Löw: Lahm nicht dauerhaft Sechser

SID
Philipp Lahm wird in der Nationalmannschaft weiter hauptsächlich als Rechtsverteidiger spielen
© getty

Für Kapitän Philipp Lahm wird die Versetzung auf die Sechs in der Nationalmannschaft nicht zur Dauerlösung. Der Bundestrainer plant ihn weiter als Rechtsverteidiger ein.

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"Ich plane weiterhin mit ihm auf der rechten Seite, weil wir genug Klassespieler für das Mittelfeld haben. Ich wollte gegen Italien etwas Erfahrung im Mittelfeld haben", sagte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 1:1 (1:1) im Klassiker gegen Italien zu Lahms Rolle.

Lahm (30), der in San Siro sein 104. Länderspiel absolviert hatte, reiste am Samstag von Mailand nach München zurück und steht deshalb am Dienstag im Jubiläumsspiel in London gegen England nicht zur Verfügung. Nach den Ausfällen von Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger und Ilkay Gündogan, die schon vor der letzten Dienstreise des Jahres passen mussten, und der schweren Verletzung von Sami Khedira (Kreuzbandriss) sind in Wembley Sven Bender (Borussia Dortmund), dessen Zwillingsbruder Lars (Bayer Leverkusen) sowie Toni Kroos (Bayern München) die Alternativen für die Besetzung der Doppelsechs. "In der Not spiele ich alles - außer Verteidiger", sagte Kroos bereits.

Für Lahm sprach in Mailand "nichts dagegen, dass ich auf der Sechs spiele. Wir hatten viele Ausfälle und ich spiele schon seit ein paar Wochen bei den Bayern auf dieser Position." Das sei auf Italien "zugeschnitten" gewesen, meinte Thomas Müller, der Lahm lieber als Außenverteidiger sieht: "Philipp Lahm hat man immer gerne hinter sich."

Lahm will Klarheit

Vor der WM-Endrunde in Brasilien möchte Lahm auf jeden Fall Klarheit. "Ich gehe davon aus, dass ich vor dem Turnier weiß, wo ich spiele", hatte der 30-Jährige schon im Vorfeld des Italien-Spiels betont: "Ich habe bei der EM 2008 anderthalb Spiele als Rechtsverteidiger gespielt und den Rest des Turniers auf links. Das geht. Aber es ist am besten und schönsten, wenn man auf einer Position spielt." Bei der WM sollte es "keine Überraschungen oder spontane Positionswechsel geben".

Bei den Bayern wechselt Lahm in dieser Saison unter Trainer Pep Guardiola oft zwischen Sechs und Verteidigerposition. Guardiola sieht darin kein Problem. Für ihn ist Lahm "der intelligenteste Spieler", mit dem er je gearbeitet habe. Der könne auch ohne Probleme im Sturm spielen.

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