Betthupferl aus Stuttgart: Tag 4

Maria Sharapova steht im Viertelfinale
© getty

Der Stopp lebt, Angie Kerber ist raus und Maria Sharapova kommt in Fahrt (auch wenn der Porsche noch in der Ecke steht). Was bleibt hängen vom Donnerstag in Stuttgart?

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Von Florian Goosmann aus Stuttgart

- Maria Sharapova hat auch ihr zweites Match gewonnen. Der Start war deutlich besser: Die Vorhand, die gestern anfangs noch arg wild flog, war da. Wird Matchpraxis überschätzt - siehe auch unter Federer, Roger bei den Australian Open? Mal die nächsten Spiele abwarten.

- Die Pressekonferenz im Anschluss war deutlich entspannter als am Vortag, es waren vielleicht noch ein Drittel der Medienvertreter da. Während man sich gestern noch uneinig war, ob Sharapova souverän oder frostig rübergekommen sei, machte sie heute einen entspannteren Eindruck. Allerdings nur, bis die Frage nach einem ihrem neuen Arzt hinsichtlich der Herz- und Diabetes-Medikamentation aufkam. Einziger Kommentar: "Next question."

- Tennis, du Spiel der Big Points: Laura Siegemund war drauf und dran, ihren 6:4, 4:0- bzw. 5:2-Vorsprung in Satz zwei noch mal zu verspielen. Kuznetsova hatte Breakball zum 4:5, spielte einen starken Stopp, den Siegemund irgendwie erreichte und als Gegenstopp unerreichbar übers Netz sägte. Einstand, Sekunden später der Matchgewinn. Maria Sharapova hatte beim 5:5 in Satz eins gegen Ekaterina Makarova Breakball gegen sich und zog alle "Terrapova"-Register, schlitterte eine Vorhand aus - Makarova drosch das Ergebnis ins Aus statt ins freie Feld. Sharapova hielt, breakte ihrerseits zum 7:5 und gewann letztlich souverän.

- Apropos Siegemund: Bleibt zu hoffen, dass ihr ein paar Kids zuschauen. Siegemund hat das gesamte Tennisarsenal gepachtet: viele Stopps gegen den Lauf, ab und an der Slice, das Gefühl für den Netzangriff. Es macht einfach Spaß, ihr zuzuschauen. Gegen Kuznetsova hat das vom Tempo für sie gepasst, am Freitag geht's gegen Karolina Pliskova oder CoCo Vandeweghe, zwei Spielertypen der schussgewaltigeren Sorte, die ihr eher nicht liegen. Andererseits: auf Sand..?

- Angelique Kerber half auch Helene Fischer nur kurzzeitig. Beim Stand von 2:6, 2:3 legte der DJ "Atemlos" auf, Kerber machte das 3:3, aber Mladenovic antwortete mit einem glatten Spiel zum 4:3 und siegte letztlich 7:5.

- Kerber übte im Anschluss ziemliche Selbstkritik: nicht gut bewegt, keinen Rhythmus gefunden, zu viele leichte Fehler, gab sie zu Protokoll, würdigte jedoch auch die gute Leistung von Mladenovic. Dennoch: "Das war eines meiner schlechtesten Spieler der letzten Monate." Serena Williams und ihr Baby bleiben somit erstmal die Nummer 1 der Welt.

- Der Platz in Stuttgart ist übrigens recht stumpf. Oder rutschig. Kommt bisschen drauf an, wen man fragt. Roberta Vinci jedenfalls hatte gestern Probleme, sich zu bewegen, befand sie; Laura Siegemund hingegen findet ihn stumpfer als im Vorjahr.

- Das Programm am Freitag: ab 14 Uhr Anett Kontaveit - Maria Sharapova, nicht vor 15.30 Uhr: Kristina Mladenovic - Carla Suarez Navarro, nicht vor 18.30 Uhr: Laura Siegemund - CoCo Vandeweghe/Karolina Pliskova, im Anschluss: Anastasija Sevastova - Simona Halep

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