WWE Extreme Rules 2018 in der Analyse: Styles im Main Event? Niemals!

Von Maurice Kneisel
Der zweifache WWE-Champ AJ Styles und Rusev mussten sich mit dem Pre-Main Event begnügen
© getty

Im Main Event von Extreme Rules in der PPG Paints Arena von Pittsburgh Pennsylvania landete überraschenderweise weder WWE Champion AJ Styles gegen Rusev noch Roman Reigns gegen Bobby Lashley, sondern das offiziell 30-minütige Iron Man Match zwischen Intercontinental Champion Dolph Ziggler und Seth Rollins. In einem Feuerwerk bewiesen beide Männer, dass ihr Match dieses Spots auf der Card absolut würdig war.

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Sin Cara vs. Andrade "Cien" Almas (Kickoff Match)

Sieger: Andrade "Cien" Almas per Hammerlock DDT. Die Tatsache, dass Almas und SAnitY sich knapp drei Monate nach dem Roster Shakeup vergleichsweise glücklich schätzen dürfen, immerhin im Kickoff eines B-PPVs gelandet zu sein, unterstreicht das bisherige völlige Versagen bei den diesjährigen NXT-Call-ups.

Ein völlig unbedeutender Sieg gegen einen völlig unbedeutenden Jobber wird den Ex-NXT-Champion kein Jota nach vorne bringen. Er benötigt nun dringend Ernst zunehmende Fehden gegen Upper-Midcard-Faces wie Jeff Hardy, falls man Cien perspektivisch als den neuen Latino-Star aufbauen will.

The New Day vs. SAnitY (Tables Match) (Extreme Rules Kickoff)

Sieger: SAnitY nach einem Flying Elbow Drop von Eric Young gegen den auf einem Tisch aufgebahrten Kofi Kingston. Im Vergleich zu Andrades "Erfolg" wiegt dieser gegen eins der erfolgreichsten Teams der WWE-Geschichte merklich mehr, auch wenn er leider im Kickoff etwas verschwendet wurde.

Die Matchart war die perfekte Wahl, um SAnitY ihre Form des Chaos' ausleben und gleichzeitig als Einheit auftreten zu lassen, durch die Stipulation wurde der New Day zudem nicht sonderlich geschwächt. Die Paarung bietet viel Potential, insbesondere auch in der Konstellation Killian Dain vs. Big E, die in ihrem jeweilige Stable das größte Single-Star-Potential besitzen, und sollte fortgeführt werden.

Raw Tag Team Champions "Woken" Matt Hardy & Bray Wyatt vs. The B-Team

Sieger und neue Raw Tag Team Champions: The B-Team, nachdem sie den Tag-Finisher der Champs verhindern und Bo Dallas Matt Hardy per Slingshot auf die Matte befördern konnte. Es ist tatsächlich passiert, das "Best Team" hat den Titel gewonnen! Was einerseits die Krönung eines verdienten Pushes für zwei Jobber ist, die sich trotz jahrelangem Katastrophen-Bookings und Demütigungen vor laufenden Kameras - falls sie denn überhaupt auftreten durften - stets rein gehangen und merklich verbessert haben, zeigt gleichzeitig auch die Planlosigkeit des Bookings von Matt Hardy und Bray Wyatt.

Seit dem Titelgewinn hat ihre Storyline merklich an Momentum verloren, Wyatts Verkehrsunfall hat die Situation im Zweifel auch nicht verbessert. Nun kann man ihnen ein Re-Match geben und im Anschluss die Fehde Matt vs. Bray neu starten, denn ein erneuter Titelgewinn würde beide Teams nicht voranbringen. Dass dies für Matt vs. Bray Reloaded gilt, darf aber auch bezweifelt werden.

Finn Balor vs. "Constable" Baron Corbin

Sieger: Finn Balor per Rollup als Konter gegen End of Days. Ein kurzes Match endete auf die für beide Männer sinnvollste Weise, denn Finn benötigte einen Sieg und Corbin darf in seinem neuen Gimmick keinesfalls schwach dargestellt werden, was man durch den Überraschungseffekt des Konters bewerkstelligte. Es ist klar, dass Corbin den Iren bei Raw erneut hart attackieren und somit ein Match beim SummerSlam einleiten wird, das aufgrund der vollgepackten Card aber wohl auch nicht prominenter platziert werden wird.

Beide Männer brauchen dringend Erfolge, doch bei Balor wirkt es nicht zwingend so, als ob die WWE noch mit ihm als Main Eventer plant. Entsprechend muss der Sieg im Rubber Match eigentlich an den Constable gehen, der in seiner neuen Rolle weiter aufblüht und zweifelsfrei das Potential für mehr hat.

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