VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 2:4: Nächste Pleite! Kovac schlittert mit Wolfsburg in die Krise

Von SPOX/SID
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Der 1. FC Köln hat die Krise des hoch gehandelten VfL Wolfsburg verschärft. Die Rheinländer gewannen 4:2 (3:1) und ließen die Niedersachsen auf Tabellenplatz 16 stürzen.

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Steffen Baumgart pustete ordentlich durch, richtete seine Mütze und herzte danach seine Spieler. Die hatten zwar die Anfangsphase gegen den VfL Wolfsburg völlig verpennt, doch danach überrollte der 1. FC Köln den Werksklub. Am Ende stand ein völlig verdientes 4:2 (3:1), der FC bleibt damit weiter ungeschlagen in dieser Bundesliga-Saison und belegt Platz fünf.

"Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und demütig bleiben", meinte Kölns Florian Kainz bei Sky und trat kräftig auf die Euphoriebremse. Und während sich Baumgart und Co. von den mitgereisten Fans feiern ließen, wurden Niko Kovac und sein erschreckend schwaches Team ausgepfiffen.

Dejan Ljubicic (11.), Paulo Otavio per Eigentor (32.), Kainz per Foulelfmeter (45.+2) und Sargis Adamjan (81.) trafen für den FC. Die Tore von Lukas Nmecha (2./79.) waren für die Wölfe zu wenig.

"Nach dem Rückstand waren wir schon verunsichert", bekannte Kainz, "aber wir haben uns schnell gefangen und dann ein recht gutes Spiel gemacht."

Der FC (9 Punkte) hat erstmals seit sechs Jahren wieder die ersten fünf Spiele einer Saison ohne Niederlage überstanden. Wolfsburg rutschte mit zwei Zählern auf Rang 16 ab. Kovac kassierte damit schon die dritte Niederlage in der noch jungen Saison.

1. FC Köln kommt beim VfL Wolfsburg zurück

Dabei hatten die Kölner vor 25.654 Zuschauern den Start erst einmal komplett verschlafen. Wölfe-Neuzugang Bartol Franjic bediente Nmecha wunderbar in den Lauf, der Nationalspieler zog direkt ab und traf zu seinem zweiten Saisontreffer ins lange Eck - dabei hatte Nmecha unter der Woche angeschlagen pausieren müssen.

Doch der FC war nur kurz beeindruckt, schüttelte den Schock ab und meldete sich danach richtig stark zurück. Folgerichtig erzielte Ljubicic nach einer schönen Kombination den verdienten Ausgleich. Für den Österreicher war es ebenfalls der zweite Saisontreffer.

Der Führungstreffer nur zehn Minuten später war kurios, aber kam nicht mehr überraschend: Jonas Hector flankte scharf nach innen, Otavio wollte klären, spielte den Ball gegen seinen Keeper Koen Casteels, der Ball sprang zurück auf Otavios Fuß - und von da ins Tor.

Es passte ins Wolfsburger Bild, dass Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck den Kölnern nach einem Videobeweis kurz vor der Halbzeit einen Foulelfmeter gab. Kainz verwandelte souverän, nachdem Luca Waldschmidt Jan Thielmann auf den Fuß getreten war. Pfiffe begleiteten die Wolfsburger auf den Weg in die Kabine.

Danach plätscherte die Partie vor sich hin. Wolfsburg ergab sich in sein Schicksal, Köln tat nur noch das Nötigste - und hatte trotzdem noch einige Chancen. Lukas Nmecha gelang noch das Anschlusstor, Adamjans Konter machte dann alles klar.

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln: Die Trainerstimmen

Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Wir haben gut begonnen, und das Leben aber wieder selbst schwer gemacht. Wir machen zu viele Fehler, die in der Bundesliga bestraft werden. Wir müssen ruhig bleiben und nach vorne schauen."

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): "Wir sind mit der Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben es geschafft, das Spiel zu drehen. Ich glaube, wir gehen nicht unverdient als Sieger vom Platz."

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln: Die Daten zum Spiel

VfL Wolfsburg: Casteels - Bornauw, Guilavogui, van de Ven - Baku, Franjic, Arnold, Paulo Otavio , Kruse - Waldschmidt, Nmecha

1. FC Köln: Schwäbe - Schindler, Kilian, Hübers, Hector - Skhiri, Ljubicic, Duda, Kainz - Thielmann, Tigges

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Tore: 1:0 Nmecha (2.), 1:1 Ljubicic (22.), 1:2 Paulo Otavio (32., Eigentor), 1:3 Kainz (45.+2, Foulelfmeter nach Videobeweis), 2:3 Felix Nmecha (79.), 2:4 Adamyan (81.)

Zuschauer: 25.654

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