BVB - FC Kopenhagen 3:0: Dortmund startet souverän in die Königsklasse - beklagt aber zwei Verletzte

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Borussia Dortmund ist mit einem 3:0 (2:0) gegen den FC Kopenhagen standesgemäß in die Champions League gestartet. Der BVB musste aber nicht nur vor dem Anpfiff den Ausfall von Torhüter Gregor Kobel beklagen, sondern auch während des Spiels eine Verletzung von Thorgan Hazard.

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  • Vor rund 80.000 Zuschauern im Signal-Iduna-Park schoss Marco Reus den BVB nach 35 Minuten in Führung. Raphael Guerreiro erhöhte nach 42 Minute auf 2:0. Jude Bellingham (83.) machte das 3:0.
  • Der BVB musste auf Torhüter Gregor Kobel verzichten. Der Schweizer stand aufgrund von eines Muskelfaserrisses nicht im Kader und wurde von Neuzugang Alexander Meyer vertreten. Hier geht es zur News!
  • Vor dem Spiel war es zu Ausschreitungen im Gästesektor gekommen. Dabei wurden Leuchtraketen gezündet, eine landete bei der Platzbegehung in der Nähe der BVB-Spieler.
  • BVB-Neuzugang Sebastien Haller (Hodentumor) war erstmals als Zuschauer im Signal-Iduna-Park. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl erklärte, dass es dem Angreifer gut gehe.
  • BVB-Ikone Norbert Dickel fiel aufgrund eines Grillunfalls als Stadionsprecher und Netradio-Reporter aus. Hier geht es zur News!

BVB - FC Kopenhagen: Die Analyse

Der FC Kopenhagen formierte sich gegen den Ball mit zwei massiven Fünferketten und mit sehr diszipliniert durchgeführter Tiefenstaffelung, sodass für den BVB sehr wenig Räume blieben, die im letzten Drittel zu bespielen waren. Bis auf die einzig große Chance in der ersten Minute durch Zeca boten sich für die Gäste so keine Möglichkeiten - das ergab im ersten Durchgang einen Expected-Goals-Wert von 0,12.

Der BVB tat sich durchaus schwer das Bollwerk anfangs zu knacken, aber die größte Stärke der Dortmunder war die Geduld, mit der man vorging. Der Ball lief, dazu kamen viele schnelle Seitenwechsel und hochstehende Innenverteidiger, die wiederum Kopenhagen keine Entlastung ermöglichten. Beide Tore vor der Pause begannen bei den Innenverteidigern.

Kopenhagen traute sich nach der Pause kaum aus der Reserve und setzte nur selten zu Kontern an. Dass man trotz defensiver Grundhaltung und trotz kompakte Haltung der Linien so viele Ballverluste produzierte und immer wieder verteidigen musste, war für die Gäste zermürbend. Die einzige Offensividee: Andreas Cornelius auf die Zehn rücken und als Wandspieler die Bälle klatschen lassen. Das funktionierte aber nur in wenigen Ansätzen.

Die Borussia fand auch nach der Pause Lösungen, das dänische Massiv zu brechen und immer wieder in Gefahrensituationen zu kommen. Das lag an der guten Pass-Kommunikation zwischen Reus, Brandt und Reyna und den aufrückenden Außenverteidigern, aber ganz einfach auch an der Gier, das Ergebnis zu erhöhen. So auch beim 3:0: Ballgewinn durch aggressives Anlaufen durch Schlotterbeck, schnelle Kombination, Klatschen, schnelle Kombination, Tor durch Bellingham.

BVB - FC Kopenhagen: Die Aufstellungen

Dortmund: Meyer - Meunier, Süle, Schlotterbeck, Guerreiro (86. Rothe) - Bellingham, Özcan (66. Can), Brandt, Reus (86. Wolf), Hazard (23. Reyna) - Modeste (66. Moukoko)

Kopenhagen: Ryan - Diks (81. Kristensen), Vavro, Khocholava (81. Boilesen), Kristiansen - Zeca (72. Sörensen), Lerager, Falk, Claesson, Daramy (60. Haraldson) - Cornelius

BVB - FC Kopenhagen: Die Daten des Spiels

Tore: 1:0 Reus (35.), 2:0 Guerreiro (42.), 3:0 Bellingham (83.)

  • Marco Reus, Borussia Dortmunds Top-Torschütze im Europapokal mit nun 27 Toren, traf in den letzten drei Champions-League-Heimspielen. Das gelang ihm zuletzt 2014.
  • Der 19 Jahre Jude Bellingham steht bei 16 Einsätzen in der Champions League. Der einzige Engländer mit mehr CL-Einsätzen als Teenager ist Theo Walcott mit 17.

Der Star des Spiels: Marco Reus

Abermals der Anführer des BVB, der die Lösungen hat, wenn es darauf ankommt. Er wurde natürlich hervorragend bedient vor dem 1:0, aber wie sich Reus dann im höchsten Tempo und der Entschlossenheit durchsetzt, war überragend. Auch wenn der BVB kaum Platz hatte, konnte sich Reus immer wieder gefährlich behaupten. Auch stark: Raphael Guerreiro.

Der Flop des Spiels: Mohammed Daramy

Der vielleicht talentierteste und beste Spieler Kopenhagens sah gegen Dortmund überhaupt kein Land, blieb eigentlich wie jeder seiner Offensivkollegen komplett blass und verlor sich gegen die starke rechte Seite des BVB. Dort sah er gegen Thomas Meunier überhaupt kein Land und wurde nach 60 Minuten zurecht ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Francois Letexier

Der Franzose hatte kein schwieriges Spiel zu leiten, hatte bei allen Gelben Karten recht behalten. Nur Kevin Diks hätte er für sein Einsteigen gegen Gio Reyna Gelb geben müssen, weil die Aktion schon am Rand einer Tätlichkeit war.

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