Doping: Kasache Poltoranin zieht Geständnis zurück

Von APA
Poltoranin zieht sein Geständnis zurück
© GEPA

Der kasachische Skilangläufer Alexei Poltoranin hat sein Geständnis, Blutdoping betrieben zu haben, laut skandinavischen Medienberichten zurückgezogen. Der 31-Jährige behauptete demnach in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem russischsprachigen Portal bnews.kz zudem, er habe gegenüber der Polizei unter psychologischem Druck ausgesagt.

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"Alle abgegebenen Tests ergaben, dass ich keine illegalen Substanzen genommen habe. Ich dachte zwar daran, die verbotene Methode anzuwenden, habe es aber schließlich nicht getan", zitierte bnews.kz den zweimaligen WM-Dritten von 2013. Sportrechtlich strafbar ist auch schon die versuchte Anwendung einer verbotenen Methode.

Poltoranin will sich von "psychologischen Trauma" erholen

Die Haftbedingungen in Österreich beschrieb der Gewinner von bisher fünf Weltcuprennen so: "Ich war in einer Einzelzelle in einem kalten Keller mit minimaler Ausstattung. In diesem Augenblick dachte ich, ich würde alles tun, um freigelassen zu werden und zu meiner Familie zurückzukehren". Jetzt versuche er, sich von seinem in Haft erlittenen "psychologischen Trauma" zu erholen.

Poltoranin war in der Vorwoche während der Nordischen Ski-WM in Seefeld wie vier andere Langläufer im Zuge einer Polizeiaktion unter Blutdopingverdacht festgenommen worden. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft Innsbruck legte er wie die anderen Athleten ein Geständnis ab und wurde anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt. Von einem Widerruf Poltoranins wisse man bisher nichts, hieß es am Freitag seitens der Staatsanwaltschaft auf Anfrage der APA.

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