VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt 1:3: SGE legt nach - VfB historisch schlecht

Von sid
Hier rettet Bremens Veljkovic (r.) gegen Leverkusens Schick, später erzielte er das 1:1.
© getty

Eintracht Frankfurt beweist nach dem Premierenerfolg in der Champions League Mentalität und besiegelt mit dem 3:1 beim VfB den historisch schlechten Fehlstart der Stuttgarter.

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Die Eintracht-Profis schleppten sich glücklich, aber mit letzter Kraft zu ihren jubelnden Fans. Vier Tage nach dem Premierensieg in der Königsklasse legten die Frankfurter um den überragenden Daichi Kamada mit einem hart erkämpften 3:1 (1:0) beim VfB Stuttgart nach.

Während die Stimmung bei den Hessen vor der Länderspielpause entsprechend gut war, gab es beim VfB nur lange Gesichter.

"Wir sind von der ersten Sekunde im Spiel gewesen", lobte Frankfurts Torhüter Kevin Trapp bei Sky. "Wir wissen, dass wir das Niveau haben, weiter oben mitzuspielen." Dazu brauche es nach bislang elf Punkten weiter den Willen "die Schritte zu machen, die wehtun."

Auch Makoto Hasebe lobte die an den Tag gelegte Einstellung: "Wir haben viele Spiele, es ist eine Müdigkeit da. Aber wir haben Mentalität gezeigt."

Stuttgart sorgt für Negativrekord

Stuttgart dagegen blieb auch im siebten Saisonspiel sieglos - das gab es in der VfB-Historie noch nie. "Drei Gegentore nach Standards sind viel zu viel", haderte Sportdirektor Sven Mislintat nach dem "Momentum-Spiel" und gab zu: "Das zweite Tor hat uns ein bisschen den Stecker gezogen."

Letzte Woche hatten die Schwaben mit einem 2:2 beim FC Bayern noch einen Achtungserfolg erzielt.

Nun aber brachte Kapitän Sebastian Rode die Eintracht vor 47.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena bereits in der 6. Minute in Führung. Dem starken Kamada gelang das 2:0 (55.), Tiago Tomas (79.) erzielte den Anschlusstreffer für Stuttgart. Dann machte Kristijan Jakic (88.) alles klar für die Gäste. Dieser Sieg sei mit Blick auf die enge Tabelle "enorm wichtig", befand auch Rode.

Die Eintracht musste auf den Torschützen von Marseille, Jesper Lindström (Erkältung), verzichten. Dafür stand Rode in der Startelf - und der fügte sich glänzend ein. Nachdem VfB-Keeper Florian Müller einen Freistoß von Kamada noch abwehren konnte, verwertete Rode den Abpraller mit dem Kopf.

Trapp immer wieder wichtiger Rückhalt

Der VfB, der unter der Woche mit der Verpflichtung der Weltmeister Sami Khedira und Philipp Lahm als Berater für Aufsehen gesorgt hatte, übernahm danach mehr und mehr die Initiative. Chris Führich, Torschütze von München, scheiterte mit der ersten Großchance an Trapp (14.).

Ansonsten wurden die Schwaben nicht so richtig gefährlich. Den Aktionen fehlten Präzision und Ideen. Frankfurt konnte sich immer wieder formieren. Nach vorne lauerten die Hessen in einer zerfahrenen Partie auf Konterchancen. Der letzte Pass kam aber auch hier nicht an.

Nach dem Wechsel erhöhte der VfB den Druck. Trapp reagierte aber erneut glänzend, diesmal gegen Silas (49.). Die Gäste zeigten sich effektiver: Kamada hatte bei seinem abgefälschten Freistoß allerdings Glück. Müller war chancenlos. Vorausgegangen war eine brutale Attacke von Konstantinos Mavropanos an Ansgar Knauff. Es hätte Rot für den VfB-Verteidiger geben müssen.

Stuttgart warf nun alles vorne, Mavropanos verfehlte nur um Zentimeter das Tor (65.). Die Eintracht wackelte kurz, konnte sich danach aber wieder halbwegs befreien.

Schema: VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt: Die Daten zum Spiel

Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos, Anton (86. Kastanaras), Ito - Führich (65. Tomas), Karazor (59. Egloff), Sosa - Endo, Ahamada (65. Millot) - Guirassy, Katompa Mvumpa. - Trainer: Matarazzo

Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Ndicka (82. Smolcic) - Jakic, Rode (67. Dina Ebimbe), Sow, Knauff - Kamada, Mario Götze (75. Chandler) - Kolo Muani (68. Borre). - Trainer: Glasner

Tore: 0:1 Rode (6.), 0:2 Kamada (55.), 1:2 Tomas (79.), 1:3 Jakic (88.)

Gelbe Karten: Karazor (3), Mavropanos (3)

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