Bayer Leverkusen - Union Berlin 2:0: Souveräne Werkself beendet Mini-Krise

SID
Kevin Volland (M.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für Bayer Leverkusen.
© Getty

Bayer Leverkusen hat den jüngsten Frust erfolgreich abgeschüttelt. Mit 2:0 gewinnt die Werkself nach zuletzt herben Rückschlägen gegen Aufsteiger Union Berlin.

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Den ausgiebigen Applaus ihrer Fans genossen die Profis von Bayer Leverkusen sichtlich. Die erfolgreiche Frustbewältigung gegen Aufsteiger Union Berlin sorgte bei der Werkself für große Erleichterung.

"Es war nicht einfach nach den letzten zwei Niederlagen. Aber wir haben uns nicht beirren lassen. Es war wichtig, mit einem Sieg zurückzukommen", sagte Kapitän Lars Bender nach dem 2:0 (2:0)-Heimsieg bei Sky.

Bayer-Sportdirektor Rolfes: "Das ist zu bemängeln"

Dass die Leverkusener nach der 1:2-Pleite in der Champions League gegen Lokomotive Moskau und der 0:4-Packung vor Wochenfrist bei Borussia Dortmund nicht komplett überzeugen konnten, verschwieg Simon Rolfes nicht. "In der zweiten Hälfte hätten wir mehr Druck machen und nachlegen können, das ist zu bemängeln", sagte der Bayer-Sportdirektor.

Kevin Volland (20.) und der Argentinier Lucas Alario (25.) stellten jeweils mit Fernschüssen die Weichen auf Sieg. Zuvor war ein Treffer von Alario (16.) wegen einer nachträglich erkannten Abseitsstellung von Volland nach Videobeweis nicht gegeben worden.

In der 66. Minute sah der fünf Minuten zuvor eingewechselte Berliner Sebastian Polter wegen groben Foulspiels an Julian Baumgartlinger nach Videobeweis die Rote Karte; er war zuvor von Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) nur verwarnt worden.

Bayer 04 zu Beginn mit Problemen, dann aber diszipliniert

Bayer-Coach Peter Bosz hatte sein Team auf drei Positionen gegenüber dem Moskau-Match verändert. Es fehlte der verletzte Jamaikaner Leon Bailey (Muskelfaserriss), außerdem saßen Jonathan Tah und Karim Bellarabi zunächst nur auf der Bank. Kerem Demirbay (Rückenprobleme) kehrte in den Bayer-Kader zurück.

Zu Beginn hatten die Werkskicker allerdings einige Probleme mit der gut sortierten Elf des Neulings. Die Eisernen machten die Räume eng und störten den Spielfluss der Gastgeber empfindlich.

Erst die Einzelaktionen von Volland und Alario, die zu Toren führten, beruhigten das Spiel der Rheinländer ein wenig, auch wenn es nur selten Torchancen gab. Bayer spielte diszipliniert, dies ging allerdings auf Kosten von Ballstafetten und Aktionen in der Offensive.

Union Berlin: "Hätten eine Mentalität wie gegen BVB gebraucht"

Die Eisernen versuchten, mehr Akzente im Angriffsbereich zu setzen, aber es fehlte an strukturierten Aktionen. Die Bayer-Abwehr hatte keine große Mühe, die Kontrolle zu behalten. Mit ihrer Passsicherheit und guten Technik dominierten die Gastgeber das Geschehen.

Union, das drei Wochen zuvor noch Vizemeister BVB mit 3:1 an der Alten Försterei entzaubert hatte, kassierte die zweite Niederlage in Folge, wurde dennoch von den mitgereisten Fans mit Standing Ovations gefeiert. Keeper Rafal Gikiewicz monierte: "Wir hätten eine Mentalität wie gegen Dortmund gebraucht."

Insgesamt fehlte dem Team von Urs Fischer die Durchschlagskraft, das Angriffsspiel war zu statisch und bot wenige Überraschungsmomente. Daran änderte auch die lautstarke Unterstützung der zahlreichen Union-Fans in der BayArena nichts. Kai Havertz (82.) hatte bei seinem Lattentreffer das 3:0 auf dem Fuß.

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