EBEL - Nach Zagreb-Ausstieg: Ungerade Klubanzahl bringt Herausforderungen

Von APA
Die EBEL startet mit Meister KAC.
© GEPA

Mit einem Club weniger, einer Limitierung der Transferkarten und dem Rekordmeister als Titelverteidiger startet die österreichische Liga, die seit 2003 Erste Bank Eishockey Liga heißt, in die 20. Saison seit dem Neustart. Vom großen Crash zur Jahrtausendwende waren nur die beiden Kärntner Traditionsvereine KAC und VSV übrig geblieben, ab Freitag kämpfen elf Vereine aus vier Ländern um den Titel.

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Der Ausstieg von Zagreb und die ungerade Teilnehmerzahl passt nicht ins Bild einer Liga, die drei Tage vor Saisonstart bei einer Pressekonferenz in Wien die positive Entwicklung mit beeindruckenden Zahlen unterlegte. Seit dem Jahr 2000 sind über 16,5 Millionen Zuschauer in die Eishallen geströmt, in den vergangenen zehn Saisonen wurde jeweils die Millionenmarke übersprungen. 34.429 Zuschauer in der Finalserie im Frühjahr, die der KAC mit 4:2-Siegen gegen die Vienna Capitals für sich entschied, bedeuten Rekord.

Ergebnis einer Ausgeglichenheit, die vier verschiedene EBEL-Champions in den vergangenen vier Jahren brachte und jeden Club zumindest einmal im Play-off sah. Auch die Resultate zeugen von Spannung, wurden in der vergangenen Saison doch 42 Prozent der Spiele mit nur einem Tor Differenz entschieden, im Play-off sogar 56 Prozent. "Es ist das, was wir wollten, eine ausgeglichene und spannende Liga", erklärte Karl Safron, der nach dem Rücktritt von EBEL-Präsident Peter Mennel die Liga interimistisch führt.

EBEL: Neue Playoff-Verlängerung

Dem Ruf nach Förderung heimischer Spieler ist die Liga mit einer neuen Punktereglung nachgekommen, die auf eine Limitierung der Transferkarten hinausläuft. Waren bisher 13 Legionäre möglich, so können die Clubs ab dieser Saison nur maximal elf ausländische Spieler einsetzen. Meister KAC und Red Bull Salzburg schöpfen auch diese Möglichkeit weit nicht aus und gehen mit jeweils sieben Legionären in die Saison. Dennoch gilt das Duo mit Vizemeister Vienna Capitals als Titelfavorit.

Dass nur elf Clubs dabei sind, soll ein Intermezzo sein. "Wir wollen einen zwölften Verein bringen, erste Gespräche sind schon erfolgt, nächste Woche wird es weitere Gespräche geben. Wir wollen eine Mannschaft in die Liga bringen, die Potenzial hat", erklärte Ligamanager Christian Feichtinger. Der ehemalige Serienmeister Feldkirch hatte im April sein Interesse bekundet, den möglichen Einstieg aber um ein Jahr auf 2020/21 verschoben.

Die ungerade Teilnehmerzahl bringt auch eine Änderung der Zwischenrunde mit sich. Die Pick-Round bestreiten nur die fünf besten Mannschaften, die aus dem Grunddurchgang 4-2-1-0-0 Bonuspunkte mitnehmen. In der Qualifikationsrunde spielen die restlichen sechs Teams drei weitere Plätze für das Viertelfinale aus, Bonuspunkte werden in absteigender Reihenfolge mit 8-6-4-2-1-0 vergeben.

Im Play-off kommt es auch zu einer Änderung der Overtime-Regelung. Mit Ausnahme von Entscheidungsspielen wird ab der zweiten Verlängerung 3-gegen-3 statt mit jeweils fünf Spielern gespielt. Marathon-Matches dürften damit der Vergangenheit angehören.

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