Mit neun Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Greuther Fürth gewann die U19 des FC Bayern München 2004 die A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest.
Zur Ermittlung des deutschen Meisters ging es in der Finalrunde zunächst gegen Hannover 96. Mit einem 1:0 daheim und einem 2:1 auswärts schlug man die Rothemden und zog ins Finale ein.
Am 27. Juni 2004 traf die Bayern-Jugend im Sportpark Unterhaching auf die U19 des VfL Bochum. Der FCB gewann mit 3:0 und sicherte sich die U19-Bundesliga-Meisterschaft.
Wir blicken auf den damaligen Kader und verraten, was aus den Titelträgern wurde.
Tor: Johannes Höcker
Nach der Saison ging Torwart Johannes Höcker hoch in die zweite Mannschaft. Schon nach einer Spielzeit zog es ihn in die Zweite des HSV, für die er drei Jahre lang auflief.
Seitdem spielte er bei kleineren Klubs in der Region Hamburg wie Eintracht Norderstedt oder aktuell für Concordia Hamburg in der Oberliga.
Abwehr: Timo Heinze
Timo Heinze blieb noch ein Jahr in der U19 und ging dann hoch in die Zweite der Bayern.
Nach vier Jahren zog es den Rechtsverteidiger nach Unterhaching, dort spielte er aber nur ein Jahr. Nach einer weiteren Saison bei Fotuna Köln beendete er die Karriere.
Jan Mauersberger
Nach drei Jahren in Bayerns U23 wechselte Jan Mauersberger zur SpVgg Greuther Fürth. Für die Kleeblätter lief er fünf Jahre lang auf.
Danach folgten eine Saison in Osnabrück, vier in Karlsruhe und drei bei 1860. Insgesamt bestritt er 180 Zweitliga-Spiele.
Georg Niedermeier
Er ging von Bayern II erst auf Leihbasis und später für 3,5 Mio. Euro zum VfB Stuttgart. Für den VfB spielte Georg Niedermeier sechs Jahre lang.
Danach war er noch zwei Jahre in Freiburg aktiv, bevor er Deutschland verließ und nach Australien wechselte. Bei Melbourne Victory beendete er dann seine Karriere.
Michael Stegmayer
Die Bayern holten den Linksverteidiger damals aus Ulm. Michael Stegmayer schaffte es in die Zweite und ging von dort aus zum VfL Wolfsburg.
Nach mehreren Klubs, vor allem in der 3. Liga, wechselte er 2012 zum SV Darmstadt 98. Mit dem SVD stieg er in die Bundesliga auf, beendete dann 2016 seine Karriere und ist seitdem Teammanager bei den Lilien.
Mittelfeld: Markus Steinhöfer
Bei den Bayern reichte es für Markus Steinhöfer nicht für mehr als die U19. Daher wurde er erst zu RB Salzburg verliehen und später an Eintracht Frankfurt verkauft.
Doch auch dort konnte er sich nicht durchsetzen. Danach folgten für ihn acht verschiedene Klubs (u.a. Betis Sevilla). Im Sommer 2019 beendete er in der Heimat beim VfB Eichstätt seine Karriere.
Andreas Ottl
Andreas Ottl schaffte im darauffolgenden Jahr den Sprung in den Profikader. Insgesamt fünf Saisons hielt sich der Abräumer beim FC Bayern und absolvierte knapp 100 Partien.
Danach spielte er noch für Hertha BSC und beim FC Augsburg, wo er zehn Jahre nach der A-Jugend-Meisterschaft seine Karriere beendete. Seit 2018 ist er Berater bei der Agentur ROOF, die unter anderem die beiden Münchner Serge Gnabry und Sadio Mané vertritt.
Philipp Rehm
Nach zwei Jahren in der zweiten Mannschaft, wo er nur sporadisch zum Einsatz kam, wechselte er 2006 zum SC Fürstenfeldbruck in die Oberliga.
Nach nur einem Jahr verließ er aber den Klub. Seitdem verliert sich die Spur von Rehm, ein neuer Klub nach 2007 ist nicht bekannt.
Borut Semler
Die Bayern holten den Kroaten aus der Heimat in die U19. Nach drei Jahren bei der Zweiten zog es Borut Semler wieder zurück zum Heimatklub NK Varazdin.
Es folgten Stationen in Slowenien, Kasachstan und Österreich. In Österreich spielte der Zehner zuletzt beim USV Hengsberg, beendete aber im Sommer 2021 seine Karriere.
Paul Thomik
Paul Thomik wechselte 1999 vom FC Gütersloh in die Jugendakademie des FC Bayern. Nach der A-junioren-Meisterschaft schaffte er es in die Zweite.
Nach nur einem Jahr entschied sich Thomik dann aber für einen Wechsel zur SpVgg Unterhaching und später zum VfL Osnabrück. Nach zahlreichen Stationen ging er 2016 nach Heimstetten, wo er nach der Saison 2021/22 seine Fußballschuhe an den Nagel hängte.
Sturm: Jose Luis Ortiz
Mit 15 Jahren kam der Bolivianer nach München. Da sein Vertrag nach zwei Jahren in der Reserve des FCB nicht verlängert wurde, ging der Stürmer nach Saarbrücken.
Danach wechselte er über Slowenien und Uruguay wieder in die Heimat nach Bolivien. Erst spielte er eineinhalb Jahre bei CD Oriente Petrolero, dann noch ein Jahr bei Real Potosi, bevor er seine Karriere beendete.
Einwechselspieler: Fabian Müller
Wie viele Spieler zuvor schaffte Fabian Müller nicht den Durchbruch bei den Bayern. Der Linksverteidiger machte aber dennoch Karriere.
Müller spielte für Erzgebirge Aue, den 1. FC Kaiserslautern, Dynamo Dresden und den Chemnitzer FC. Insgesamt machte er 207 Spiele in der 2. Bundesliga. Von 2019 bis 2020 ließ er dann beim FC Pipinsried seine Karriere ausklingen.
Sebastian Heidinger
Über Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld wechselte der rechte Mittelfeldspieler nach seiner Bayern-Zeit zu RB Leipzig.
Fünf Jahre lang spielte Sebastian Heidinger für die Sachsen, ehe er zum 1. FC Heidenheim wechselte. Nach Stationen bei Greuther Fürth, dem SC Paderborn und Holstein Kiel kam er 2019 zum FSV Wacker Nordhausen, wo er in der Oberliga spielte und dann seine Karriere beendete.
Marijan Holjevac
Nach der U19 war für den Linksaußen die Zeit beim FC Bayern vorbei. Holjevac probierte es bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Unterhaching.
Doch auch dort lief es für ihn nicht gut, weshalb er bereits nach einer Saison einen weiteren Schritt zurück machte. Der Kroate wechselte zum Bezirksligisten TSV Großhadern, wo sich seine Spur verlor.
Rainer Storhas
Trotz nur weniger Einsätze in der U19 schaffte der Abräumer den Sprung zu den Amateuren. In der zweiten Mannschaft hielt es ihn zwei Jahre, bis er sich dem TSV Aindling anschloss.
Bei dem Landesligisten spielte er drei Jahre, ehe er zum FC Ismaning wechselte. Von dort ging es zum TSV Landsberg. Insgesamt machte er so über 200 Spiele in der Bayernliga, bevor seine Karriere im Sommer 2021 ein Ende fand.
Nicht im Kader: Max Grün
Der damals 16-jährige Max Grün war noch für die B-Junioren spielberechtigt, wo er hauptsächlich auf Spielpraxis kam, wurde jedoch auch immer wieder mal zur U19 mitgenommen. Beim Finalspiel der A-Junioren-Bundesliga stand er zwar nicht im Kader, machte danach aber eine ordentliche Karriere.
Nach zwei Jahren bei der U19 und drei weiteren bei Bayerns Reserve wechselte er 2009 zur SpVgg Greuther Fürth. Weil er sich dort gut anstellte - unter anderem stieg er mit den Fürthern in die Bundesliga auf, kaufte ihn 2018 der VfL Wolfsburg. Bei den Wölfen war Grün lange die Nummer zwei und kam so auf zwölf Einsätze für die VfL-Profis, ehe er 2019 als Nummer drei zu Borussia Mönchengladbach wechselte. Seit dem Sommer 2021 ist er für den SV Victoria Aschaffenburg in der Regionalliga im Einsatz und spielt dort als Stammkeeper.