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Fernández, Gakpo und Co.: Diesen Spielern könnte ein Mega-Transfer im Januar winken

Von Mark Doyle
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Bei der WM in Katar ragten einige Spieler heraus, denen nun ein lukrativer Wintertransfer winken könnte. Ein Blick auf die Kandidaten.

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Fußball-Weltmeisterschaften sind seit langem dafür bekannt, dass sie Karrieren in Gang setzen und jungen Spielern den Weg zum Superstar ebnen. Katar 2022 war in dieser Hinsicht nicht anders.

Viele Spieler haben bei dem Turnier einen großen Eindruck hinterlassen und sind nun im Vorfeld des Januar-Transferfensters Gegenstand aller möglichen Transfergespräche.

Doch wer ist am ehesten zu einem Wechsel bereit? Und wer hat seinen Wert am meisten gesteigert?

SPOX stellt die WM-Helden vor, die mehr als genug getan haben, um sich einen Wechsel zu verdienen.

Mentalitätsmonster, Abräumer, Ankurbler: Marokkos Kapitän Sofyan ist einer der Stars des WM-Turniers.
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Sofyan Amrabat (Marokko)

Sofyan Amrabat steht bei der AC Florenz bis 2024 unter Vertrag, mit der Option auf ein weiteres Jahr. Sein Agent hat betont, dass sein Klient bei dem Verein, der ihn sehr gut behandelt hat, glücklich ist.

Alberto Maria Jimmy Fontana hat jedoch auch verraten, dass er bereits einige Anrufe von interessierten Klubs, die sich für seinen Klienten interessieren, erhalten hat. Das ist kaum überraschend, denn Amrabat war vielleicht der beste defensive Mittelfeldspieler bei der WM 2022 in Katar.

Beim Viertelfinalsieg gegen Portugal war er überragend. Seine Leistung gegen Spanien im Achtelfinale war wohl noch bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass er ein Schmerzmittel brauchte, um überhaupt spielen zu können!

RITSU DOAN: Der japanische Linksaußen von der PSV Eindhoven zog bei seiner Leihsaison in Bielefeld offenbar das Interesse anderer Bundesliga-Klubs auf sich. Laut Eindhovens Dagblad beschäftigen sich Mainz, Frankfurt und Hannover mit dem 23-Jährigen.
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Ritsu Doan (Japan)

Dass Japan überraschend das Achtelfinale erreichte, war in erster Linie eine Mannschaftsleistung. Aber auch einige Einzelspieler ragten heraus, allen voran Ritsu Doan, der bei den Comeback-Siegen gegen Deutschland und Spanien in der Gruppenphase die entscheidenden Ausgleichstreffer erzielte.

Der 24-Jährige war erst zu Beginn der Saison von der PSV Eindhoven zum SC Freiburg gewechselt. Es gibt bereits Gerüchte, dass die AS Rom und sogar Manchester City im Januar Angebote für den ebenso fleißigen wie technisch begabten Spieler erwägen.

João Félix
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João Félix (Portugal)

João Félix wird natürlich bitter darüber enttäuscht sein, dass die Weltmeisterschaft für Portugal nach der überraschenden Niederlage gegen Marokko im Viertelfinale endete.

Dennoch wird er dem Turnier aus persönlicher Sicht viel Positives abgewinnen können. Das Turnier in Katar hat seinen Hoffnungen auf einen dringend erforderlichen Wechsel weg von Atlético Madrid, wo er bei Diego Simeone in Ungnade gefallen ist, sehr geholfen.

Die Rojiblancos werden über Félix' Wiedergeburt ebenso erfreut sein, da sie dadurch die Chance haben, zumindest einen Teil der horrenden 126 Millionen Euro zurückzubekommen, die sie vor drei Jahren an Benfica für seine Dienste bezahlt hatten.

Für Félix wird man im Januar zwar nicht so viel Geld bekommen, auch wenn ihm Klub-Boss Gil Marin ein irres Preisschild angeheftet haben soll, aber er hat in Katar mit einem Tor und zwei Assists an sein Talent erinnert.

Er ist erst 23 Jahre alt. Man hat das Gefühl, dass der beeindruckend vielseitige Félix in einer offensiveren Mannschaft als Atletico aufblühen würde.

Bei der WM 2022 in Katar hat Enzo Fernández mit Argentinien derzeit gut lachen.
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Enzo Fernández (Argentinien)

Die Aufstellung von Enzo Fernández im argentinischen Mittelfeld war eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Weltmeisterschaft 2022.

Der Spieler von Benfica trat gegen Mexiko sofort in Erscheinung, indem er in einem Spiel, das unbedingt gewonnen werden musste, ein beeindruckendes Tor zum Sieg erzielte. Fernández war es auch, der den Elfmeter im Halbfinale gegen Kroatien mit einem genialen Pass mit einleitete.

Der Junge kann alles! So überrascht es nicht im Geringsten, dass ein Spieler, der erst im Sommer zu Benfica wechselte, bereits von europäischen Spitzenvereinen wie dem FC Liverpool und Manchester City umworben wird.

Wohin wird er gehen? Wann wird er gehen? Das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen. Aber eines ist sicher: Jemand wird viel Geld für einen Spieler bezahlen, den Lionel Messi als "spektakuläres" Talent bezeichnet.

Cody Gakpo ist der wohl am meist gehypteste Jung-Star bei der WM 2022.
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Cody Gakpo (Niederlande)

Cody Gakpo wurde während des Sommertransferfensters mit einem Wechsel nach England in Verbindung gebracht. Nach der beeindruckenden WM des Flügelstürmers für die Niederlande, bei der der 23-Jährige in allen drei Gruppenspielen traf, ist das Interesse an seinen Diensten noch größer geworden.

Sowohl Manchester United als auch der FC Arsenal erwägen angeblich, Gakpo zu verpflichten. PSV-Fußballdirektor Marcel Brands hat bereits zugegeben, dass der niederländische Klub bereit wäre, den Stürmer zu einem angemessenen Preis zu verkaufen.

Josko Gvardiol wird mit Lob überschüttet.
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Josko Gvardiol (Kroatien)

Josko Gvardiol hat in Katar eine wertvolle Lektion gelernt: Lionel Messi ist auch mit 35 Jahren noch der beste Spieler der Welt. Das sollte ihm zugutekommen, denn der Kroate ist einer der aufregendsten Nachwuchsspieler der Welt.

Bis zum Spiel gegen Argentinien war der 20-Jährige in der Tat überragend und hat damit deutlich gemacht, warum die Top-Teams bei RB Leipzig Schlange stehen, um ihn zu verpflichten.

Es ist immer noch wahrscheinlicher, dass Gvardiol den Bundesligisten erst im nächsten Sommer verlassen wird. Man könnte aber versuchen, sich in den kommenden Wochen auf eine Ablösesumme für seine Dienste zu einigen, um nicht in einen Bieterwettstreit um den starken und eleganten Innenverteidiger verwickelt zu werden.

Mohammed Kudus
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Mohammed Kudus (Ghana)

Der FC Everton hat bereits zweimal versucht, Mohammed Kudus zu verpflichten - zuletzt im Sommer, als die Hoffnungen durch den Wechsel von Antony zu Manchester United zunichte gemacht wurden und Ajax Amsterdam nicht bereit war, sich vor dem Ende des Transferfensters von einem weiteren Offensivtalent zu trennen.

Diese Entscheidung dürfte sich für den niederländischen Klub auszahlen, da Kudus nach seinem Auftritt für Ghana in Katar nun noch mehr Interessenten aus der Premier League hat.

Der offensive Mittelfeldspieler erzielte nicht nur zwei Tore, sondern überzeugte auch durch seine Dribbelkünste und sein rasantes Tempo.

Dominik Livakovic, Kroatien, WM 2022, Elfmeter
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Dominik Livakovic (Kroatien)

Dominik Livakovic ist immer noch sehr verärgert über den Elfmeter, der bei der Halbfinalniederlage Kroatiens gegen Argentinien gegen ihn verhängt wurde. Aber egal, wie man es betrachtet, er war sicher nicht schuld, denn er wurde von seiner Abwehr im Stich gelassen.

Es ist unbestritten, dass Livakovic einer der beste Torhütern der Weltmeisterschaft war. Zum Erscheinungszeitpunkt dieses Artikels hat keiner mehr Torschüsse pariert (24). Livakovic war immer dann zur Stelle, wenn sein Land ihn am meisten brauchte.

Im Achtelfinale gegen Japan war Livakovic erst der dritte Torwart, der drei Elfmeter in einem Elfmeterschießen hielt. Im Viertelfinale gegen Brasilien hielt er einen weiteren.

Dinamo Zagreb wird sich im Winter auf einige große Angebote für seine Nummer 1 gefasst machen müssen.

Azzedine Ounahi, Marokko, WM 2022
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Azzedine Ounahi (Marokko)

Azzedine Ounahi spielt für Angers, die schlechteste Mannschaft der Ligue 1. Allerdings nicht mehr lange.

Ounahi war wohl der heimliche Star von Marokkos WM-Team 2022. Sein elegantes Spiel im Mittelfeld war einer der Höhepunkte der historischen WM der Nordafrikaner.

Der 22-Jährige wurde von Luis Enrique nach dem Achtelfinalsieg gegen Spanien besonders gelobt. José Mourinho bezeichnete seine Leistung im Viertelfinale gegen Portugal als "absolut unglaublich".

Ein Wechsel von Ounahi für viel Geld scheint nun unausweichlich zu sein.

Christian Pulisic
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Christian Pulisic (USA)

Christian Pulisic wird mit der WM immer noch ein wenig hadern. Er wird sich fragen, was möglich gewesen wäre, wenn er seine frühe Chance gegen die Niederlande im Achtelfinale genutzt hätte oder wenn sein Schuss gegen England nicht an die Latte geknallt wäre.

Die USA hätten es jedoch nicht in die K.-o.-Phase geschafft, wenn Captain America, der Kopf und Kragen riskierte, um den entscheidenden Treffer gegen den Iran zu erzielen, nicht so tapfer gewesen wäre.

Folglich steht Pulisic jetzt wieder im Rampenlicht. Er hat bewiesen, dass er für den neuen Chelsea-Trainer Graham Potter immer noch eine große Bereicherung sein kann. Er hat aber auch gezeigt, dass er für jeden Verein, der einen vielseitigen und dynamischen Flügelspieler sucht, ein hervorragender Kauf wäre.

Benfica-Stürmer Gonçalo Ramos traf im Achtelfinale gegen die Schweiz dreimal und machte Cristiano Ronaldo fast vergessen.
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Gonçalo Ramos (Portugal)

Benfica hat es wieder getan! Mit Gonçalo Ramos haben sie ein weiteres Juwel ausgegraben, das ihnen Millionen einbringen wird.

Nur wenige Fußballfans wussten vor der WM 2022 in Katar etwas über den Stürmer. Als er im Achtelfinale gegen die Schweiz den legendären Cristiano Ronaldo in der portugiesischen Startelf ersetzte, wurde er ins Rampenlicht katapultiert.

Der Druck, der auf den Schultern des 21-Jährigen lastete, war immens. Doch er machte sich das Leben leicht und erzielte bei seinem ersten WM-Einsatz drei Tore und bereitete ein weiteres vor.

Benfica hat es nicht eilig, ihn zu verkaufen. Man sollte sich aber nicht wundern, wenn im nächsten Monat Angebote für den Spieler eingehen, der auch bei United bereits als möglicher Ronaldo-Ersatz gehandelt wird.

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Harry Souttar (Australien)

Mehrere Spieler haben bei Australiens begeisterndem Einzug ins Achtelfinale beeindruckt, aber keiner war so stark wie Harry Souttar.

Der Innenverteidiger von Stoke City wurde im vergangenen Jahr mit dem FC Everton in Verbindung gebracht. Eine Kreuzbandverletzung machte seine Hoffnungen auf einen Wechsel in die Premier League aber zunichte.

Im Januar könnte er sich jedoch einen Wechsel in die erste Liga sichern, nachdem er für seine heroischen Leistungen in der Abwehr der Socceroos viel Lob geerntet hat.

Als Verteidiger der alten Schule, der auch am Ball gut ist, hat Souttar angeblich erneut die Aufmerksamkeit der Toffees auf sich gezogen. Auch Leicester City soll interessiert sein.

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Hakim Ziyech (Marokko)

Wie sehr hat Hakim Ziyech diese Weltmeisterschaft gebraucht!

Die Karriere des Flügelspielers war an der Stamford Bridge ins Stocken geraten. Schon vor Beginn des Turniers hieß es aus dem Umfeld von Chelsea, dass Trainer Graham Potter seinem Arbeitgeber bereits grünes Licht gegeben hatte, Ziyech im Januar zu verkaufen.

Die gute Nachricht für den Verein und den Spieler ist, dass es dem 29-Jährigen im nächsten Monat nicht an Angeboten mangeln wird, nachdem er eine zentrale Rolle bei Marokkos wundersamem Einzug ins Halbfinale gespielt hat.

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