Betthupferl aus Stuttgart - Tag 5

Maria Sharapova
© Jürgen Hasenkopf

Laura Siegemund und Karolina Pliskova mit Wahnsinnstennis in 3 Stunden 10 Minuten - und die Frage an Maria Sharapova nach dem besten Tennis ever. Ever ever. Oder ever ever ever.

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Von Florian Goosmann aus Stuttgart

- Von Rost nach der Sperre ist bei Maria Sharapova einfach nichts zu sehen. Ob sie eine spezielle, dopingfreie Kupferpaste eingenommen hat? Eine mögliche Frage in der PK, aber wir verkneifen sie uns mal. Tatsache: Sharapova hat alle sechs gespielten Sätze gewonnen und sich stetig gesteigert. Das Halbfinale gegen Kristina Mladenovic - durchaus machbar in dieser Form. Vielleicht hat sie ja auch schon einen Blick auf den roten Porsche in der Ecke geworfen...

- Ob sie heute "ihr bestes Tennis ever" gespielt habe, wurde Sharapova gefragt. Da musste sie lachen. "Ever ever? Like ever ever ever? Or ever?" - "Ever ever" sei ziemlich gewagt, so ihre Antwort, eine stete Verbesserung (zu den Vortagen) sei ihr Auftritt aber gewesen.

- Eins konnte Sharapova selbst nicht glauben - als ein Kollege sie darauf ansprach, bei einschlägigen Wettanbietern bereits die Favoritin für die French Open zu sein. Ist aber tatsächlich so, vor bzw. je nach Anbieter zusammen mit Simona Halep.

- Apropos French Open: Kristina Mladenovic spielt sich recht souverän zur Geheimfavoritin, also für Stuttgart. 6:4, 6:2 gegen Lucic-Baroni, 6:3, 6:2 gegen Suarez Navarro... oder kann sie gar zum "Black Horse" für Paris werden?

- Mladenovics Trainer würde es freuen, also sie selbst. Denn einen festen Betreuer hat die Französin zurzeit nicht an ihrer Seite. "Ich bin mein eigener Coach, bin viel auf der Anlage und schaue viele Matches, viele Mädels, wie sie spielen, was sie tun." In Stuttgart an Mladenovics Seite: ihre Mutter Dzenita, eine frühere Volleyballspielerin.

- Karolina Pliskova hatte hingegen einen guten Start ins Jahr MIT Coach David Kotyza. Dafür aber andere Probleme - sie wird nach wie vor mit ihrer Zwillingsschwester Kristyna verwechselt, auch in ihrer Heimat Tschechien. Pliskova nimmt die Sache mit Humor: "Ich denke, wir gewöhnen und besser daran, weil das wohl nicht mehr besser wird."

- 3 Stunden 10 Minuten dauerte das Match zwischen Laura Siegemund und Karolina Pliskova. Für Siegemund ist irgendwie wieder 2016: Im Vorjahr nahm sie auf dem Weg ins Finale mit Halep, Vinci und Radwanska die Nummer 6, 8 und 2 aus dem Turnier, in diesem Jahr auf dem Weg ins Halbfinale mit Kuznetsova und nun Pliskova die Nummern 9 und 3. Jetzt geht's womöglich wieder gegen Halep - die Nummer 5. Im Vorjahr gewann Siegemund deutlich mit 6:1, 6:2.

- "Ich will einfach mal in den Vordergrund stellen, dass ihr, glaube ich, gerade sehr großartiges Tennis gesehen habt von uns beiden. Am Ende macht es fast keinen Unterschied mehr, wer das Match gewinnt. Das hat einfach Bock gemacht zu spielen und zum Zuschauen", sagte Siegemund im Anschluss. Hatte sie recht, nur das mit dem "keinen Unterschied" - nun, da mochte in der Halle nicht jeder zugestimmt haben.

- "Don't talk, just kiss": In der Porsche Arena gibt's nun auch eine "Kiss Cam" - zwei nebeneinander sitzende Herrschaften werden gefilmt und in ein Herz eingefangen - Küssen erwünscht. Diese Art Seitenwechsel-Belustigung hat bei den US Open schon Tradition, im Januar in Australien machte die "Bingo Cam" von sich reden. Dem Publikum macht's Spaß!

- Der Spielplan für morgen: ab 16 Uhr: Kristina Mladenovic - Maria Sharapova, ab 18.30 Uhr: Simona Halep - Laura Siegemund.

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