FC Salzburg - FC Liverpool 0:2: Kein Salzburg-Wunder! Liverpool dank Doppelschlag im CL-Achtelfinale

Mohamed Salah und der FC Liverpool stehen im Achtelfinale der Champions League.
© getty

Der FC Liverpool ist ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewann das entscheidende abschließende Gruppenspiel beim FC Salzburg mit 2:0 (0:0). Salzburg muss in die Europa League.

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"Mos Tor war verrückt! Ich weiß nicht, wie er den von da reinbekommen hat." Selbst Andy Robertson staunte, als Mohamed Salah das Achtelfinale für Liverpool aus äußerst spitzem Winkel sicherte. Zuvor war der Ägypter mehrmals an Salzburgs Schlussmann Cican Stankovic gescheitert. Doch nicht nur der Torhüter überzeugte. "Ich könnte nicht mehr Respekt vor dem haben, was Salzburg geleistet hat", sagte Klopp. Van Dijk ist sich sicher: "Salzburg wird in der Europa League noch viele überraschen."

Europa League. Mehr war für Salzburg am Ende nicht drin. Trainer Jesse Marsch hadert: "Wir sind so enttäuscht, weil wir so gut ins Turnier gestartet sind und auch heute bis zum ersten Tor gut gespielt haben." In ein paar Tagen werde er jedoch "mit Stolz zurückblicken". Zlatko Junuzovic tat das bereits: "Es war ein geiler Fight, ein super-intensives Spiel."

FC Salzburg - FC Liverpool: Die Analyse

Klopp vertraute im Mittelfeld auf den Ex-Salzburger Keita, dem nach langem Dasein als Bankdrücker am Wochenende beim 3:0-Sieg gegen Bournemouth zwei Socorerpunkte gelungen sind. Milner und Oxlade-Chamberlain saßen dagegen nur auf der Bank.

Salzburg, mit vier Wechseln im Vergleich zum 5:1 gegen Wattens, begann enorm druckvoll und überrannte Liverpool in der Anfangsphase. In den ersten zehn Minuten gab Salzburg vier Torschüsse ab, drei davon sogar aufs Tor.

In der Folge beruhigte sich das Spiel kurzzeitig, ehe es ab der 20. wieder wild wurde mit Chancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Beide Mannschaften spielten extrem zielstrebig nach vorne und versuchten schnell zum Abschluss zu kommen. Generell gefährlicher war weiterhin Salzburg, mehr Ballbesitz und die beste Chance hatte aber Liverpool: In der 29. schoss Salah völlig freistehend rechts vorbei.

Nach der Pause ging es genauso rasant weiter wie davor. Zunächst vergab Salah aus aussichtsreichen Positionen (48. und 50.), wenig später auf der anderen Seite Haaland (51.). Dann entschied Liverpool innerhalb von nur 100 Sekunden das Spiel: Zunächst nickte Keita eine Mane-Flanke zum 1:0 ein, dann verdoppelte Salah mit einem Schuss aus spitzem Winkel.

Salzburg spielte in der Folge zwar weiter mutig nach vorne, der absolute Glaube an das Wunder fehlte aber. Liverpool stand souverän und spielte den Sieg letztlich locker nach Hause.

Daten des Spiels FC Salzburg - FC Liverpool

Tore: 0:1 Keita (57.), 0:2 Salah (58.)

  • Salzburg blieb erstmals in dieser CL-Saison vor der Pause torlos.

  • Salzburg brachte in der ersten Halbzeit sechs Schüsse aufs Tor. Mehr gelangen in dieser CL-Saison nur Salzburg selbst (acht gegen Genk daheim) und Tottenham (sieben gegen Roter Stern daheim) aufs Tor.

  • Zwischen beiden Liverpool Toren lagen nur 100 Sekunden. Es war der zweitschnellste Doppelschlag in Liverpools CL-Historie. Nur im April 2009 gegen Chelsea benötigte Liverpool weniger Sekunden für zwei Tore (93).

  • Haaland verpasste einen neuen CL-Rekord. Der Salzburger Stürmer blieb wie Del Piero und Diego Costa auch im sechsten Spiel torlos, nachdem er in seinen ersten fünf Spielen getroffen hatte.

Star des Spiels: Sadio Mane (FC Liverpool)

Ein steter Aktivposten auf der linken Außenbahn von Liverpool. Mane bestritt mit Abstand die meisten Zweikämpfe aller Liverpooler und gewann auch die Mehrzahl davon. Das 1:0 bereitete er mit einer starken Flanke.

Flop des Spiels: Jerome Onguene (FC Salzburg)

Entpuppte sich als schwächstes Glied in der Salzburger Abwehrkette. Ging beim 0:1 im Zweikampf gegen Mane zu viel Risiko und stoppte beim 0:2 den Torschützen Salah nicht.

Der Schiedsrichter: Danny Makkelie (Niederlande)

Der Schiedsrichter hatte das fair geführte Spiel von Beginn an gut im Griff. Strittige Szenen blieben aus.

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