Fan-Rückkehr in die Stadien: Das steht im neuen DFL-Leitfaden

Von SPOX/SID
Eine Wiederzulassung von Fans in deutschen Fußballstadien nimmt zumindest auf dem Papier weiter Formen an.
© imago images / Poolfoto

Die DFL arbeitet weiter an der Wiederzulassung von Zuschauern in der 1. und 2. Bundesliga. Am Mittwoch schickte die Deutsche Fußball Liga den Profi-Vereinen einen Leitfaden zu, der die Vereine "bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte" unterstützen soll.

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Entscheidend seien die lokalen Konzepte der Klubs in Abstimmung mit den jeweiligen Gesundheitsbehörden. Jegliche Zulassung von Fans in Stadien soll immer abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen sein.

Im Rahmen einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung soll vor Saisonstart zudem besprochen werden, "ob es zu bestimmten Punkten, beispielsweise zu Ticket-Kontingenten für Gastvereine, ein einheitliches Vorgehen aller Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga geben wird".

Die wichtigsten Punkte des DFL-Leitfadens:

Auslastung der Tribünen-Kapazität

Entscheidend für die Anzahl der zugelassenen Zuschauer ist in erster Linie der Pandemie-Level, die DFL strebt jedoch eine Rückkehr zu vollen Stadien an.

  • Pandemie-Level hoch (≥ 35 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner): Keine Zulassung von Zuschauern (analog der Endphase der Saison 2019/20).
  • Pandemie-Level mittel (≥ 5 und < 35 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner): Zulassung von Zuschauern unter zu definierenden Auflagen.
  • Pandemie-Level niedrig (< 5 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner): Sukzessive Rückkehr zum Normalbetrieb in lokaler Abstimmung zwischen Club und den lokalen Gesundheitsämtern.

Im DFL-Leitfaden sind Modelle für eine Auslastung von bis zu 50 Prozent enthalten. Dabei wären Zuschauer in Zweier-Gruppen mit 1,60 Meter Abstand zueinander zugelassen. Jede Reihe würde genutzt werden. Selbst die Nutzung von Stehplätzen seien denkbar, jedoch mit einer geringeren prozentualen Auslastung (12,5 Prozent).

Außerdem rät die DFL von der Nutzung von Zuschauerplätzen direkt angrenzend an die Treppenauf- und abgänge ab.

Eine Wiederzulassung von Fans in deutschen Fußballstadien nimmt zumindest auf dem Papier weiter Formen an.
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Eine Wiederzulassung von Fans in deutschen Fußballstadien nimmt zumindest auf dem Papier weiter Formen an.

Ticketverkauf: Was ist mit Gästefans?

Die DFL empfiehlt einen Online-Ticketverkauf. Zudem sollen Käufer "das Schutz- und Hygienekonzept des jeweiligen Clubs sowie der Anerkennung des Grundsatzes des eigenverantwortlichen Stadionbesuchs bestätigen".

Beim Verkauf von Tickets für Gästefans sollen sich die beiden Vereine untereinander abstimmen. Möglicherweise kommt es hierbei aber noch zu ligaweiten Regelungen.

Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten: Keine Corona-Warn-App-Pflicht

Mit dem Ticketverkauf geht künftig auch die Registrierung der Kontaktdaten einher, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können. Ähnlich wie in manchen Restaurants sollen Fans ihren Namen sowie die Adresse und eine Kontaktmöglichkeit (Telefonnummer, E-Mail-Adresse) angeben.

Zudem soll den Zuschauern die Nutzung der Corona-Warn-App ans Herz empfohlen werden. Verpflichtend ist die Nutzung jedoch nicht.

An- und Abreise der Zuschauer

Wie in jedem Punkt ist hier die Kooperation der Fans entscheidend. Da jedoch bei der An- und Abreise am wenigsten interveniert werden kann. wird den Vereinen "empfohlen, mit öffentlichen Kampagnen an die besonnene und individuelle Anreise zum Stadion zu appellieren". Die DFL präferiert die Anreise mit dem PKW, während öffentliche Verkehrsmittel vermieden werden sollten.

  1. Anreise mit dem Auto
  2. Anreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad
  3. Anreise im öffentlichen Nahverkehr

Um zudem Warteschlangen zu minimieren, sollen verschiedene Zeitfenster für den Stadionzutritt definiert werden.

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