PSV Eindhoven kann kommen: LASK schießt sich für Europa League warm

Von APA
Marko Raguz und Thomas Goiginger bejubeln Treffer gegen Mattersburg
© GEPA

Der LASK scheint gerüstet für seinen nächsten Europa-League-Ausflug zu PSV Eindhoven. Am Samstag schossen die Linzer zuhause Mattersburg mit 7:2 (3:2) aus dem Stadion, der achte Saisonsieg brachte den LASK bis auf 3 Punkte an Leader Salzburg heran und soll ein gutes Omen für die Truppe von Trainer Valerien Ismael sein. Dabei deutete rund 60 Minuten relativ wenig auf den historischen Sieg hin.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Sieben Treffer in einer Partie: Das sind nicht nur genau so viele wie in den 3 LASK-Spielen davor insgesamt, sondern auch ein Novum für den LASK seit Gründung der Fußball-Bundesliga 1974/75. Höhere Siege gab es seitdem im Oberhaus nur zwei: Jeweils 6:0-Heimerfolge über Eisenstadt (1985/86) und St. Veit (1983/84).

Ismael delektierte sich weniger an diesen geschichtlichen Fakten denn an der zuletzt so vermissten Effizienz. "Neun Schüsse aufs Tor und sieben Treffer. Die Mannschaft hatte heute die Konsequenz", sagte der Franzose. "Das hat man auch bereits gestern beim Abschlusstraining gespürt. Ich glaube, dass die Mannschaft jetzt den Durchbruch geschafft hat." Bis zum Samstag waren seiner Truppe abgesehen vom Cup nur in zwei Pflichtspielen zumindest drei Tore gelungen. "Es tut schon sehr gut, wenn die Effizienz passt", bestätigte Doppeltorschütze Thomas Goiginger.

Marko Raguz, der als Mittelstürmer den Vorzug vor Joao Klauss erhalten hatte und in der 64. Minute traf, blickte hocherfreut auf 90 intensive Minuten zurück. "Das war sehr, sehr wichtig für unsere Offensive und gibt uns Selbstvertrauen für Donnerstag. In Eindhoven müssen wir diese Effizienz beibehalten", meinte der 22-Jährige zum dritten EL-Gruppenspiel am Donnerstag (21.00 Uhr). Nach dem Auftaktsieg gegen Trondheim (1:0) war nicht zuletzt beim 1:2 in Lissabon die Abschlussschwäche zum Sargnagel der Linzer geworden.

Valerien Ismael zu PSV Eindhoven: "Bester Gegner diese Saison"

"Eindhoven ist sicher der beste Gegner, auf den wir in der Saison treffen", meinte Ismael, war aber überzeugt: "Wir sind auf einem guten Level für die anstehenden Aufgaben." Auch er gestand Mattersburg aber eine respektable Leistung zu. Denn bis zum 4:2 durch Raguz hätte das Spiel durchaus in die andere Richtung kippen können - der optischen Überlegenheit des LASK zum trotz.

"Die erste Hälfte war sehr gut. Wir haben dem LASK keine Luft gelassen", erklärte Andreas Gruber, der die Gäste schon in der 6. Minute in Führung geschossen hatte. Nach Seitenwechsel konnte man dem Favoriten aber nicht mehr zusetzen. "Keine Ahnung, was nach der Pause los war. Ein paar schalten einfach ab, wenn wir das 2:4 kassieren. Das darf einfach nicht passieren", ärgerte sich Gruber, "aber vielleicht ist es auch eine körperliche Frage, dass wir diese letzten Meter nicht mehr machen."

Franz Ponnweiser: "Haben nicht die Qualität, um Spiele zu gewinnen"

Mattersburg muss eine herbe Schlappe gegen den LASK hinnehmen
© GEPA
Mattersburg muss eine herbe Schlappe gegen den LASK hinnehmen

Auch Trainer Franz Ponweiser war hörbar enttäuscht. "Ein sehr bitterer Abend für uns", befand der 44-Jährige. "Es schmerzt schon, wenn du vom Gegner Lob bekommst für deinen Matchplan, aber sieben Tore kassierst." Routinier Patrick Salomon nahm sich nach der zweiten Niederlage in Folge kein Blatt vor den Mund. "Wir haben einfach nicht die Qualität, um Spiele zu gewinnen", betonte der Defensivmann.

Der Vorsprung von Mattersburg auf das Tabellenende (St. Pölten) hat sich damit innerhalb von zwei Runden von acht auf vier Punkte halbiert. Denn die Admira hat mit zwei Siegen hintereinander ein kräftiges Lebenszeichen gegeben und ist nicht mehr Letzter. "Die Situation bei meiner Bestellung mit einem Punkt aus sechs Spielen war nicht leicht, aber die Mannschaft hat nun Vertrauen", erklärte Trainer Klaus Schmidt nach dem 4:1 beim SCR Altach.

Für die Vorarlberger war es die vierte Niederlage en suite. Vor allem die Art und Weise der Pleite muss nachdenklich machen, das Defensivverhalten war alles andere als bundesligatauglich. "Heute haben wir völlig mutlos gespielt - das war Hosenscheißerfußball. Die Gründe dafür werden wir intern ansprechen müssen", schimpfte Coach Alexander Pastoor.

Bundesliga-Tabelle nach 11. Spieltagen

Platz

Verein

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Punkte

1.

Red Bull Salzburg

11

9

2

0

47:10

37

29

2.

LASK Linz

11

8

2

1

25:8

17

26

3.

WAC

10

7

1

2

27:10

17

22

4.

Rapid Wien

10

6

2

2

22:13

9

20

5.

SK Sturm Graz

11

5

2

4

16:11

5

17

6.

TSV Hartberg

10

3

3

4

20:23

-3

12

7.

Austria Wien

10

3

2

5

14:20

-6

11

8.

SV Mattersburg

11

3

1

7

16:32

-16

10

9.

WSG Tirol

10

2

3

5

13:20

-7

9

10.

FC Admira

11

2

2

7

12:29

-17

8

11.

SCR Altach

11

2

1

8

17:30

-13

7

12.

SKN St. Pölten

10

1

3

6

6:29

-23

6

Artikel und Videos zum Thema