Alarmstimmung beim VfB Stuttgart: Erste Risse zwischen Tim Walter und den Bossen?

Von SPOX
Für Trainer Tim Walter wird es beim VfB Stuttgart langsam eng.
© getty

Beim VfB Stuttgart herrscht Krisenstimmung. Sportdirektor Sven Mislintat deutet Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Tim Walter an. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger sagt aufgrund der angespannten Situation eine lange geplante Reise ab.

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Fünf Niederlagen aus den vergangenen sieben Ligaspielen, Platz drei mit drei Punkten Rückstand auf den zweitplatzierten Hamburger SV und sechs Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Arminia Bielefeld: Beim VfB brennt mal wieder der Baum.

Nach der 1:2-Pleite beim SV Sandhausen am Sonntag ließ nun Sportdirektor Mislintat mit einem Satz aufhorchen, der erste Risse zwischen ihm und dem Coach erkennen lässt. "Es gibt unterschiedliche Ansichten zum Spiel, was die Dominanz angeht. Wir können nicht nur immer davon reden, viel den Ball zu haben, sondern wir müssen auch die nötigen Ergebnisse erzielen", sagte der 47-Jährige dem kicker.

Viel zu häufig lassen die Schwaben jegliche Durchschlagskraft vermissen. Das Saisonziel, der direkte Wiederaufstieg, droht allmählich in Gefahr zu geraten. Und das mit dem angeblich teuersten Kader der 2. Liga. "Es macht überhaupt keinen Spaß, fühlt sich nicht gut an. Das ist überhaupt nicht das, was wir uns vorgenommen haben", stellte Mislintat klar.

Jan Siewert als Nachfolger von Tim Walter?

Sollte der VfB in den letzten drei Partien vor der Winterpause gegen Nürnberg, in Darmstadt und in Hannover nicht mächtig punkten, wird es für Coach Walter äußerst eng. Das berichten verschiedene Medien übereinstimmend.

Beim 3:0-Sieg im Derby gegen den Karlsruher SC hat angeblich bereits ein potenzieller Nachfolger von Walter auf der Tribüne gesessen. Dabei handelt es sich um Jan Siewert, der gemeinsam mit Mislintat beim BVB gearbeitet hat und seit seiner Entlassung beim Premier-League-Absteiger Huddersfield Town Mitte August vereinslos ist.

Hitzlsperger sagt Reise ab - Walter ist sauer

Ein weiteres Indiz für die prekäre Lage am Neckar ist die Tatsache, dass Hitzlsperger auf eine lange geplante USA-Reise verzichtet hat. Der Vorstandsvorsitzende wollte eigentlich mit anderen Führungskräften aus dem deutschen Profifußball wie Fredi Bobic (Eintracht Frankfurt), Hasan Salihamidzic (FC Bayern) und Sebastian Kehl (Borussia Dortmund) eine Fortbildung absolvieren.

"Die Situation hier ist im Moment wichtiger als die Reise", erklärte Hitzlsperger und sagte den Trip am Tag der Abreise ab.

Walter selbst, der im Sommer von Holstein Kiel nach Stuttgart gewechselt ist, weiß um seine schwierige Situation. "Wir sind zum Siegen verdammt", sagte er dem SWR und ordnete die jüngsten Leistungen ein: "Das ist scheiße! Wir stellen uns das auch anders vor. Jetzt kriegen wir auf einmal auch Standard-Gegentore. Das ärgert mich einfach, das macht mich sauer. Das kotzt mich total an."

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