Als Cristiano Ronaldo einen Journalisten nach einer kritischer Frage abbügelte

Von Oliver Maywurm
Cristiano Ronaldo
© getty

Cristiano Ronaldo in Frage stellen, wenn es um das Thema Tore geht? Keine gute Idee! Das erfuhr einst auch ein Journalist.

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Februar 2016, Pressekonferenz vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale zwischen der AS Rom und Real Madrid. Trainer Zinedine Zidane hat auf dem Podium Platz genommen, um sich den Fragen der Presse zu stellen. Und auch sein Superstar, Cristiano Ronaldo, ist da.

Der weiß zu dieser Zeit sicherlich selbst ganz genau, dass er außerhalb von Madrid schon länger nicht mehr getroffen hat. Genauer gesagt war ihm seit fast drei Monaten, seit November 2015, kein Auswärtstor mehr gelungen. Ein Fakt, der einen Spieler vom Format eines CR7 natürlich mächtig wurmt. Ihn darauf anzusprechen, ist daher eigentlich keine gute Idee.

Dennoch preschte an jenem Tag ein Journalist mit einer Frage vor, die Ronaldos fehlende Treffsicherheit bei Auswärtsspielen thematisierte. Zumindest versuchte er, seine Frage zu stellen. "Sie haben seit November kein Auswärtstor mehr erzielt", informierte er den bereits vielsagend mit den Achseln zuckenden Portugiesen - als ob der das nicht ohnehin schon wusste.

Cristiano Ronaldo lässt Reporter auflaufen: "Das können Sie nicht"

Ronaldo holte prompt zur Retourkutsche aus: "Nennen Sie mir einen Spieler, der auswärts mehr Tore erzielt hat als ich, seit ich in Spanien bin. Nur einen." Er ließ dem Reporter kurz Zeit, möglicherweise doch eine Antwort zu finden - und bügelte ihn dann eiskalt ab: "Das können Sie nicht."

Stille. Ronaldo schaute sich nach links um, griff nach seiner Trainingsjacke und zuckte noch einmal triumphierend mit den Schultern. Dann stand er auf und verließ schnellen Schrittes den Raum. Der hat gesessen.

Und was machte eigentlich Zidane? Der fand Ronaldos Reaktion offenbar überragend. Jedenfalls grinste sich der französische Star-Trainer eins - klar, er wusste ja auch ganz genau, wie CR7 so tickt.

Übrigens: Ganz so, als ob er es dem kritischen Fragesteller beweisen wollte, beendete Ronaldo tags darauf im Spiel bei der Roma seine Durststrecke in der Fremde. Der damals 31-Jährige traf im Olimpico mit einem absoluten Traumtor zur Real-Führung, nach 90 Minuten stand ein 2:0-Sieg der Königlichen zu Buche.

Und am Ende der Saison gewann Real die Champions League sogar, bezwang im Finale den Stadtrivalen Atletico nach Elfmeterschießen. Den entscheidenden Versuch versenkte übrigens Cristiano Ronaldo.

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