Fritz Keller zum neuen DFB-Präsidenten gewählt

SID
Fritz Keller ist neuer DFB-Präsident.
© getty

Fritz Keller ist neuer Präsident des DFB. Der 62-Jährige wurde am Freitag beim Bundestag in Frankfurt/Main einstimmig zum 13. Chef in der 119-jährigen Geschichte des größten Einzelsportverbands der Welt gewählt.

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Der scheidende Klubchef des Bundesligisten SC Freiburg hatte keinen Gegenkandidaten.

Keller, der für drei Jahre gewählt wurde, hatte nach seiner überraschenden Nominierung durch die DFB-Findungskommission Mitte August zügig die Zustimmung der Profis und der Amateure erhalten. Der gebürtige Freiburger folgt auf Reinhard Grindel, der im April zurückgetreten war.

Bundestrainer Joachim Löw hat die Wahl derweil begrüßt. "Fritz Keller steht schon viele, viele Jahre für Professionalität, Bodenständigkeit und eine tolle Führungskultur", sagte Löw: "Was ich bei ihm spüre, ist die volle Leidenschaft und viel Herzblut, das er da reinsteckt. Er hat große Ziele und viel Energie. Das wird uns gut tun."

Keller habe auch dem Trainerteam der Nationalmannschaft bereits seine Philosophie erläutert. "Ich verspreche mir von ihm für die nächsten Jahre sehr viel", sagte Löw: "Ich glaube, es ist wichtig, für die Einigkeit der Amateure und Profis zu sorgen, auch bei der Ausbildung von Talenten."

DFB-Präsidium: Rainer Koch im Amt bestätigt

Neben der Wahl von Fritz Keller zum neuen Chef wurde auch das restliche Präsidium des DFB beim Bundestag neu geordnet. Nicht mehr dabei sind Eugen Gehlenborg, Hans-Dieter Drewitz, Reinhard Rauball und Helmut Hack. Neu im Gremium sind Günter Distelrath, Dirk Janotta, Oliver Leki und Steffen Schneekloth.

Nachfolger von Rauball als einer der beiden 1. Vizepräsidenten ist Peter Peters vom Bundesligisten Schalke 04. Als weiterer 1. Vizepräsident wurde Rainer Koch im Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Generalsekretär Friedrich Curtius und Schatzmeister Stephan Osnabrügge.

Das Gremium besteht künftig aus 20 Mitgliedern. Darunter fünf Angehörige mit beratender Stimme und Ehrenpräsident Egidius Braun. Die Ressortzuständigkeiten fallen weg, das Präsidium soll künftig eher als "Kollegialorgan" auftreten.

DFB: Neuer Vorsitzender der Ethikkommission

Gewählt wurde zudem zum ersten Mal ein Vergütungs- und Beratungsausschuss. Das Gremium ist zuständig für die "Einordnung der Tätigkeiten der Mitglieder des DFB-Präsidiums als Haupt-, Neben- oder Ehrenamt sowie die Festsetzung des Entgelts, der Aufwandsentschädigung beziehungsweise der Vergütung, des Verdienstausfalls und weiterer Sachzuwendungen". Dem vierköpfigen Gremium gehören Heribert Bruchhagen, Claudia Diem, Wolfgang Hotze und Professor Marcel Tyrell an.

Neuer Vorsitzender der Ethikkommission ist Thomas Oppermann. Der 65-Jährige ist seit Oktober 2017 Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Zuvor war er von Dezember 2013 bis September 2017 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Oppermann folgt auf den verstorbenen Klaus Kinkel und den zuletzt kommissarisch amtierenden Nikolaus Schneider.

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