Samantha Stosur unsicher über Karriere-Ende

Samantha Stosur hat wieder Lust auf den Fed Cup
© Jürgen Hasenkopf

Die Australierin Samantha Stosur, US-Open-Champ 2011, macht sich nach zuletzt enttäuschenden Jahren langsam Gedanken über einen Rückzug vom aktiven Tennis.

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Samantha Stosur war jahrelang eine Konstante im Welttennis: seit gefühlten Ewigkeiten um Rang 20 platziert, 2011 bis 2013 gar Top-Ten-Spielerin, immer gut für die Liste "erweiterter Favoritinnenkreis bei Grand Slams", 2010 Finalistin in Roland Garros und 2011 schließlich Siegerin in Flushing Meadows.

Die letzten beiden Spielzeiten waren für die allseits beliebte Sam jedoch ernüchternd. Eine Handverletzung setzte sie im Sommer 2017 außer Gefecht, und auch wenn Stosur in diesem Jahr wieder eine volle Saison spielte, verlief diese vor allem in der ersten Jahreshälfte ungut. Folge: Die 34-Jährige flog erstmals seit fast exakt zehn Jahren aus den Top 100.

Abschied? "Habe eine grobe Idee", sagt Stosur

Stosur berappelte sich, kam ins Halbfinale auf Mallorca und ins Viertelfinale von Gstaad, aktuell steht sie auf Rang 74. Der Saisonstart 2019 in Brisbane und bei den Australian Open ist fixiert - wie viele Jahre das aber noch so sein wird, weiß Stosur nur ungefähr. "Ich habe eine grobe Idee, aber es ist so schwer zu sagen", grübelte Stosur gegenüber der Australian Associated Press. So lange sie noch so spiele, wie sie es aktuell tue, wolle sie weitermachen.

"Ich will kein Datum festlegen. Wenn man immer weitermachen will, obwohl man besser zurücktreten sollte, sieht man doof aus. Und wenn man dann früher aufhört, ist es genauso blöd", so Stosur weiter.

Bei Heimspielen oft ein Nervenbündel

Der australische Sommer: für Stosur nie wirklich eine erfolgreiche Zeit, zu groß der Druck, den sie sich oft selbst auferlegt - wie viele andere Kollegen auch. Häufig scheiterte "Sammy" bei den Heimspielen an ihren Nerven. Neun Turniersiege feierte sie im Einzel bislang, keinen davon "Down Under", auch bei den Australian Open stehen "nur" zwei Achtelfinals (2006, 2010) als Bestleistung auf dem Zettel. Zu zweit lief es hingegen besser: Im Mixed siegte sie 2005 in Melbourne, im Doppel stand sie 2006 im Finale. "Es wäre schön, mit einem Hoch aufzuhören, mit einem guten Ergebnis in Australien", träumt Stosur.

Und sie sieht, typisch Australierin, die Limonade anstatt der Zitrone. "Alles in allem war dieses Jahr vielleicht etwas enttäuschend. Andererseits war es gut, weil ich nicht verletzt war und nichts verpasst habe." Und vor allem: "Ich fühle, dass ich gut spiele zurzeit. Natürlich muss man Matches gewinnen, aber vom Gefühl her ist alles da. Ich freue mich auf die kommende Saison."

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