Messis Verbleib wieder wahrscheinlicher? Die Folgen des Bartomeu-Rücktritts

Beim FC Barcelona herrscht nach dem Bartomeu-Rücktritt das blanke Chaos.
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Das Führungsbeben beim FC Barcelona hat seinen Höhepunkt erreicht: Der stark in die Kritik geratene Josep Bartomeu legt sein Amt als Präsident nieder, mit dem 57-Jährigen treten auch die restlichen Vorstände zurück. Wie geht es nun weiter? Fragen und Antworten zu den Folgen des Bartomeu-Rücktritts.

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Wer übernimmt bis zur Bestimmung eines neuen Präsidenten das Ruder bei Barca und was sind seine Aufgaben?

Ein Verwaltungsausschuss vertritt fortan interimsweise die Interessen des Klubs. An dessen Spitze: Carles Tusquets, der bisherige Vorsitzende des Wirtschaftskomitees. Der 69-Jährige kennt sich bestens bei Barca aus. Tusquets wurde bereits im Alter von 27 zum Schatzmeister ernannt und leitete unter anderem die Verpflichtung von Diego Maradona im Jahre 1982 in die Wege.

Um Transfers wird er sich nun aber nicht kümmern: Seine Hauptaufgabe wird sein, die Wahl des neuen Präsidiums in die Wege zu leiten. Nebenbei muss Tusquets auch noch dafür sorgen, dass die gesamte Mannschaft dem Corona-bedingten Gehaltsverzicht zustimmt. Zuletzt verweigerten sich mehrere Topverdiener wie Lionel Messi.

Eine weitere Herausforderung für den Interimsvorstand deutete Bartomeu ganz nebenbei im Rahmen seiner Abschiedspressekonferenz an. Eine seiner letzten Amtshandlungen sei nämlich gewesen, der Gründung einer europäischen Superliga zugestimmt zu haben, in der die absoluten Top-Klubs des Kontinents gegeneinander antreten sollen. Was es damit genau auf sich hat, ist bisher nicht überliefert. "Mit seinen Aussagen zu dieser Superliga hat Bartomeu auch innerhalb des Vereins viele überrascht", sagt Ignasi Oliva, Barca-Korrespondent für Goal in Spanien.

Wann wird ein neuer Präsident gewählt?

Den Klubstatuten zufolge muss innerhalb der nächsten drei Monaten ein Nachfolger für Bartomeu bestimmt werden, also bis Ende Januar.

Barca-Experte Oliva: "Man kann davon ausgehen, dass die Wahlen allein wegen der Corona-Krise erst im neuen Jahr stattfinden. Es ist auch noch nicht klar, wer bereit ist, sich zur Wahl zu stellen. Die Vorbereitungen werden noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen."

Ursprünglich sollten die Wahlen übrigens im Sommer 2021 stattfinden, Bartomeu wollte sie vor seinem Rücktritt aber bereits auf April vorverlegen.

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