Hans Grugger: "Sobald einer abhebt, bin ich kein Zuschauer mehr"

Von SPOX Österreich
Hans Grugger hegt keinen Groll auf die Streif
© GEPA

Mittlerweile neun Jahre ist es her, als der damalige ÖSV-Abfahrer Hans Grugger in Kitzbühel verheerend stürzte und aufgrund eines schweren Schädel-Hirn-Trauma wochenlang in Lebensgefahr schwebte. Nun hat er Einblicke gegen über sein Leben nach dem Sturz.

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Es war der 20. Jänner 2011. Hans Grugger startet als Fünfter aus dem berühmten Starthaus der Streif, zieht nach rechts und setzt zum Sprung in die Mausefalle an. Doch er verliert in der Luft das Gleichgewicht und donnert mit dem Kopf bei Hochgeschwindigkeit auf den eisigen Untergrund.

Grugger musste sofort Notoperiert werden, es folgten Hoffen und Bangen im wochenlangen Koma. "Ich weiß gar nichts. Bei mir sind zwei Monate vor dem Sturz und fünf Wochen danach weg", meinte Hans Grugger laut laola1.

Das Video von seinem Sturz schaue er sich daher nicht mehr an. Mit der Strecke hätte er ohnehin längst Frieden geschlossen: "Ich habe nie einen Groll gehabt auf die Streif", denn er sei sich selbst bewusst, dass er "der Schuldige war".

Hans Grugger: "Ich denke oft an Zeit nach dem Sturz"

Insbesondere die Phase danach habe ihn aber geprägt: "Es ist jetzt auch noch so, dass es mich ab und zu beschäftigt und ich darüber nachdenke. Ich denke oft daran zurück, vor allem an die Zeit nach dem Sturz, die nicht so lustig war." Das habe ihn aber auch geduldiger gemacht, wie er lachend zugibt.

Richtig zuschauen könne er bei Ski-Rennen aber dennoch nicht mehr: "Ich erkenne, wenn ein Läufer in Gefahr kommt und dann schaue ich weg. Natürlich lässt es sich nicht immer vermeiden, aber sobald einer abhebt bin ich kein Zuschauer mehr."

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