Impf-Umdenken beim FC Bayern München: Jamal Musiala und Serge Gnabry lassen sich impfen

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Die Impfdebatte beim FC Bayern könnte sich schneller als gedacht dem Ende zuneigen. Bei den ungeimpften Spielern findet ein Umdenken statt, zwei haben seit dieser Woche sogar schon die erste Impfung hinter sich.

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Nach Informationen von SPOX und GOAL handelt es sich um Jamal Musiala und Serge Gnabry. Das berichtet auch der kicker.

Die zweite Impfung bei Musiala ist in der Winterpause geplant. Damit wäre er zum Rückrundenstart vollständig geimpft. Gnabry hatte sich im April mit Corona infiziert und benötigt zunächst keine weitere Impfung.

Die wie Musiala und Gnabry derzeit unter Quarantäne gestellten Joshua Kimmich und Michael Cuisance könnten in den kommenden Tagen oder Wochen nachziehen. Eine Impfung ist für sie mittlerweile zumindest vorstellbar.

Für Musiala stellte sich die Frage nach der Impfung in den vergangenen Monaten nach Informationen von SPOX und GOAL schon häufiger. Er ist sich als deutscher Nationalspieler seiner Vorbildfunktion und seiner Verantwortung für seinen Verein, seine Mit- und Gegenspieler, aber auch für die Fans in den Stadien bewusst. Es waren letztlich aber nicht nur normale Ängste eines gesunden Teenagers, die ihn zögern ließen.

Der 18-Jährige orientierte sich auch an den Vorgaben der Ständigen Impfkomission (STIKO), die bis Mitte August 2021 keine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren aussprach.

Musiala, im Februar 2003 geboren, grenzt unmittelbar an diese Alterskategorie. Insofern war es ihm wichtig, die Situation zu beobachten und sich gemeinsam mit seiner Familie ausführlich zu informieren.

Bayern München: Darum ließ sich Musiala erst jetzt impfen

So fanden während des monatelangen Entscheidungsprozesses mehrere Gespräche mit Professor Tim Meyer vom DFB, Professor Roland Schmidt vom FC Bayern sowie anderen Fachärzten und Experten für Immunologie und Funktionelle Medizin statt, die sowohl Spitzensportler, als auch Patienten mit Long Covid und Impfschäden betreuen.

Einige der zurate gezogenen Ärzte sollen von Beginn an für eine Impfung plädiert, andere jedoch zur Vorsicht gemahnt haben.

Und als die STIKO im Herbst auch Impfungen für Personen im Alter von 12 bis 17 Jahren als ratsam bezeichnete, war die neue Saison schon in vollem Gange und es gab keine Möglichkeit mehr, ohne gesundheitlichen Risiken eine Impfung durchzuführen. Prof. Dr. Tim Meyer und seine Arzt-Kollegen rieten zuletzt ebenfalls klar von einer Impfung in Hochleistungsphasen ab und appellierten an die Spieler, sich entweder in einer Quarantänepause oder in der Winterpause impfen zu lassen.

Dies setzte Musiala nun in die Tat um - nach nochmals eingehender und intensiver Beratung mit Bayerns Mannschaftsarzt Roland Schmidt, der ihm zusicherte, dass eine Impfung für seine Gesundheit und Leistungsfähigkeit unbedenklich sei.