WM

Foda nach Österreich-Absturz: "Fußball manchmal nicht erklärbar"

Von SPOX/sid
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Österreichs Nationaltrainer Franco Foda spürt nach zwei bitteren Niederlagen in der WM-Qualifikation noch den Rückhalt aus dem eigenen Verband. "Intern weiß jeder, wie wir arbeiten im Trainerteam", sagte der Deutsche dem Fachmagazin kicker: "Jeder weiß, was wir für den ÖFB geleistet haben, und deshalb schenkt man uns nach zwei Niederlagen weiter das Vertrauen."

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Die Pleiten in Israel (2:5) und gegen Schottland (0:1) ordnete Foda als "komplett unnötig" ein, "Fußball ist manchmal nicht erklärbar". Wichtig sei nun, "dass man die Ruhe bewahrt". Man habe "viel erreicht in den vergangenen vier Jahren mit dem Nationalteam in Österreich. Zuletzt waren wir bei der EM im Achtelfinale, wir haben junge Spieler eingebaut."

Mit nur sieben Punkten aus sechs Spielen liegt Österreich in Qualifikationsgruppe F aber schon elf Zähler hinter Spitzenreiter Dänemark auf Rang vier. Damit sind für das ÖFB-Team sogar die Play-offs um die Teilnahme an der WM 2022 in Katar in Gefahr.

Verbandspräsident Leo Windtner hat Foda zunächst das Vertrauen ausgesprochen, im Oktober wird er allerdings nach mehr als zwölf Jahren als ÖFB-Boss zurücktreten. Der neue Präsident könnte die Suche nach einem anderen Nationaltrainer forcieren.

"Das liegt ja nicht in meinem Ermessensspielraum", sagte Foda zu diesem Szenario: "Wenn wir die Play-off-Spiele erreichen - Platz 1 ist ja nicht mehr realistisch - läuft mein Vertrag bis März, wenn wir dann die Qualifikation noch schaffen sollten, vielleicht sogar über die Nations League, bis zum Ende der WM in Katar. Alles andere kann ein Trainer nicht beeinflussen."

Österreich müsse nun alle vier verbleibenden Spiele gewinnen, "wir müssen zu hundert Prozent ans Limit gehen."

David Alaba
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Polster: Alaba? "Unsere Problemfall"

Zuvor hatte bereits Österreiches Legende Toni Polster bei Sport1 harte Kritik am Auftritt der Nationalmannschaft geübt: "Wir sind alle nicht erfreut über die Art und Weise, wie die Mannschaft gerade auftritt. Die Euphorie, die man bei der EM gesehen hat, wurde leider innerhalb einer Woche verspielt."

Besonders schlecht kam Real-Star David Alaba bei Polster weg: "Alaba ist unser Problemfall", konstatierte er, und machte eine "zu große Diskrepanz" zwischen dessen Leistungen bei Verein und Nationalmannschaft aus: "Das war auch schon so, als er noch bei den Bayern spielte und zieht sich wie ein roter Faden durch Alabas Karriere."

Als mögliche Gründe dafür nannte Polster Alabas Position in der Nationalelf. "Vielleicht möchte Alaba zu viel und er schafft es im Nationalteam einfach nicht. Oder der Rucksack, den man ihm umhängt, ist zu groß und zu schwer", fügte er hinzu. Die Plätze in der Innenverteidigung seien belegt: "Alaba muss deshalb woanders spielen. Und das macht er wirklich nicht gut."