Bewaffneter Angriff auf Hamit Altintop und den türkischen Verband

Von Samet Cayir/Justin Kraft
Hamit Altintop und der türkische Fußballverband wurden Opfer eines bewaffneten Angriffs.
© imago images

Auf das Gebäude des türkischen Fußballverbands wurde ein bewaffneter Anschlag verübt. Laut Medienberichten sollen elf Schüsse auf das TFF-Gebäude in Riva abgefeuert worden sein. Auch der frühere Bayern-Profi Hamit Altintop befand sich zu diesem Zeitpunkt dort.

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Am Donnerstagabend, als die Sitzung des TFF-Verwaltungsrats stattfand, wurden vom Ufer des Baches in der Nähe der Riva-Anlagen Schüsse auf das Gebäude abgefeuert. Der Angriff zielte auf den Bereich ab, in dem die Sitzung stattfinden sollte. Dem Vernehmen nach gibt es keine Verletzten.

Die Täter konnten mit einem Auto fliehen, die Sicherheitskräfte sichten derzeit das Videomaterial. Der Angriff auf das TFF-Gebäude fand im Büro des Präsidenten und im Sitzungssaal im unteren Stockwerk statt. Eines der Projektile verfehlte wohl nur knapp die Vorstandsmitglieder Ali Düsmez und Hamit Altintop beziehungsweise fiel zwischen diesen zu Boden. Altintop wurde nach seiner Karriere in der türkischen Nationalmannschaft Fußballfunktionär und sitzt seit 2019 im Vorstand der TFF.

Sowohl der Präsidentensaal als auch der Raum, in dem sich der Vorstand befand, wurden beschossen. "Sobald wir die Schüsse hörten, warfen wir uns auf den Boden. Meine Freunde im Verwaltungsrat dachten, ich sei verwundet", sagte Altintop im Gespräch mit Milliyet: "Ich hoffe, dass die Angreifer so schnell wie möglich gefunden werden."

"Wir schätzen, dass es elf Schüsse aus kurzer Distanz gab. Es gibt elf leere Hülsen. Es gibt fünf Treffer am Gebäude", erklärte Innenminister Süleymn Soylu. "Eine groß angelegte Untersuchung des Angriffs wurde eingeleitet", schrieb der Gouverneur von Istanbul, Ali Yerlikaya, auf Twitter. Laut Soylu hat die Untersuchung schnell zu Erfolgen geführt, zwei betrunkene Männer seien zwischenzeitlich verhaftet worden. Motive für die Tat gibt es bisher nicht.

Auch der türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz äußerte sich bereits auf Instagram zu dem Vorfall. "Schockierende Nachrichten aus meiner zweiten Heimat", schrieb er dort: "Ich bin so froh, dass alle gesund sind und ich verurteile diese Verbrechen aufs Schärfste."

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