Wettanbieter sorgt für Verstoß gegen FIFA-Regularien: Zlatan Ibrahimovic droht Sperre

Von SPOX
Erst im März war Zlatan Ibrahimovic in die schwedische Nationalmannschaft zurückgekehrt. Jetzt droht ihm eine Sperre.
© getty

Für Zlatan Ibrahimovic (39) könnte die Beteiligung an einem Wettanbieter ein übles Nachspiel haben: Weil der schwedische Superstar bei seinem Comeback für Schweden gegen FIFA-Regularien verstoßen haben soll, droht ihm offenbar eine Sperre von bis zu drei Jahren. Das berichtet die schwedische Zeitung Aftonbladet.

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Ibrahimovic ist seit 2018 über seine Firma "Unknown AB" an dem in Malta ansässigen Wettanbieter Bethard beteiligt. FIFA- und UEFA-Regularien verbieten es Spielern jedoch, sich an Glücksspielunternehmen zu beteiligen. "Gemäß den Bestimmungen und dem Ethikkodex der FIFA darf kein Spieler direkt oder indirekt Anteile an Wettunternehmen besitzen", sagte im gleichen Jahr Hakan Sjostrand, der Generalsekretär des schwedischen Fußballverbandes. Dies gelte auch für Spieler, die an Weltmeisterschaften teilnähmen.

Zu diesem Zeitpunkt war Ibrahimovic bereits aus der schwedischen Nationalmannschaft zurückgetreten, es stellte sich also nicht die Frage, ob ihm eine Teilnahme an der WM 2018 in Russland trotz seiner Beteiligung möglich sei.

Dieser Umstand hat sich jedoch mittlerweile geändert: Im März feierte der Angreifer sein Comeback in der Nationalmannschaft - und wurde auch bei den WM-Qualifikationsspielen gegen Georgien (1:0) und den Kosovo (3:0) eingesetzt. Wie Aftonbladet von Bethard erfuhr, ist Ibrahimovic aber weiter Mitbesitzer der Firma, die im Geschäftsjahr 2019 einen Gewinn von rund 30 Millionen Euro aufwies. Auch sein Einsatz in der Europa-League-Qualifikation gegen die Shamrock Rovers im vergangene Herbst könnte zum Problem werden, schließlich bietet Bethard auch Wetten auf den AC Mailand an.

"Diese Fragen sollten der FIFA gestellt werden", entgegnete Bethard-Boss Erik Skarp auf eine Anfrage von Aftonbladet. Er bestätigte, dass Ibra weiter an der Firma beteiligt sei. FIFA und UEFA wollten den Fall nicht kommentieren. "Ich spekuliere nicht über mögliche Sanktionen. Aber natürlich drängen wir weiterhin auf Klarheit in den FIFA-Vorschriften, da offen gesagt viel Unklarheit darüber besteht, wie sie zu interpretieren sind", sagte dagegen Sjostrand.

Laut der Zeitung sehen die FIFA-Regularien für einen Verstoß gegen die eigenen Bestimmungen eine Geldstrafe von bis zu rund 100.000 Euro und eine Sperre von bis zu drei Jahren vor. Wie eine Strafe der UEFA aussehen könnte, sei unklar.

 

 

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