Formel 1 - Erkenntnisse zum Portugal-GP: Schumacher braucht neue Konkurrenz - Vettel wird für gute Leistung nicht belohnt

Von Christian Guinin
Mick Schumacher kämpfte in Portimao mit Fahrern anderer Teams.
© imago images

Während Sebastian Vettel beim Großen Preis von Portugal trotz einer ansprechenden Leistung nicht belohnt wird, liefert Mick Schumacher eine gute Performance ab und muss sich wohl bald neue Konkurrenz suchen. Großes Gesprächsthema sind in Portimao einmal mehr die Track-Limits. Die Erkenntnisse zum Portugal-GP.

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1. Track-Limits müssen abgeschafft werden

Die Track-Limits und Red Bull werden in dieser Saison wohl keine Freunde mehr. Nachdem Max Verstappen bereits im Qualifying die Poleposition durch ein Vergehen in Kurve vier verloren hatte, wurde ihm am Sonntag im Rennen auch die schnellste Rennrunde gestrichen, weil er in Kurve 14 zu weit draußen war - dieselbe Kurve, in der ein Fehler auch dazu geführt hat, dass Lewis Hamilton vorbeifahren konnte.

"Jetzt haben wir den Sieg verloren, schnellste Runde, Poleposition. Aller guten Dinge sind drei. Ich hoffe, jetzt ist auch mal Schluss", ärgerte sich Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko im Gespräch mit Sky nach dem Rennen.

Verstappen war zwei Runden vor dem Rennende an die Box gefahren, um sich auf frischen weichen Reifen die schnellste Runde und den Bonuspunkt zu holen. Das hatte auch geklappt, bevor die Zeit wieder gestrichen wurde - sehr zur Verwunderung des Niederländers: "Es ist seltsam, weil sie Track-Limits in Kurve 14 nicht beobachtet haben. Wie auch immer", sagt er nach dem Rennen.

Verstappen liegt mit dieser Einschätzung zwar falsch, schließlich wurde in den Event Notes vor dem Rennen sehr wohl Kurve 14 als einbezogene Kurve festgelegt, der Kritik Helmut Markos an der Umsetzung der Track-Limit-Regelung ist aber dennoch zuzustimmen.

Track-Limits schaden Spannung und Unterhaltung

Generell sind die Definition der Track-Limits an den bisherigen Wochenenden 2021 weder einheitlich, noch sind sie zuschauerfreundlich. In Imola beispielsweise galt in vielen Kurven im Qualifying ein Track-Limit, wobei eine Runde, die unter Überschreitung jener Limits gefahren wurde, gestrichen wurde. Im Rennen galten dann wieder ganz andere Regeln. Auch in Bahrain sorgte das Überholmanöver von Verstappen auf Hamilton, welches außerhalb der vorgegebenen Strecke stattfand, für reichlich Gesprächsstoff.

Zum Wohle der Zuschauer und der Unterhaltung ist deshalb nur zu wünschen, dass die FIA zukünftig wahlweise überhaupt keine Track-Limits ausspricht oder, sollte man unbedingt darauf bestehen, die betroffenen Zonen mit Kies oder Sand präpariert, sodass Piloten eher Zeit verlieren als welche zu gewinnen. Das findet auch Dr. Marko. "Das ist lästig. Da muss sich etwas ändern. Entweder macht man eine Begrenzung mit Kerbs oder man macht Kies oder so. Wenn man rausfährt, dann gibt es automatisch eine Bestrafung", forderte er.