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WM Kompakt, 21. November: ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann setzt mit Regenbogenprotest im TV Zeichen

Von Stefan Petri / Christian Guinin
Claudia Neumann kommentiert das Finale der Champions League.
© Screenshot ZDF

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat begonnen - höchste Zeit für das erste WM Kompakt! Zum Auftakt mit dabei: Eindrückliche Proteste, FIFA-Präsident Gianni Infantino im NFL-Modus, Vorschläge für die FIFA-Kapitänsbinden, ein Besuch im Scheichpalast und ein wichtiges Zeichen.

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WM live sehen: Alle Spiele der Weltmeisterschaft in Katar gibt es live bei MagentaTV

Mit dem täglichen Format "WM Kompakt" wollen wir Euch über all das auf dem Laufenden halten, was die Weltmeisterschaft zu bieten hat, und zwar abseits des Rasens. Heißt: Es geht weniger um Aufstellungen, Spielberichte und darum, woran es am Ende gelegen hat, sondern um Wissenswertes, Kurioses - und sicher auch um den einen oder anderen Aufreger - von der kontroverstesten WM der Geschichte.

Wichtig: Das "WM Kompakt" wird dabei keine Zusammenfassung des abgelaufenen Tages am späten Abend, sondern ein aktuell gehaltener Überblick, den wir von morgens bis abends mit den neuesten Infos füttern. Schaut also im Laufe des Tages gern immer wieder rein!

WM 2022 in Katar: ZDF-Kommentatorin Neumann setzt Zeichen für Toleranz

Nachdem die deutsche Nationalmannschaft ihr Vorhaben, beim Auftaktspiel gegen Japan mit einer "One Love"-Kapitänsbinde aufzulaufen und damit ein Zeichen für die LGTBQ+-Bewegung und Inklusion sowie gegen Ausgrenzung zu setzen, nicht in die Tat umsetzen wird, dachte sich ZDF-Kommentatorin Claudia Neumann offenbar kurzerhand: "Na gut, dann muss ich das halt übernehmen."

Ausgerüstet mit T-Shirt und Armband in Regenbogenfarben kommentierte Neumann das Vorrundenspiel zwischen den USA und Wales im Ahmed bin Ali Stadium. Die ZDF-Journalistin tat es damit ihrer Kollegin Alex Scott von der BBC gleich, die sich mit einer "One Love"-Binde ebenfalls für die LGTBQ+-Bewegung stark gemacht hatte.

"Es hätte ein legendärer, ein stolzer WM-Tag werden können, so aber verbringen wir ihn alle mit den Diskussionen um die Solidaritätsbekundungen, die wir gesehen haben", zollte Neumann während der Übertragung den Gesten der englischen und iranischen Nationalmannschaften vom Nachmittag bereits Respekt.

Sie selbst setze sich aktiv gegen Unterdrückung und Ausgrenzung ein. "Ich möchte damit ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen", sagte Neumann dem SID während des Spiels. So geht das, lieber DFB!

Claudia Neumann kommentiert das Finale der Champions League.
© Screenshot ZDF
Claudia Neumann kommentiert das Finale der Champions League.

WM 2022 in Katar: So liefen die Spiele am 21. November

England - Iran 6:2: Hier geht es zum Spielbericht

  • Protest des Tages: Der "One Love"-Einknicker ist das bisherige Negativbeispiel aller WM-Proteste. Dass es auch anders geht, zeigte das erste Spiel des Tages: Die Engländer gingen vor dem Anpfiff auf die Knie, um ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen. Das ist bei den Three Lions nichts Neues, die Geste hat man ja auch lange in der Premier League gesehen. Dennoch gebührt ihr Respekt. Geradezu Hochachtung muss man vor den elf Iranern haben. Die verzichteten nämlich in voller Mannschaftsstärke auf das Singen der Hymne. Was in Deutschland aber nur eine sinnfreie "WiE dEuTscH sInD sIe WiRkLiCh?"-Debatte zur Folge hätte, ist in diesem Fall ein eindeutiges Zeichen wider die iranischen Machthaber - und wirklich mit Risiko verbunden. Das iranische Staatsfernsehen schaltete während der Hymne laut ZDF übrigens weg ...
    Irans Nationaltrainer Carlos Queiroz bat indes um mehr Fokussierung auf das Sportliche. "Lasst die Spieler das Spiel spielen, bitte", appellierte der 69-Jährige an die Journalisten: "Sie wollen einfach für ihr Land Fußball spielen, wie es alle anderen Spieler auch können. Es ist nicht korrekt, sie Dinge zu fragen, für die sie nichts können. Sie sind hier, um den Leuten in der Heimat Stolz und Freude zu geben." Für Sport auf höchstem Niveau habe sein Team derzeit "nicht das beste Umfeld", führte er aus: "Dinge, die geändert werden sollten, sind nicht unter unserer Kontrolle. Wir können uns nur auf die fußballerische Leistung konzentrieren. Andere Themen liegen nicht in unserer Hand."
  • Kompliment des Tages an Alex Scott von der BBC. Die ehemalige Nationalspielerin berichtete aus dem Stadion - und brachte die "One Love"-Binde einfach selbst ins Bild. Chapeau!
  • Chaos des Tages: Im ersten Spiel der WM gingen viele Zuschauer vorzeitig. Im zweiten kamen einige Fans dagegen erst gar nicht rechtzeitig rein: Die Ticket-App machte Probleme, in den sozialen Medien waren große Fan-Mengen vor dem Ar-Rayyan zu sehen, die verzweifelt auf der Suche nach einer Lösung waren. Auf die FIFA war natürlich Verlass. Per Mail wolle man weitere Instruktionen verschicken, hieß es in einer Erklärung, die genau fünf Minuten vor Anpfiff online ging. Kann man sich nicht ausdenken.

Senegal - Niederlande 0:2: Hier geht es zum Spielbericht

  • Unterstützung des Tages: Bislang hatte die WM in Katar in Sachen Stimmung und Fan-Unterstützung noch gehörigen Spielraum nach oben. Zumindest die senegalesischen Anhänger brachten erstmals so etwas wie WM-Stimmung auf. Als das Spiel immer mehr an Fahrt verlor, war auf die Fans des Senegal Verlass: Sie trommelten, sie tröteten, sie tanzten - fast über 90 Minuten sorgten die Afrikaner auf den Rängen für gute Atmosphäre.

USA - Wales 1:1: Hier geht es zum Spielbericht

  • Foto des Tages: Sie haben es wieder getan. Auch zur WM in Katar wollen die Waliser kein klassisches Pre-Game-Foto auf die Beine stellen. Beim obligatorischen Mannschaftsbild vor dem Anpfiff stellten sich lediglich vier Spieler in die hintere Reihe, sieben Spieler knieten dafür davor. Der Grund: Schlichtes Unvermögen! Seit 2016 zieht Wales diese Ritual vor dem Spiel durch. "Wir waren da einfach nicht gut drin", sagte Mittelfeldkrieger Joe Ledley einst. Wie das aussieht ... nun, seht selbst.
Wales
© getty

WM 2022 in Katar: "One Love" oder was? Der Ärger mit der Kapitänsbinde

Nein, eine Armbinde in Regenbogenfarben wollte man den Kataris dann doch nicht zumuten. Aber "One Love", diese Botschaft wollte man dann doch loswerden, dachten sich die Verbände aus Deutschland, England, Niederlande, Belgien, der Schweiz und Wales: Zumindest ein bisschen bunt und ein bisschen Message!

Die FIFA wusste um die Pläne, hielt aber still. Bis kurz WM-Beginn, als man plötzlich mit einer eigenen Binde um die Ecke kam. Was natürlich zu jeder Menge Stress zwischen den Beteiligten führte. Läuft Englands Harry Kane um 14 Uhr mit "One Love" am Arm auf? Wusste man zuerst nicht, weil sich die FIFA nicht in die Karten gucken ließ, ob es denn wirklich Gelb gibt gegen Binden-Übeltäter.

Das klassische Spiel: Wer blinzelt zuerst? Beim DFB war man auf jeden Fall erleichtert, dass es nicht Manuel Neuer war, der den Anfang machen musste. "Wir werden versuchen, das durchzusetzen und zu vertreten", sagte der. Klingt jetzt auch nicht so, als würde er eine Sperre in Kauf nehmen wollen ...

Wie dem auch sei: Am Montagvormittag machten dann Gerüchte die Runde, dass die Verbände zuerst geblinzelt haben - und dann war der "One Love"-Protest auch schon wieder vom Tisch. Hier geht's zum Kommentar zur One-Love-Farce.

Ein Umfaller von DFB und Co.? Nö, sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir haben erst vor einer Woche erklärt, dass wir keine Nominierung von Gianni Infantino zur Wiederwahl als FIFA-Präsident vornehmen werden. Das war ein deutliches Signal, dass wir nicht bereit sind, bestimmte Dinge mitzutragen. Da haben wir uns als einer von wenigen Verbänden klar positioniert."

Holla, die Waldfee! Es gibt keinen Gegenkandidaten, die nächste Amtszeit von Gianni Infantino ist eigentlich längst fix (s.u.) - aber Deutschland trägt die Nominierung nicht mit! Das ist natürlich ein Schuss vor Infantinos Bug. Wow ...

WM 2022 in Katar: Netzreaktionen zum abgesagten One-Love-Protest mit Regenbogen-Binde

WM 2022 in Katar: Reaktionen auf Verbot der "One Love"-Binde

DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir wollen nicht, dass der Konflikt mit der FIFA auf dem Rücken der Spieler ausgetragen wird. Wir stehen zu unseren Werten und werden diese Werte auch weiter vertreten. Gerade wir als DFB müssen uns dem Vorwurf nicht aussetzen, eingeknickt zu sein. Das ist für uns ein weiterer Tiefschlag."

"Die FIFA hat uns deutlich gemacht, dass das Tragen der Binde gegen die Regularien verstößt und uns ganz klar gesagt, dass wir mit sportlichen Sanktionen zu rechnen haben. Das war eine eindeutige Drohung. Wir fanden das eine sehr schwierige Entscheidung, die sehr viel Druck auf die Spieler ausübt."

Teammanager Oliver Bierhoff: "Das Verhalten der FIFA ist frustrierend. Es fühlt sich stark nach einer Sanktion an. Ich finde es richtig, dass wir keinen Alleingang machen. Wir sind über die Situation nicht glücklich. Manuel Neuer ist enttäuscht, dass es nicht möglich ist, die Binde zu tragen."

"One Love"-Binde: Darum machen die Verbände einen Rückzieher

So oder so: Der Weltverband hat mal wieder gezeigt, dass er zwanghaft versucht, alle Botschaften zu kontrollieren, die auf der von ihm bereiteten Bühne ausgesendet werden. Ich hätte übrigens ein paar Vorschläge für die Kapitänsbinden-Hashtags:

Gruppenphase, 1. Spieltag: #MoneyMoneyMoney

Gruppenphase, 1. Spieltag: #HierKönnteIhreWerbungStehen

Gruppenphase, 1. Spieltag: #NoMoreProtests

Achtelfinale: #Whataboutism

Viertelfinale: #CorruptionIsKing

Halbfinale: #MigrantWorkersWarDaWas?

Finale: #HailFIFA #Infantino4Life

WM 2022 in Katar: Die Spiele am 21. November

UhrzeitGruppeTeam 1Team 2StadionLiveticker/Spielbericht
14.00BEnglandIranKhalifa International Stadium (45.416 Plätze)6:2! Bellingham und Co. lassen Iran keine Chance
17.00ASenegalNiederlandeAl Thumama Stadium (40.000 Plätze)Späte Tore! Niederlande mühen sich zum Auftaktsieg
20.00BUSAWalesAl Rayyan Stadium (40.000 Plätze)Bale rettet Wales Unentschieden gegen die USA

WM 2022 in Katar - FIFA-Boss Gianni Infantino: Absichtlich mitten in die Schusslinie?

Starten wir doch direkt mit unserem berühmt-berüchtigten früher angeblich mal rothaarigen Schweizer. Der hielt am Samstag vor Beginn seiner Weltfestspiele eine derart abstruse Rede, die selbst für seine Verhältnisse einfach nur irre war. Da war wirklich alles dabei, wobei es Infantinos verrücktester Satz nicht einmal groß in die Überschriften schaffte: "Natürlich wird es die beste WM aller Zeiten."

Ein bisschen ratlos ließ der infantile Infantino-Rant dann aber doch zurück. Schließlich ist der 52-Jährige nicht dumm. Er sollte wissen, dass er sich mit seinen Vorwürfen, Whataboutisms und Nebelkerzen mindestens zu leicht macht - der Typ hat als Rechtsanwalt angefangen!

Warum also diese Clown-Show? Ich vermute, dass sich Infantino eine Scheibe bei NFL-Commissioner Roger Goodell abgeschnitten hat. Der muss nämlich immer als Gesicht der Football-Liga herhalten, wenn es dort etwas zu kritisieren gibt, was ja auch nicht gerade selten der Fall ist. Also lädt Goodell den Zorn der Öffentlichkeit auf sich und lässt sich das fürstlich bezahlen (die Rede ist von mehr als 60 Millionen US-Dollar), während die Team-Besitzer - seine Arbeitgeber! - fein raus sind. Hauptsache die NFL scheffelt immer mehr Kohle.

Jetzt verdient Infantino nicht einmal ansatzweise so viel wie Goodell - zuletzt rund drei Millionen Franken -, aber mit der Katar-WM wird der Weltverband in diesem Jahr Rekordzahlen schreiben: 7,5 Milliarden Dollar Umsatz, eine Milliarde Gewinn. Noch dazu ist Infantinos Wiederwahl 2023 sicher - es gibt nämlich keinen Gegenkandidaten. Was schert da schon die internationale Verachtung?

WM 2022 in Katar: Bier her, Bier her, oder ich fall um!

Achtung, ein kleines Geständnis: Ich persönlich mach mir nicht viel aus Bier. Gehört für mich nicht zum Stadionerlebnis dazu, deswegen träfe mich das Verbot auch nicht ganz so hart wie andere. Was ich aber dennoch zum Thema feststellen muss: So eiskalt, wie Katar diese Nummer am Ende durchgezogen hat, das nötigt mir fast schon Respekt ab.

Unfassbar, dieses Affentheater. Erst wurde das Thema jahrelang ausgesessen: Budweiser offizieller FIFA-Sponsor? Ja, da einigen wir uns schon irgendwie. Dann der Verkauf vor und nach dem Spiel, streng reguliert. Es folgten "Ausnüchterungszelte", schließlich wurden die Verkaufsstellen von den Stadien weg verlegt - und dann, zwei Tage vor Turnierbeginn, schließlich der Mann mit dem Hammer.

Was das für die Fans beim Fan Festival in Doha bedeutet, hat gestern mein Kollege Nino Duit erlebt: Chaos, "We want beer!"-Gesänge, wässrige Plörre in Plastikbechern.

Glaubt irgendjemand im Ernst, dass die Gastgeber jemals die Absicht hatten, während des Turniers (alkoholisches) Bier an die durstigen Fans auszugeben? Schon klar. Sogar die FIFA soll Medienberichten zufolge von der katarischen Kehrtwende kalt erwischt worden sein, wobei Infantino - ganz Teamplayer! - natürlich gute Miene zum bösen Spiel machte: "Wenn Fans für drei Stunden am Tag kein Bier trinken können, werden sie das überleben."

Der Gelackmeierte ist Budweiser, wobei die US-Brauerei sicherlich mit ein paar Petrodollars entschädigt werden dürfte. Macht den Kohl des Emirs ja auch nicht mehr fett. Da bleibt nur noch die Frage offen ob der Gastgeber die gleiche Taktik auch bei oben genannten Kapitänsbinden durchziehen wollte, oder ob sich Infantino und Co. haben inspirieren lassen.

Erst ab 19 Uhr Ortszeit wird auf dem Fan Festival in Doha Bier ausgeschenkt.
© imago images
Erst ab 19 Uhr Ortszeit wird auf dem Fan Festival in Doha Bier ausgeschenkt.

WM 2022 in Katar: Gedanken zur Eröffnungsfeier und zum Eröffnungsspiel

  • Gewinner des Tages: Béla Réthy. Der Kommentator des ZDF ist seit Jahren ... naja, sagen wir "umstritten". Bei der Eröffnungsfeier am Sonntag hielt er mit seiner Kritik am Gastgeber nicht hinter dem Berg, und das soll hier lobend erwähnt werden. Beispiel: "Das Stadion einem Beduinenzelt nachempfunden. Eine Brücke, die über alle ethnischen Wurzeln, Kulturen, Religionen und persönlichen Orientierungen hinweg führen soll. Interessantes Motto angesichts der hiesigen Wertvorstellungen." Weiter so - und das sagen wir nicht nur, weil Réthy, mittlerweile 65, sein letztes großes Turnier kommentiert und damit auch irgendwo eine Ära zu Ende geht.
  • Verlierer des Tages: Morgan Freeman. Der Mann ist mittlerweile 85. Vielleicht glaubte er an das Gute seiner Mission, vielleicht waren auf seinem Scheck auch einfach zu viele Nullen abgedruckt. Trotzdem irgendwie schade, sein Auftritt. Fun Fact: Freeman war 2010 die Stimme der US-Bewerbung für ebene jene Weltmeisterschaft 2022. Vielleicht wollte er einfach um jeden Preis dabei sein ...
  • Fans des Tages: Engländer im Scheichpalast. Wenn jemand feiern kann, dann die Anhänger der Three Lions! Zwei davon begegneten auf der Suche nach Bier dem Sohn eines Scheichs - und der packte sie kurzerhand in seinen Landcruiser und nahm sie mit zum Palast: "Er hat uns seine Löwen, Affen und exotischen Vögel gezeigt. Es war verrückt!" Nun kann man ja den gutgläubigen Medien alles erzählen, in diesem Fall den Kollegen von talkSPORT. Aber wenn man dann noch das entsprechende Video vorweisen kann, in dem man mit einem Löwen kuschelt (!), dann ... Respekt, Leute!
  • Selbstkritik des Tages: Jungkook. Gelackter Boygroup-Schönling, gefühlt im permanenten Weichzeichner unterwegs. OK, das nehme ich zurück - meine Musik ist es halt nicht. Und hier kommt die Selbstkritik ins Spiel. Als ich mich fragte, für wen dieser Act gedacht war, war mein erster Gedanke: für Fußballfans wohl nicht. Aber, erstens: Woher will ich das bitte wissen? Vielleicht nicht für den deutschen Otto Normalbesucher, der sein Bier so schmerzlich vermisst. Aber es gibt ja auch noch andere, jüngere, ja sogar weibliche. BTS und Fußball schließen sich nicht aus. Und zweitens: Und wenn schon? Also: Schande über mich!
  • Aufreger des Tages: VAR. Gebt es zu! Ich war nicht der Einzige, der beim vom VAR aberkannten ersten Treffer Ecuadors direkt an Mauschelei dachte. Abseits, ganz bestimmt, aber die Zeitlupe kommt erst zehn Minuten später? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Immerhin ging dann doch alles mit rechten Dingen zu. Blöd für den Gastgeber: Um einen Elfmeter zu bekommen, muss man es halt erst einmal in den gegnerischen Strafraum schaffen ...
  • Fail des Tages: Zuschauer beim Eröffnungsspiel. Der deutsche Begriff "Schadenfreude" ist ein echter Exportschlager. Ob auch in Katar, weiß ich ehrlich gesagt nicht - aber da kommt ja nicht einmal eine Weltmeisterschaft gut an, höhö. Auf jeden Fall dürfte wohl beim einen oder anderen Beobachter ein wenig Schadenfreude mit von der Partie gewesen sein, als das Al-Bayt schon lange vor dem Ende halbleer war. Die FIFA will übrigens unbestätigten Gerüchten zufolge reagieren und für die verbleibenden zwei Katar-Spiele weitere Tickets für die zweiten Halbzeiten verkaufen.
  • Fund des Tages: Es war ja beinahe schon abzusehen, dass es irgendwann passieren wird. Die katarischen Zollbehörden haben am Montag den ersten Drogenfund der Fußball-WM in dem Emirat am Persischen Golf bekannt gegeben. Am Flughafen der Hauptstadt Doha seien 464,5 Gramm Haschisch und 1990 Tramadol-Tabletten gefunden worden. Über die Identität des verdächtigen Passagiers liegen keine näheren Angaben vor. In Katar gelten für jegliche Delikte im Zusammenhang mit Drogen drakonische Strafen

WM 2022 in Katar: Spielplan im Überblick

SpielrundeTermin
Gruppenphase20. November bis 2. Dezember
Achtelfinale3. bis 6. Dezember
Viertelfinale9. und 10. Dezember
Halbfinale13 und 14. Dezember
Spiel um Platz drei17. Dezember
Finale18. Dezember
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