Handball-WM - Daniel Stephan lobt Alfred Gislason: "Bin von seiner Arbeit schon jetzt angetan"

Daniel Stephan wurde 1998 als erster deutscher Spieler zum Welthandballer gewählt.
© getty

Daniel Stephan hat Bundestrainer Alfred Gislason schon vor der am Mittwoch beginnenden Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten gelobt. "Ich bin von seiner Arbeit schon jetzt angetan, auch wenn er noch gar nicht so viele Gelegenheiten hatte, sein Können zu zeigen. Er macht einen prima Job", sagte der Welthandballer von 1998 im Gespräch mit SPOX.

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Der 61-jährige Isländer, der in sein erstes Turnier als Bundestrainer geht, verkörpere "Routine, Fachwissen und Charakter", erklärte Stephan weiter: "Natürlich kann er nicht von heute auf morgen alles verändern. Aber ich habe schon jetzt das Gefühl, dass er die richtigen Hebel betätigt."

Der DHB sei mit der Verpflichtung des "renommierten Trainers" Gislason, der vor allem durch seine elf Jahre als Coach des THW Kiel bekannt ist, "einen großen Schritt vorangekommen". Der Bundestrainer habe bereits in Kiel und zuvor beim SC Magdeburg "mit vielen Stars und auch Spielern, die nicht unbedingt als Stars zu bezeichnen sind, sehr gut zusammengearbeitet. Er hat international einen großen Namen. Selbst die Schiedsrichter haben großen Respekt vor ihm".

Gislason trat im Februar 2020 die Nachfolge von Christian Prokop an. Dieser war nach einer desaströsen EM 2018 in Kroatien (Platz neun), einer guten Heim-WM 2019 (Platz vier) und einer mäßigen EM 2020 in Österreich, Norwegen und Schweden (Platz fünf) entlassen worden.

Stephan: "Prokop hat insgesamt keinen guten Job gemacht"

Stephan, der in der Bundesliga 14 Jahre für den TBV Lemgo auflief und 183 Länderspiele für Deutschland absolvierte, gehörte von Beginn an zu den Kritikern von Prokops Arbeit beim DHB.

"Ich habe lediglich meine ehrliche Meinung gesagt. Und die war, dass er meiner Ansicht nach insgesamt keinen guten Job gemacht hat. Persönlich hatte ich aber nie etwas gegen Christian Prokop", sagte Stephan: "Es macht jetzt auch keinen Sinn mehr, groß zurückzublicken. Wir haben jetzt Alfred Gislason und sollten uns auf die WM freuen."

DHB, Alfred Gislason
© imago images / wolf-sportfoto

Stephan: "Man muss sich immer Ziele setzen"

Die WM beginnt am Mittwoch mit dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Ägypten und Chile. Das DHB-Team greift erstmals am Freitag um 18 Uhr mit der Partie gegen Uruguay in das Geschehen ein. Die weiteren Gegner in der Vorrunde sind die Kapverden (So., 18 Uhr) und Ungarn (Di., 20.30 Uhr).

Aufgrund zahlreicher Absagen von Leistungsträgern wie Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek oder Steffen Weinhold (alle Kiel) zählt Deutschland beim Turnier in Ägypten nicht zu den Favoriten.

"Man muss sich zumindest intern immer Ziele setzen. Ohne Ziele ist es schwierig, an die oberste Leistungsgrenze heranzukommen", findet Stephan dennoch und glaubt, dass Gislason dies mit dem Team intern auch besprechen werde: "Seine öffentliche Aussage, dass man jetzt nicht vom Halbfinale sprechen kann, war aber vollkommen richtig."

Handball-WM: Spielplan der deutschen Gruppe

DatumUhrzeitTeam 1Team 2
Fr., 15. Januar18 UhrDeutschlandUruguay
Fr., 15. Januar20.30 UhrUngarnKapverden
So., 17. Januar18 UhrKapverdenDeutschland
So., 17. Januar20.30 UhrUngarnUruguay
Di., 19. Januar18 UhrUruguayKapverden
Di., 19. Januar20.30 UhrDeutschlandUngarn
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