft er aber auch offensiv und führt die Liga nicht nur bei den Blocks, sondern auch der Zweierquote an. Sogar die Lineups mit ihm und Ben Simmons funktionieren (+6,4)!

Tyrese Maxey kommt neuerdings von der Bank.
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Von Platz 6 auf Platz 4: Philadelphia 76ers (30-16)

Net-Rating: +3,7 (Platz 5)

Anfang Dezember stand Philly noch bei .500, seither wurden 18 von 22 Spielen gewonnen. Zwar half der Spielplan dabei mit, trotzdem ist es beeindruckend, wie sich die Sixers trotz diverser Ausfälle gefunden haben und Spiele sowohl offensiv als auch defensiv für sich entscheiden können (Top 9 in beiden Kategorien). Doc Rivers überraschte mit der Entscheidung, Tyrese Maxey zum Sixth Man zu machen - es wird sich zeigen, ob es permanent dabei bleibt. Vielleicht muss eines Tages nicht der beförderte De'Anthony Melton, sondern P.J. Tucker seinen Platz räumen?

Jaren Jackson Jr. ist pro Minute wohl der beste Verteidiger in dieser Spielzeit.
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Von Platz 1 auf Platz 3: Memphis Grizzlies (31-17)

Net-Rating: +6,2 (Platz 2)

Für den alleinigen Franchise-Rekord hat es leider nicht gereicht, nach elf Siegen am Stück endete die Serie haarscharf gegen die Lakers. Es gibt Schlimmeres: Über die vergangenen Wochen waren die Grizzlies das heißeste Team der Liga, haben Top-8-Werte bei Offense und Defense und stellen deutlich vor Milwaukee die beste Defense der NBA. Jaren Jackson Jr. ist ein heißer Kandidat für den DPOY-Award und hat sich auch offensiv massiv gesteigert. Nur das Spacing ist noch immer ausbaufähig - hier könnte Memphis zur Deadline vielleicht nachbessern.

Es läuft bei den Nuggets ... und bei Jokic sowieso.
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Von Platz 8 auf Platz 2: Denver Nuggets (34-14)

Net-Rating: +4,9 (Platz 3)

Jokic-"Skeptiker" müssen sich langsam mit der Idee abfinden, dass der Serbe seinen dritten MVP-Award in Folge gewinnen kann - und vielleicht auch gewinnen sollte. Was wichtiger ist: Mittlerweile stellt Denver die beste Offense aller Zeiten, dabei haben Michael Porter Jr. und Jamal Murray immer noch viel Luft nach oben. Und die Defense ist respektabel geworden, seit Mitte Dezember haben die Nuggets sogar die sechstbeste (!) Verteidigung der Liga. Abwarten, ob sich das bestätigen lässt, aber die Entwicklung ist sehr positiv.

Die Boston Celtics sind das beste Team der Liga - wenn sie nicht gegen die Magic ran müssen.
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Von Platz 3 auf Platz 1: Boston Celtics (35-14)

Net-Rating: +6,7 (Platz 1)

Zum Zeitpunkt des letzten Rankings wackelte Boston, das ist aber längst abgehakt und nun ziehen die Cs im Osten einsam ihre Kreise. 13 der vergangenen 16 Spiele wurden gewonnen, dabei hat sich das statistische Profil etwas verändert. Boston hat nicht mehr die beste Offense der NBA-Geschichte (aber immer noch Platz zwei nach Denver), ist dafür mittlerweile aber wieder ein dominantes Defensiv-Team. Kein anderes Team gehört in beiden Kategorien zur Top 5. Bleiben die Celtics gesund, sind sie der Topfavorit auf den Titel.

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