Während der Razzia hatte ein Ermittler das Video aufgenommen und in einer privaten WhatsApp-Gruppe gepostet. Von dort gelangte es an die Öffentlichkeit. Der verantwortliche Polizist wurde rasch ausgeforscht. Dem Zeitungsbericht (Donnerstagausgabe) zufolge, soll es in der Folge zu einem heftigen Wortgefecht zwischen dem Generalsekretär im Innenministerium, Peter Goldgruber, und Lang gekommen sein.
Die Verantwortlichen im Bundeskriminalamt seien falsch und zu lax gegen den Kollegen vorgegangen, gab Ö1 Mittagsjournal gestern die kolportierten Vorwürfe wieder. Das Ministerium äußerte sich dazu nicht, da man Gerüchte nicht kommentieren wolle. Bestätigt wurde aber, dass sich der BKA-Chef im Krankenstand befindet.
Laut "Salzburger Nachrichten" (Freitag) wurde eine Kommission unter der Leitung des Polizeijuristen Thomas Schindler ins Leben gerufen, die die Vorfälle genau untersuchen soll. Und unter Berufung auf inoffizielle Quellen aus dem Ministerium schreibt die Zeitung, dass offenbar massiv daran gearbeitet werde, Lang seiner Position zu entheben. Für die interimistische Leitung der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit nach dem Abgang der bisherigen Chefin Michaela Kardeis ab 1. April kommt Lang wegen seines Krankenstandes nicht infrage.
BK dementiert Gerüchte um Lang
Zu den Gerüchten um den Direktor des Bundeskriminalamts (BK), Franz Lang, hielt das BK am Freitag fest, dass es gegen ihn keine Ermittlungen gibt und er nicht suspendiert worden sei. "Es handelt sich bei seinem Krankenstand um eine seit längerem geplante gesundheitliche Behandlung", sagte ein Sprecher zur APA.
Lang plant demnach, Anfang Mai seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Er ist seit Anfang März im Krankenstand.