Herzkranke Menschen profitieren von sportlicher Betätigung

Nicht jede Sportart ist für herzkranke Menschen geeignet, doch ein aktives Leben wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus!

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.06.2015, 14:40 Uhr

Früher wurden Personen mit Herzkrankheiten davor gewarnt, sich sportlich zu betätigen. Heute weiß man, dass Sport einen essentiellen Beitrag zu einer bessere Lebensqualität liefert.

Auswirkung auf die Gesundheit

Bei einer Erkrankung der Herzgefäße (konorare Herzkrankheit) gilt Sport als ein "stark wirksames Medikament". Studien belegen, dass die typischen Folgen von verengten Gefäßen (z.B. Herzinfarkte) seltener auftreten, wenn regelmäßig Sport betrieben wird. Experten sprechen sogar davon, dass sich durch Sport die konorare Herzkrankheit zurückbilden kann. Mit folgenden positiven Wirkungen auf die Gesundheit können Herzpatienten rechnen:

- Langfristig blutdrucksenkend
- Herz wird leistungsfähiger
- Bessere Herzdurchblutung
- Cholesterinwerte sinken

Trainieren mit Herzkrankheit

Für Herzpatienten ist es wichtig einen Arzt aufzusuchen und mittels Belastungs-EKG die optimale, individuelle Trainingsherzfrequenz ermitteln zu lassen. Folgende Belastungen haben sich bewährt:

- Bei Personen mit Herzmuskelschwäche eine anfängliche Belastung von 40 bis 55% der maximal erzielbaren Herzfrequenz

- Bei einer Erkrankung der Herzgefäße mit fehlender Herzmuskelschwäche eine Belastung von 60 bis 70% der maximalen Herzleistung

EinePulsuhreignet sich besonders gut, um die Herzfrequenz auch während dem Training im Auge zu behalten. Mit Pulsuhren können individuelle Ziele gesteckt werden - so erinnern z.B.Pulsuhren von Polarden Träger daran, sich zu bewegen und aktiv zu werden um die individuellen Ziele zu erreichen.

Sportarten für Herzpatienten

- Schwimmen

- Jogging

- Wandern

- Radfahren

- Inline-Skaten

Je nach Krankheitsbild auch

- Wassergymnastik

- Rudern

Neue Studien zeigen, dass auch intervallartiges Training, wie bei:

- Kampfsportarten

- Tennis

- Fuß- und Handball

für Herzpatienten durchaus möglich ist. Für welchen Sport sich Herzpatienten auch entscheiden, eine vorangehende Untersuchung vom Arzt mittels Belastungs-EKG ist unumgänglich. Diese sollte mindestens einmal im Jahr wiederholt werden.

Gefahren für die Gesundheit

Kurz lässt sich sagen, dass wenig Bewegung dem Körper mehr Schaden zufügt, als ein aktiver Lebensstil. Für folgende Umstände gilt jedoch die "kein Sport"-Regel:

- frischer Herzinfarkt

- instabile Angina pectoris

- Infektionskrankheiten

- frische Thrombosen

Da sich extreme Wetterbedingungen auf die Blutgefäße auswirken, muss folgendes von Herzpatienten berücksichtigt werden:

- Sommer: Um eine Überhitzung zu vermeiden, nicht in der Nachmittagssonne trainieren, sondern lieber am Morgen oder in den Abendstunden.

- Winter: An wirklich kalten Tagen besteht die Gefahr, dass Blutgefäße stark verengen - das Herz muss in diesem Fall stärker pumpen und der Herzmuskel wird überlastet. Daher wird in diesem Fall das Indoor-Training empfohlen. Bei normalen winterlichen Temperaturen steht der Winterwanderung und dem Schneeschuhwandern nichts im Wege, doch bei extremer Kälte sollte z.B. ein Hallenbad vorgezogen werden.

Alarmsignale

Sobald Signale wie Atemnot, Atemschmerzen oder Druck im Brustkorb auftreten, Belastung umgehend beenden und den Arzt informieren!

Medizinischer Experte: PRIM. UNIV.-PROF. DR. DR Josef Niebauer

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Mittwoch
03.06.2015, 14:40 Uhr