Robert Lewandowski entschuldigt sich bei den polnischen Fans

Von Alexander Weber
Robert Lewandowski steht in Polen unter heftiger Kritik.
© getty

Robert Lewandowski steht in seinem Heimatland unter heftiger Kritik, weil er das letzte WM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn aussetzte und Polen das Spiel im Anschluss mit 1:2 verlor.

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In Absprache mit Polens Nationaltrainer Paulo Sousa wurde Lewandowski im Spiel gegen Ungarn geschont, nachdem er im vorherigen Spiel gegen Andorra noch zum Einsatz kam. "Ich habe signalisiert, dass ich nicht in der optimalen Form für beide Spiele sein könnte, weil ich so viele Spiele mache und meinen Körper kenne", sagte Lewandowski über die Entscheidung, das Spiel auszusetzen.

Zwar war Polen im Vorfeld der Partie als Gruppenzweiter bereits für die WM-Playoffs qualifiziert, doch durch die Niederlage gegen Ungarn verpasste man nun den Sprung unter die bei der Auslosung gesetzten Teams.

Den Polen drohen in den Playoffs jetzt vermeintlich schwerere Gegner wie Portugal oder Italien - sehr zum Ärger der polnischen Fans, bei denen sich Lewandowski in einem Statement auf der Website der Nationalmannschaft entschuldigte: "Ich verstehe den Ärger und die Verbitterung der Fans, und als Kapitän kann ich mich nur bei ihnen entschuldigen und versichern, dass wir alles tun werden, um uns zu qualifizieren."

Der Ärger der Fans wurde dadurch vergrößert, dass Lewandowski - während sich sein Team auf die Partie mit Ungarn vorbereitete - eine Party des Milliardärs Rafal Brzoski besuchte, wie auf dem Instagram-Account seiner Frau zu sehen war. Zusätzlich soll der polnische Kapitän die Zeit für Dreharbeiten an einer Amazon-Dokumentation genutzt haben.

Auch der ehemalige Präsident des Verbands übt Kritik

Nicht nur die Fans waren nach Lewandowskis Fehlen gegen Ungarn erbost. "Wäre ich noch Präsident und hätte mir Nationaltrainer Sousa gesagt, wie die Situation aussieht, hätte ich ihn und Robert zu einem Gespräch eingeladen und gesagt, dass dies nicht akzeptabel ist", sagte der ehemalige Präsident des polnischen Verbands.

Auch der aktuelle Präsident des Verbands Cezary Kulesza zeigte sich unzufrieden mit Lewandowski: "Gegen Ungarn hat die polnische Nationalmannschaft verloren. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Nationaltrainer Sousa hat viel riskiert. Ich war wütend."

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