Schiedsrichter-Boss Fröhlich will dauerhafte Aufhebung der Landesverbandsneutralität

SID
Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich (r.) wünscht sich nach dem Ende der Coronakrise eine dauerhafte Aufhebung der sogenannten Landesverbandsneutralität.
© imago images / Martin Hoffmann

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich wünscht sich nach dem Ende der Coronakrise eine dauerhafte Aufhebung der sogenannten Landesverbandsneutralität. Diese besagt, dass Schiedsrichter keine Spiele von Klubs pfeifen dürfen, die demselben Landesverband angehören wie sie selbst.

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"Wir sind (...) der Auffassung, dass diese Regelung eigentlich nicht mehr den Ansprüchen höchster Professionalität genügt. Nur der eigene Wohnort sollte hier bei den Ansetzungen außen vor bleiben", sagte Fröhlich dem Fachmagazin kicker. Die Schiedsrichter würden es daher "sehr begrüßen, wenn das DFB-Präsidium die Landesverbandsneutralität aufhebt".

Um seinem Personal längere Reisen zu ersparen und bei positiven Tests schnell umbesetzen zu können, hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor dem Bundesliga-Restart die Aussetzung der Landesverbandsneutralität verfügt. Somit konnte beispielsweise FIFA-Schiedsrichter Felix Brych aus München auch in Bayern pfeifen, nicht jedoch in seiner Heimatstadt ein Spiel des Rekordmeisters FC Bayern.

Insgesamt zog Fröhlich ein positives Fazit der Saison, gleichwohl erwartet er zukünftig weiterhin kontroverse Diskussionen über das Thema Handspiel. Die Regel und deren Auslegung bleibe "komplex": "Nach wie vor geht es auch um die Bewertung von Bewegungsabläufen und um Interpretationen", sagte Fröhlich.

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