Hertha BSC - VfB Stuttgart 0:2: VfB trumpft in der Hauptstadt auf - Hertha-Fehlstart perfekt

Von SPOX
Der VfB Stuttgart feierte im vierten Saisonspiel den zweiten Sieg.
© Getty

Der Fehlstart ist perfekt: Hertha BSC hat den nächsten harten Rückschlag einstecken müssen. Trainer Bruno Labbadia hat Mühe, sich mit der dritten Niederlage nacheinander abzufinden (die Highlights im Video!).

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Bruno Labbadia diskutierte heftig mit Pellegrino Matarazzo, und am Mienenspiel der beiden Trainer war nach dem Spiel zwischen Hertha BSC und dem VfB Stuttgart abzulesen, wer gewonnen hatte: Labbadia wirkte angefasst, gestikulierte auch wild, als müsse er erklären, was seiner Mannschaft widerfahren war.

Matarazzo? Lächelte zufrieden, betonte nach dem 2:0 (1:0) und nunmehr sieben Punkten aus vier Spielen aber: "Wir müssen beide Füße auf dem Boden lassen und weiter gut arbeiten."

Doch nicht der Aufsteiger, die ambitionierte Hertha hat nach drei Niederlagen nacheinander viel Arbeit vor sich. "Natürlich sind wir nicht zufrieden", sagte Labbadia, behauptete jedoch: "Man kann nicht sagen, dass der VfB viel stärker war." Nein? "Wir haben uns selbst geschlagen", sagte der Berliner Trainer bei Sky und setzte mangelnde Genaugikeit im Offensivspiel und das viel zu leichte Kassieren der Gegentore ganz oben auf die lange Mängelliste seiner Mannschaft.

Verteidiger Marc-Oliver Kempf (9.) und Kapitän Gonzalo Castro (68.) ermöglichten dem VfB vor 4000 enttäuschten Zuschauern im Olympiastadion den zweiten Saisonsieg.

Hertha BSC will "Kopf nach vorne richten"

Die Hertha hat erst drei Zähler - und die Aufgaben werden nicht leichter: Am kommenden Samstag geht es zu Tabellenführer RB Leipzig. "Wir müssen den Kopf nach vorne richten", sagte Maximilian Mittelstädt, betonte aber: "Wir dürfen nicht vier von fünf Pflichtspielen verlieren bei dem Anspruch, den wir haben."

Schon die Vorbereitung auf das Spiel war freilich ungenügend: Erst am Donnerstag waren Matheus Cunha (Brasilien) und Jhon Cordoba (Kolumbien) von ihren Nationalteams zurückgekehrt - und standen dennoch in der Startelf; Matteo Guendouzi, die sehnlichst erwartete Leihe vom FC Arsenal, musste nach einem positiven Coronatest in Quarantäne. Zudem hatte Aufsichtsrat Jens Lehmann im Sport-Bild-Interview die Europapokal-Teilnahme als Ziel ausgegeben, was der sportlichen Leitung nicht gefiel.

Nach gutem Beginn bekamen die Herthaner dann gleich mit der ersten Chance der Stuttgarter, einem Kopfballtreffer von Sasa Kalajdzic ans Aluminium (8.), das "Flackern", wie Labbadia im Anschluss bemängelte. Sekunden später lenkte der ungedeckte Kempf einen Freistoß von Daniel Didavi ebenfalls per Kopf ins Netz. "Danach haben wir vieles versucht, waren aber sehr unsauber in unserem Spiel nach vorne", sagte Labbadia.

Hertha wollte danach gerne mehr zeigen, aber die Fünferkette der Schwaben machte es ihnen schwer. Bezeichnend war, dass ein Stuttgarter für die erste Herthaner Großchance sorgte. Orel Mangala (40.) verlängerte eine harmlose Hereingabe merkwürdig Richtung eigenes Tor, Schlussmann Gregor Kobel rettete in höchster Not. Kurz nachdem Cunha (66.) eine starke Flanke des eingewechselten Dodi Lukebakio über das Tor befördert hatte, traf Castro per Rechtsschuss aus 20 Metern - mitten in die Berliner Drangphase.

Hertha BSC - VfB Stuttgart: Die Aufstellungen

  • Berlin: Schwolow - Pekarik (20. Zeefuik, 78. Löwen), Stark, Boyata, Plattenhardt (66. Dilrosun) - Tousart, Mittelstädt - Leckie (46. Lukebakio), Darida (78. Piatek), Cunha - Cordoba. - Trainer: Labbadia
  • Stuttgart: Kobel - Stenzel, Karazor, Kempf - Wamangituka (89. Kaminski), Mangala, Endo, Coulibaly (64. Gonzalez) - Didavi (64. Klimowicz), Castro (89. Egloff) - Kalajdzic (87. Al Ghaddioui). - Trainer: Matarazzo
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