"GOOOLDBERG! GOOOLDBERG! GOOOLDBERG!"

Von Maurice Kneisel
Goldberg ist der dritte Universal Champion nach Finn Balor und Kevin Owens
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Roman Reigns vs. Braun Strowman

Sieger: Roman Reigns per Spear, nachdem Strowman per Big Splash vom Top Rope daneben segelte. Es war ein langes Match, das Strowman klar dominierte, doch letztlich kam es, wie es kommen musste. Gerüchte im Vorfeld darüber, dass der Undertaker hier erscheinen und Reigns den Sieg kosten könnte, blieben eben das: Gerüchte. Dabei ist dies nicht einmal ein Fehler, denn wenn man Reigns vs. Undertaker als großes Money-Match aufbauen will, benötigt man einen übermächtig starken Big Dog.

Der Draw für dieses Match wird ohne Frage sein, dass die Fans einschalten, um zu sehen, ob der Undertaker tatsächlich den WWE-Superman, den sie Woche für Woche in Grund und Boden buhen, besiegen darf. Durch seinen Sieg über Braun wirkt Roman nun noch deutlich gefährlicher. Für Strowman ist diese Niederlage nicht das Ende der Welt. Er wurde in den letzten Wochen und Monaten extrem stark dargestellt und konnte enorm gewinnen, auch an Fanunterstützung.

Entscheidend werden aber die kommenden Wochen - und natürlich ein relevantes Match bei WrestleMania! Stellt man ihn weiterhin so stark dar wie gehabt, vielleicht sogar über einen Sieg im Re-Match bei Raw inklusive Einmischung des Deadman, dann hat man hier alles richtig gemacht.

Raw Women's Champion Bayley vs. Charlotte Flair

Siegerin und weiterhin Raw Women's Champion: Bayley per Bayley-to-Belly nach Einmischung von Sasha Banks. Charlottes PPV-Streak ist Geschichte! Hiermit hätte man durchaus noch bis zu WrestleMania warten können, entschied sich aber, den Titel nach den zahlreichen Wechseln der Vergangenheit nicht weiter zu schwächen und stattdessen mit Bayley als Championesse zum Grandaddy zu fahren.

Gleichzeitig sorgte man durch die Einbindung Banks, die Charlottes Griff an die Tights beim der Entscheidung vorangegangenen Roll-up monierte, dafür, dass sie weiterhin relevant in diese Fehde eingebunden bleibt. Wie bereits erwähnt, hat man sich somit sämtliche Optionen offen gehalten, ein Three-Way dürfte bei WrestleMania mindestens angesetzt werden.

Universal Champion Kevin Owens vs. Goldberg

Sieger und neuer Universal Champion: Bill Goldberg per Spear und anschließendem Jackhammer, nachdem Chris Jericho Owens ablenkte. Keine Überraschung, weder beim Ergebnis noch bei der Matchlänge. Owens wird für knapp neun Monate als Champion mit einem Squash und einem US-Titelmatch bei WrestleMania "belohnt", während mit Goldberg vs. Lesnar zwei Part-Timerden World Title unter sich ausmachen dürfen, obgleich das Match den Titel nicht benötigt hätte, um massiv zu ziehen.

Finanziell mag es eine sinnvolle Entscheidung sein, doch im Hinblick auf das zukünftige Main-Event-Rennen sowie auf die Zufriedenheit der Wrestler, die sich Woche für Woche bei Tapings und House Shows den Allerwertesten für diese Firma aufreißen, ist es ein gnadenloser Schlag ins Gesicht.

Fazit

Was diese Road to WrestleMania bislang im Vergleich zu den letzten Jahren so attraktiv machte, war ihre Unberechenbarkeit. Die Main Events standen nicht schon Monate vorher fest, einen Randy Orton als Rumble-Sieger hatten die wenigsten auf dem Zettel und SmackDown hält bis jetzt sein Titelmatch offen. Raw hingegen unterstrich mit Fastlane einmal mehr, wieso es qualitativ im Vergleich zum blauen Brand nur die zweite Geige spielt.

Keine Überraschungen, keine neu aufgebauten Matches, stattdessen Berechenbarkeit pur. Strowman wurde seit dem Vorfeld der Survivor Series konsequent gepusht und so stark aufgebaut wie seit geraumer Zeit kein Superstar. Wozu das Ganze? Um sich bei Fastlane für Reigns hinzulegen. Wie zuvor erwähnt, ist das nicht zwingend negativ, doch sollte auch jedem klar sein, dass Braun bei WrestleMania kein großes Match erwarten darf, da alle relevanten Faces belegt sein werden. Sein wahrscheinlichstes Szenario dürfte ein Sieg in der Andre the Giant Memorial Battle Royal sein - und die hat in den vorherigen drei Ausgaben noch niemanden wirklich vorangebracht.

Das längst feststehende Owens vs. Jericho, das als Match um den Universal Title viel mehr Bedeutung gehabt hätte, wird zum US-Titel-Match irgendwo in der Midcard degradiert, während Goldberg vs. Lesnar als Main Event keine zehn Minuten dauern wird, da die WCW-Legende dazu körperlich nicht in der Lage ist. Zwar verleiht man diesem Aufeinandertreffen, das ansonsten wenig zu bieten haben wird, so zusätzliche Bedeutung - doch zu welchem Preis? Von der "Logik", dass Jericho sich selbst ein Match um den World Title kostete, ganz zu schweigen. Samoa Joe erhielt den benötigten PPV-Push, doch Auftritte von Triple H, Seth Rollins oder Balor blieben aus.

Dafür setzte es zwei völlig sinnlose Filler-Matches von Leuten, die bei WrestleMania in der Battle Royal als Statisten dienen werden. Sinnvoll waren lediglich der Aufbau der "kleinen" Divisions, denn sowohl die Cruiserweights als auch die Frauen konnten punkten, zusätzlich wurde das Tag-Titelmatch bei WrestleMania sinnvoll weiter aufgebaut. Wrestlerisch war Fastlane mit Ausnahme des einmal mehr armseligen Goldberg-"Matches" absolut ansehnlich, doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass das Booking einmal mehr maßlos enttäuschte und dieser Übergangs-PPV keinerlei Überraschungen bot.

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