Handball-EM: DHB-Rückraumspieler Kühn gegen Weißrussland in Kabine eingeschlossen

SID
Julius Kühn hätte den Beginn der zweiten Halbzeit gegen die Weißrussen fast verpasst.
© getty

Beinahe hätte Julius Kühn die zweite Halbzeit gegen Weißrussland verpasst. Doch seine Klopfzeichen aus der Kabine wurden erhört.

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Julius Kühn hat schon vieles erlebt in seinem Handballerleben - das nicht. "Ich kam aus der Toilette und dachte: 'Scheiße, hier ist ja nicht viel los'", berichtete der Rückraum-Riese der deutschen Handballer über die Szene in der Halbzeitpause des Hauptrundenauftakts gegen Weißrussland (31:23), die wohl als eine der kuriosesten in die EM-Geschichte eingehen wird. Nach der Ansprache von Bundestrainer Christian Prokop war Kühn versehentlich in der Umkleidekabine eingeschlossen worden.

"Plötzlich war gar keiner mehr da, die Tür war zu", berichtete Kühn nach dem Spiel grinsend. Er habe dann "mit ein bisschen Wut" und "unüberhörbar" gegen die Tür getrommelt - und wurde schließlich erhört. Ein Mitglied des Sicherheitspersonals habe ihn glücklicherweise gehört, "der hat dann unseren Teamguide geholt, und der hat mich rausgelassen".

Rechtzeitig zum Anpfiff der zweiten Halbzeit stand Kühn, der mit vier Treffern erneut zu den Besten zählte, wieder auf der Platte, Coach Prokop hatte von dem Missgeschick gar nichts mitbekommen. "Ich habe das erst im Nachhinein erfahren", gab Prokop zu, versicherte aber: "Jetzt nach dem Spiel sind alle da."

Der ritualisierte Besuch auf dem Locus gehört für Kühn in der Pause eines Handballspiels dazu. Deswegen sei er "meistens der Letzte". An den Donnerstagabend wird er sich aber noch lange erinnern, denn eingesperrt war Kühn nach dem Toilettengang noch nie.

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