Stefan Effenberg: "Skandalklub" KFC Uerdingen? "Das ist lächerlich"

Von SPOX
Will beim KFC Uerdingen so sein, wie Uli Hoeneß zu den Spielern des FC Bayern war: Steffan Effenberg.
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Stefan Effenberg hat die mediale Darstellung des KFC Uerdingen, dessen Manager er seit Oktober ist, scharf kritisiert. "Wenn man nur das Urteil 'Skandalklub' liest - das ist lächerlich", sagte Effenberg gegenüber dem kicker.

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Der 51-Jährige verglich dabei das Image des KFC mit dem des als "FC Hollywood" verschrienen FC Bayern München, für den Effenberg von 1990 bis 1992 und von 1998 bis 2002 spielte.

"Für uns gilt nur: Wir sind von der 5. in die 3. Liga aufgestiegen. Das schaffst du nicht, wenn du ein Skandalklub bist", stellte Effenberg klar. Der vom exzentrischen russischen Investor Mikhail Ponomarev unterstützte Traditionsverein aus Krefeld verschliss im Jahr 2019 mehrere Trainer und war in der Folge besonders wegen des öffentlich ausgetragenen Disputs zwischen Ponomarev und Ex-Trainer Norbert Meier als Chaosklub abgestempelt worden.

Der Investor hatte Meier nach nur sieben Spielen als Cheftrainer wieder entlassen und anschließend via Twitter verbal nachgetreten. "KFC-Momentum Norbert Meier: Mein größter Fehler beim KFC. Der schlechteste Trainer in der KFC-Geschichte. Der KFC war seine letzte Station als Trainer in Deutschland", hatte der Russe geschrieben.

Lenkt mit seinem Geld die Geschicke des KFC Uerdingen: Der russische Investor Mikhail Ponomarev.
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Lenkt mit seinem Geld die Geschicke des KFC Uerdingen: Der russische Investor Mikhail Ponomarev.

Effenberg will beim KFC Uerdingen so sein wie Hoeneß

Effenberg bezeichnete die Vorgänge und die vielen Trainerwechsel als "schwierige Phase", die aber nun der Vergangenheit angehöre. Mit dem neuen Trainer Heiko Vogel und dem Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga startete der KFC nach der turbulenten Saison 2018/19 in die neue Spielzeit, hinkte den eigenen Ansprüchen nach neun Spielen jedoch weit hinterher.

Vogel musste gehen und wurde von Daniel Steuernagel beerbt. Der KFC verlor anschließend lediglich zwei von acht Spielen und ging fünfmal als Sieger vom Platz. "Seit einigen Monaten haben wir Ruhe. Dann kommt auch der Erfolg", erklärte Effenberg daher.

Der Manager Sport des KFC betonte darüber hinaus, dass er "grundsätzlich immer da" sei für die Spieler. "Da ist so jemand wie Uli Hoeneß oder damals ein Rolf Rüssmann ein Stück weit auch ein Vorbild. So in der Art möchte ich auch mit den Spielern umgehen", sagte Effenberg.

Wichtig für Effenberg sei, dass er nicht den Eindruck erwecke, sich für etwas Besseres zu halten. "Das wichtigste ist, dass sie nicht das Gefühl haben: Da kommt ein Champions-League- und Weltpokal-Sieger - und wir sind in der 3. Liga", erklärte Effenberg: "Wir sind alle gleich. Das ist wie mit Kindern. Die muss man auch mal tadeln und am Ohr ziehen, aber am Ende des Tages magst du sie und freust dich auf sie."

3. Liga - Tabelle: KFC Uerdingen klettert auf Platz acht

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.MSV Duisburg1940:261438
2.FC Ingolstadt1937:221534
3.Eintracht Braunschweig1930:23732
4.SpVgg Unterhaching1929:22732
5.Hallescher FC1934:211331
6.SV Meppen1938:271130
7.Waldhof Mannheim1929:22730
8.KFC Uerdingen 051923:25-229
9.1. FC Kaiserslautern1935:35028
10.Magdeburg1925:19626
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