Medienbericht: Einzelgespräch mit Sportvorstand Salihamidzic - wusste Alaba von Bayerns Rückzieher im Vertragspoker?

Von SPOX
Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic zusammen mit David Alaba: Gab es ein Vieraugengespräch über das abgelaufene Ultimatum zur Vertragsverlängerung?
© imago images / Team 2

Nachdem Bayern München das Angebot zur Vertragsverlängerung am vergangenen Sonntag öffentlich zurückgezogen hatte, hatte David Alaba (28) erklärt, davon erst aus den Nachrichten erfahren zu haben. Zudem klagte er über ein angedachtes Tauschgeschäft. Laut dem kicker soll sich aber alles ganz anders abgespielt haben.

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"Ich habe es gestern Abend aus den Nachrichten erfahren", sagte Alaba auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen RB Salzburg über Bayerns Präsident Herbert Hainer, der bei Blickpunkt Sport erklärt hatte, dass ein Ultimatum für den Defensivspieler abgelaufen war ("Es gibt kein Angebot mehr"). Die Frage, ob er sich ein Tauschgeschäft vorstellen könne - Medienberichten zufolge soll es sich dabei um Leroy Sane gehandelt haben - sei zudem "irgendwo ein Schlag ins Gesicht" gewesen.

Wie der kicker in seiner Donnerstagsausgabe berichtet, hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic Alaba am Sonntag in einem Einzelgespräch aber bereits darüber informiert, dass der Klub seine Offerte zurückziehen und damit an die Öffentlichkeit gehen werde. Alabas Berater Pini Zahavi soll davon sogar schon am Samstag erfahren haben. Alabas Behauptung, davon erst aus den Medien erfahren zu haben, habe dementsprechend für große Verwunderung gesorgt.

Diese Meldung deckt sich mit den Informationen von Sport1. Auch dort hieß es, dass Zahavi und Alaba vor Hainers TV-Auftritt über die Sachlage informiert worden seien.

Das angedachte Tauschgeschäft mit Sane, der damals noch bei Manchester City unter Vertrag stand, soll zudem von den Citizens ausgegangen sein. Salihamidzic habe darüber nur kurz mit Zahavi gesprochen, konkrete Überlegungen soll es nicht gegeben haben.

Alaba hatte sich überdies darüber beklagt, dass der FC Bayern die öffentlich gehandelten Summen - angeblich könne er bei einer Vertragsverlängerung bis zu 17 Millionen Euro pro Jahr verdienen - nicht dementiert habe. Laut kicker soll der Österreicher aber sogar noch mehr verdienen können: Bei einer jährlichen Steigerung soll das Jahresgehalt bis 2024 inklusive Prämien sogar an den 20 Millionen Euro kratzen.

Gegenüber dem kicker wollte sich Zahavi dazu nicht äußern.

David Alaba: Einigung mit den Bayern nicht in Sicht

Alaba spielt seit 2008 bei den Bayern, sein Vertrag läuft 2021 aus. Mehrere Vertragsgespräche haben bisher zu keiner Einigung geführt. Dabei soll es vonseiten des Spielers auch um mangelnde Wertschätzung gehen, angeblich will er gehaltstechnisch auf eine Stufe mit Torhüter Manuel Neuer und Stürmer Robert Lewandowski aufsteigen. Das hatten die Bayern - auch mit Blick auf die grassierende Corona-Pandemie und die damit verbundenen finanziellen Einbußen - abgelehnt.

Ein nachgebessertes Angebot ist laut kicker weiter ausgeschlossen, die Bayern würden "keinen Cent drauflegen". Allerdings ist Alabas Abgang noch nicht beschlossene Sache. "Wenn David mit uns reden will, sind wir immer bereit", hatte Hainer unlängst erklärt. Salihamidzic hatte sich bei Sky allerdings extrem skeptisch gezeigt: "Ich weiß im Moment nicht, wie wir noch zusammenfinden sollen."

In der laufenden Saison hat Alaba bislang neun von möglichen zwölf Pflichtspielen absolviert. Am Samstagabend steht das Topspiel gegen Verfolger Borussia Dortmund an (18.30 Uhr).

David Alaba: Seine Statistiken für den FC Bayern

WettbewerbSpieleToreMinuten
Bundesliga2542019.759
Champions League8557.285
UEFA Super Cup20232
DFB-Pokal4563.684
DFL-Supercup60509