"Ihm hilft, dass er Rugby gespielt hat"

Von APA
Hinteregger ist bei Augsburg Kollege von Danso
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Martin Hinteregger spricht seinem Augsburg-Kollegen und Nationalteam-Neuling Kevin Danso vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Irland großes Lob aus. Zudem äußert sich der Ex-Salzburger zu den Besonderheiten der Dreierkette.

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"Die Dreierkette ist eine extreme Trainingssache", erklärte Innenverteidiger Martin Hinteregger am Freitag im ÖFB-Teamcamp in Stegersbach. Der Augsburg-Legionär dürfte wie zuletzt im Quali-Heimspiel gegen die Republik Moldau (2:0) sowie in der ersten Hälfte im Test gegen Finnland (1:1) mit Aleksandar Dragovic und Sebastian Prödl die Abwehrreihe bilden.

"Es wird von Spiel zu Spiel besser", meinte Hinteregger. Die längere Vorbereitungszeit, die diesmal zur Verfügung steht, sei gut. "Das Wichtigste sind Trainings und Spiele." Immerhin hätten fast alle Spieler "von klein auf" die Viererkette erlernt. Aus dem ÖFB-Team ist Zentrumsmann Prödl mit der Dreierkette am Besten vertraut, kommt sie doch auch bei seinem Club Watford häufig zum Einsatz.

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Hinteregger sieht Problem auf Linksverteidiger-Position

ÖFB-Teamchef Koller experimentierte erstmals bei der verpatzten EM in Frankreich gegen Island (1:2) mit der Systemumstellung. Mittlerweile ist man weiter. "Wir haben es schon ein paar Mal dringehabt. Es ist ein zusätzlicher Plan, den man in der Hinterhand hat", sagte Hinteregger. Ob dieser auch in Dublin zum Einsatz komme, werde die kommende Woche zeigen.

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Nach einer Umstellung auf 4-2-3-1 hatte Hinteregger nach der Pause gegen Finnland sogar als Linksverteidiger ausgeholfen. Dort steht Koller nach den Team-Rücktritten von Ex-Kapitän Christian Fuchs nach der EM und zuletzt Markus Suttner sowie der Absage von Andreas Ulmer mit Salzburgs Stefan Stangl derzeit nur ein Akteur mit wenig Spielpraxis zur Verfügung.

"Wenn zwei zurücktreten und dann auch noch Ulmer nicht dabei ist, wird es schon richtig eng", erkannte auch Hinteregger. Ob er selbst in Zukunft wieder einmal auf die Außenbahn rücken könnte, wollte er nicht beurteilen. "Ich bin froh, dass ich überhaupt wo spiele." David Alaba, bei Bayern München als Linksverteidiger gesetzt, hat dagegen nie einen Hehl daraus gemacht, im ÖFB-Team lieber im zentralen Mittelfeld zu agieren.

Danso hat beim Rugby gelernt

Als "richtig schmerzhaft" bezeichnete Hinteregger den Ausfall des gesperrten Marko Arnautovic. "Wir haben aber trotzdem ein super Team." Neu darin ist mit Kevin Danso erstmals ein Augsburger Klubkollege. Sein 18-jähriger Nebenmann, der sich im Frühjahr in die Mannschaft des deutschen Bundesligisten gespielt hat, überzeugte Hinteregger bisher vor allem mit seiner Präsenz auf dem Platz.

"In den Zweikämpfen ist für den Gegner nicht viel Gras gewachsen. Da kommt es ihm vielleicht zu Gute, dass er vorher einmal drei Jahre Rugby gespielt hat", sagte Hinteregger. "Die körperliche Präsenz ist enorm. Er hat uns schon in Augsburg geholfen und wird uns auch beim Nationalteam helfen." Bei seiner Entwicklung will der 24-Jährige mit bisher 24 Länderspielen den sechs Jahre jüngeren Modellathleten unterstützen.

Lob für Oscar

Die eine Woche Urlaub nach dem für Augsburg gut ausgegangenen Abstiegskampf habe gutgetan, erklärte Hinteregger. "Es ist schon brutal gewesen, dieses Jahr." Nach der EM folgte für den Kärntner der Saisonstart mit Salzburg, ehe es kurz vor Transferschluss Ende August für kolportierte sieben Millionen Euro Ablöse nach Augsburg ging.

Nach dem Cupsieg seiner Ex-Kollegen aus Salzburg lobte Hinteregger vor allem Double-Coach Oscar Garcia, unter dem er im Vorsommer kurz trainiert hatte, und dessen Art, mit Spielern umzugehen. "Ich habe in den zwei Monaten unfassbar viel gelernt. Ich habe ihn richtig bewundert, wie er das gemacht hat." Im Champions-League-Finale am Samstag zwischen Real Madrid und Juventus Turin hat Hinteregger dagegen keine klaren Präferenzen. "Aber ich würde es dem Buffon gönnen."

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