Final Four: Underdog Aalborg und Rekordchampion Barcelona im Champions-League-Finale

SID
Die Spieler von Aalborg bejubeln ihren Sensationssieg gegen PSG.

Außenseiter Aalborg Handbold greift völlig überraschend nach der europäischen Handball-Krone - bekommt es in Köln nun aber mit Rekordsieger FC Barcelona zu tun. Die Dänen gewannen bei ihrer ersten Final-Four-Teilnahme in der Champions League das Halbfinale gegen Favorit Paris St. Germain mit 35:33 (13:15). Barca setzte sich anschließend gegen den HBC Nantes aus Frankreich mit 31:26 (15:13) durch. Das Endspiel steigt am Sonntagabend (18.00 Uhr/DAZN).

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Der schwedische Nationalspieler Felix Claar war vor 700 Zuschauern mit acht Treffern der beste Schütze des Underdogs, der im Viertelfinale die SG Flensburg-Handewitt ausgeschaltet hatte. Aalborg kann sich nun früher als geplant mit dem Titel krönen - eigentlich wollte der Klub erst ab der nächsten Spielzeit zum Angriff ansetzen und hat dafür bereits die Superstars Aron Palmarsson und Mikkel Hansen (ab 2022) verpflichtet.

"Wir haben uns in dieses Spiel gearbeitet", sagte Kapitän Henrik Möllgaard bei DAZN: "Als wir die Chance dann gerochen haben, haben wir sie ergriffen." Dem Debütanten war in der Anfangsphase die Nervosität anzumerken - Claar erzielte erst in der zehnten Minute das erste Tor für die Jütländer.

Aalborg, das zuvor jeden der vier Vergleiche gegen Paris verloren hatte, nutzte im zweiten Durchgang eine Schwächephase des Titelkandidaten und drehte zehn Minuten vor Ende erstmals die Partie. In einer hitzigen Schlussphase retteten die Dänen den knappen Vorsprung über die Zeit.

Mit je fünf Treffern waren der französische Rückraumspieler Dika Mem und der spanische Rechtsaußen Aleix Gomez beste Werfer für den neunmaligen Champion Barcelona, der seinen 60. Sieg im 60. Saisonspiel feierte. Nach der Finalniederlage im Dezember gegen den THW Kiel steht die Mannschaft des nach zwölf Jahren scheidenden Trainers Xavi Pascual erneut im Finale der Königsklasse.