PSG-Sportdirektor Leonardo über Tuchel-Aus: "Zyklus näherte sich dem Ende"

Von SPOX
Thomas Tuchel und Leonardo waren nicht immer einer Meinung.
© imago images / PanoramiC

PSG-Sportdirektor Leonardo hat auf die Zeit von Ex-Coach Thomas Tuchel in Paris zurückgeblickt und angedeutet, dass eine Veränderung zwingend notwendig gewesen sei. Tuchel habe sich aus seiner Sicht nicht an die strategischen Pläne des Vereins gehalten. Der Brasilianer verglich den deutschen Trainer mit einem schlechten Arzt.

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"Es geht nur um den Zyklus und seiner näherte sich dem Ende. Wir hatten das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit war, uns zu verändern, um unserer Saison einen neuen Schub zu geben", erklärte er in einem Interview mit France Football, warum sich die Wege mit Tuchel im Dezember nach zweieinhalb Jahren trennten.

Dabei übte er auch Kritik am Verhalten von Tuchel, der mit PSG zweimal die Meisterschaft und einmal den Pokal gewonnen und das Starensemble erstmals im vergangenen Sommer ins Champions-League-Finale geführt hatte: "Wir haben einen sehr klaren und geraden Kurs verfolgt. Und wenn ein Mann von dieser Linie abweicht, ist es unsere Pflicht, schnell zu unserer Linie zurückzukehren."

Die Arbeit eines Trainers sei generell zu vergleichen mit der eines Arztes, der Spielern "je nach den Bedürfnissen des Teams verschiedene Medikamente gibt". Tuchel war in dieser Hinsicht jedoch offenbar aus Leonardos Sicht ein schlechter Arzt. Denn: "Was er vorschlug, passte nicht so richtig." Deshalb kam er zur Schlussfolgerung: "Entweder passt sich die Person an oder wir ändern die Person."

In Tuchel-Nachfolger Mauricio Pochettino, der bereits erfolgreich beim FC Southampton und Tottenham Hotspur gearbeitet hat, sieht er hierfür den richtigen Mann: "Pochettino hat Eigenschaften und eine Persönlichkeit hat, die vielleicht besser zu dem passen, was wir im Moment tun wollen."

Tuchel und Leonardo wurde bereits seit langem ein schlechtes Verhältnis nachgesagt. In einem Interview mit Sport1 kritisierte Tuchel noch vor seiner Entlassung sein Standing im Verein: "Wir hatten nie das Gefühl, dass wir die Leute jetzt auch mal überzeugt haben und sie unsere Leistung anerkennen. Es macht einen auch manchmal ein bisschen traurig oder sauer."