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WM 2018: Russland und Katar bestreiten Vorwurf der Bestechung

Von SPOX
Das US-Justizministerium spricht von Bestechungsgeldern bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022.
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Russland und Katar haben Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2018 beziehungsweise 2022 auch im Lichte neuer Anschuldigungen aus den USA zurückgewiesen.

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"Russland hat das Recht, diese WM-Endrunde zu organisieren, auf legalem Wege erhalten", sagte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow am Dienstag: "Das war nicht mit irgendeiner Art von Bestechung verbunden. Den Vorwurf streiten wir kategorisch ab."

Russland habe vor zwei Jahren "die beste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte" ausgerichtet, fügte Peskow hinzu. "Darauf sind wir sehr stolz."

Auch die Organisatoren der WM 2022 in Katar bestritten am Dienstagabend "die in den Gerichtsunterlagen enthaltenen Vorwürfe auf das Schärfste". Weiter hieß es in dem Statement: "Trotz jahrelanger falscher Behauptungen wurden nie Beweise dafür vorgelegt, dass Katar die Rechte für die Ausrichtung der WM 2022 unethisch oder mit Mitteln gewonnen hat, die gegen die strengen Bewerbungsregeln der FIFA verstoßen."

Warner soll für seine Stimme für Russland bei der WM-Vergabe 2018 fünf Millionen Dollar erhalten haben.
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Warner soll für seine Stimme für Russland bei der WM-Vergabe 2018 fünf Millionen Dollar erhalten haben.

Eine am Montag veröffentlichte erweiterte Anklageschrift der US-Strafvollzugsbehörden enthält konkrete Anschuldigungen. So soll der frühere FIFA-Vize Jack Warner (Trinidad und Tobago), eine Schlüsselfigur im Skandal, der zum Sturz des früheren Weltverbandspräsidenten Joseph S. Blatter führte, für seine Stimme pro Russland über ein Geflecht von Scheinfirmen fünf Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) erhalten haben.

Rafael Salguero aus Guatemala, ebenfalls bei der WM-Doppelvergabe 2010 Exko-Mitglied, habe für seine Stimme eine Million Dollar (920.000 Euro) kassiert, heißt es unter Punkt 92 des Dokuments vom 18. März.

Im Dezember 2010 wurden in Zürich die WM-Endrunden 2018 und 2022 (an Katar) vergeben. Die neue Anklageschrift enthält auch konkrete Bestechungsvorwürfe gegen das Emirat.

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