Umstrittene Eishockey-WM in Belarus: Sponsoren erhöhen Druck

SID
In der Diskussion um die umstrittene Austragung der Eishockey-WM in Belarus geht nun auch der Hauptsponsor auf die Barrikaden.
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In der Diskussion um die umstrittene Austragung der Eishockey-WM in Belarus erhöhen die Sponsoren den Druck auf den Weltverband IIHF. Nach dem Hauptsponsor Skoda kündigte auch Liqui Moly seinen Rückzug an, sollte das Land des umstrittenen Diktators Alexander Lukaschenko Co-Gastgeber des Turniers (21. Mai bis 6. Juni) bleiben.

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Das Unternehmen sei "für 28 Jahre stolzer Partner" der WM gewesen, "aber wir respektieren und unterstützen auch Menschenrechte", schrieb der Automobilhersteller Skoda auf Twitter: "Deshalb wird sich Skoda aus dem Sponsoring der Eishockey-WM 2021 zurückziehen, wenn Belarus als Co-Gastgeber bestätigt wird."

Skoda ist seit 1993 Hauptsponsor der Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Lettland und Belarus stattfinden soll. Gegen eine Austragung in Belarus waren zuletzt zahlreiche Stimmen angesichts von Menschenrechtsverletzungen laut geworden. Die Regierung um Machthaber Lukaschenko geht seit Monaten gegen friedliche Demonstranten vor, die sich gegen das Regime richten.

Liqui Moly betonte in einer Erklärung: "Die aktuelle Lage in Belarus sowie die Politik der dortigen Regierung - allen voran der Umgang mit Demonstrierenden und offensichtliche Verstöße gegen Menschenrechte in Belarus - widersprechen den Überzeugungen und Werten von Liqui Moly zutiefst."

Zuletzt hatte sich Präsident Rene Fasel vom Eishockey-Weltverband IIHF mit Lukaschenko getroffen, um über die WM zu sprechen. Dabei war es zu einer Umarmung gekommen, die zu öffentlicher Kritik geführt hatte. Nach zahlreichen Diskussionen um den Co-Gastgeber hatte sich am Mittwoch Dänemark als alternativer Spielort angeboten.

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