Bundesliga - 5 Thesen zum 20. Spieltag: Edin Terzic kann am wenigsten für die BVB-Misere

Von Stefan Rommel
Bundesliga-Schiedsrichter Winkmann nutzt den Videobeweis.
© getty
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Deutschlands Schiris sind zu schlecht für den VAR

Es vergeht kein Spieltag mehr ohne größere Debatten um eine oder mehrere vermeintliche Fehlentscheidungen, den richtigen oder falschen Eingriff des VAR, die leidige Handspieldiskussion und so weiter. Dabei war der Video Assistent Referee doch mal eingeführt worden, um das Spiel gerechter zu machen und genau jene Debatten zu verhindern, die wir nun doch regelmäßig haben. Der VAR sollte auch die Schiedsrichter ein wenig aus der Schusslinie nehmen und ihnen durch eine zusätzliche Absicherung helfen.

Gefühlt ist das genaue Gegenteil mittlerweile der Fall. Das Gemecker aus allen Ecken über die Art und Weise der Umsetzung wird immer lauter, unter der Woche platzte Paderborns Trainer Steffen Baumgart der Kragen, am Sonntag gab es ein Phantom-Foulspiel inklusive verhängtem Elfmeter in der zweiten Liga, einen Tag davor das nicht geahndete Handspiel von Leverkusens Timothy Fosu-Mensah trotz in diesem Fall eindeutigem Regelwerk. Und immer konkreter wird der Verdacht, dass nicht der VAR als Institution das Problem ist - sondern die ausführenden Personen. Die Qualität deutscher Schiedsrichter lässt doch seht zu wünschen übrig.

Gladbach: Keine echten Fohlen mehr im Stall

Im Derby gegen Köln wurde Borussia Mönchengladbach kalt erwischt und danach waren die Diskussionen groß, ob sich Trainer Marco Rose nicht ein bisschen verzockt hatte. Der tauschte zum Ende der englischen Woche gleich sechs Feldspieler aus, ließ Nico Elvedi, Ramy Bensebaini, Christoph Kramer, Alassane Plea, Jonas Hofmann und Marcus Thuram auf der Bank.

Bis auf Elvedi kamen alle anderen Spieler im Verlauf der Partie doch noch zum Einsatz und es blieb die Erkenntnis: Mit der B-Elf ist auch Köln nicht einfach so zu schlagen. Der FPMG Supporters Club, der vom Klub anerkannte Dachverein der Gladbach-Fans, schrieb nach dem Spiel gar in Richtung Rose: "Mit dem Derby spielt man nicht. Wer das Derby als idealen Zeitpunkt für ein Rotationsexperiment ansieht, hat Borussia Mönchengladbach nicht verstanden."

Die Gäste wiederum rückten mit einer "echten kölsche Mannschaft" an. Vier Spieler der Startelf kamen aus der eigenen Jugend, dann wurde mit Jan Thielmann sogar noch ein fünfter eingewechselt.

Gladbach dagegen hatte in Jordan Beyer nur einen Spieler aus dem Fohlenstall im Kader. Der wurde aber nicht eingesetzt. Gladbach wird völlig zu Recht für seine schlaue Transferpolitik gelobt, die Durchlässigkeit eigener Talente in die Profimannschaft lässt aber weiterhin sehr zu wünschen übrig. Obwohl in Otto Addo und aktuell mit Eugen Polanski seit Jahren schon zwei sogenannte Talente-Trainer eben jenen schwierigen Übergang von der Jugend in den Herrenbereich unterstützen. Hier hat der Champions-League-Teilnehmer noch einigen Nachholbedarf.

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