Garbine Muguruza - "Alle lieben Indian Wells"

Von tennisnet
Garbine Muguruza hat 2017 ihr zweites Major geholt
© Jürgen Hasenkopf

Garbine Muguruza hat 2017 große Matches gezeigt - und sie fühlt sich auch in der kommenden Saison reif für die nächsten Coups.

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Wenn es um die Nutzung der sozialen Medien geht, dann schwimmt Garbine Muguruza bestenfalls mit der Masse mit. Weder verweigert sich die spanische Wimbledon-Siegerin den Anforderungen unsere Zeit gänzlich - das obligate Urlaubsfoto hat auch Muguruza gepostet - noch treibt sie ihr Mitteilungsbedürfnis auf die Spitze wie manch andere Kollegin, die ihre (erstaunlich kurze) beste sportliche Zeit schon hinter sich hat.

Die Kommunikation mit den Fans ist Garbine Muguruza, von der ITF eben erst zur Spielerin des Jahres geadelt, dennoch wichtig. Wenig lag also näher als ein Facebook-Live-Interview, das Muguruza aus ihrem Trainingsdomizil in Kalifornien gab. Dort ist ihr Coach Sam Sumyk beheimatet, dort bereitet sich Garbine Muguruza zum dritten Mal in Folge auf die kommende Spielzeit vor.

Und also sprach die Nummer zwei der Welt ... über ihre Off-Season im Südwesten der USA:

"Ich liebe es, hierher zurückzukommen. Ich spüre hier immer eine gute Energie, was gerade in der Vorbereitung sehr wichtig ist. Ich finde das Wetter hier sehr angenehm. Und es ist eine angenehme Lebensart. In Europa ist es derzeit so kalt, ich schätze es wirklich, hier zu sein, Tank Tops und Shorts anzuziehen, und an den Strand zu gehen."

... über ihre ganz spezielle Beziehung zu den US-Turnieren auf der WTA-Tour:

"Miami ist etwas ganz Besonderes, weil dort habe ich erstmals die Möglichkeit bekommen, auf der WTA-Tour zu spielen. Dort gibt es so viele lateinamerikanische Menschen, da fühle ich mich wohl, weil ich auch sehr lateinamerikanisch bin. Selbst wenn nur drei Leute da sind, glaubt man, es sind 25, weil sie so mitgehen. Mit New York verbindet mich eine Hassliebe, jetzt habe ich endlich ein paar Runden gewonnen. Das Finale in Cincinnati war eine Überraschung für mich, weil es für mich dort in den letzten Jahren nicht so gut gelaufen ist. Aber in diesem Sommer hatte ich ein paar harte Matches, die mich dazu gebracht haben, viel besser zu spielen. Und: Alle lieben Indian Wells. Es ist sehr groß und perfekt für uns, die Plätze und die Restaurants sind sehr nett."

... über ihre Entwicklung als Spielerin:

"Ich schaue mir oft meine Matches an. Früher war das schwieriger, vor allem, wenn ich ein Match verloren hatte. Da hab ich gesagt: 'Wisst Ihr, wer sich dieses Spiel ansehen wird? Sicher nicht ich!´ Aber ich lerne etwas dadurch, dass ich meine Matches ansehe, etwa dass ich meine Einstellung verbessere. Als ich jünger war, habe ich gejammert oder eine schlechte Einstellung gezeigt - und wenn man so etwas sieht, kann man es verbessern. Ich habe mich immer natürlich verhalten, egal ob ich nervös oder glücklich war, ich habe es gezeigt. Mit der Zeit habe ich gelernt, das für mich zu behalten, weil man der Gegnerin immer hilft, wenn man seine Emotionen zeigt. Man wird mit den Jahren ruhiger und weniger emotional. Als ob ich schon so alt wäre! Aber ich bin erst 23. Immer noch jung."

... über ihre Ziele:

"Ich möchte weiterhin in großen Finali spielen und um die Nummer-Eins-Position kämpfen. Es gibt nichts, wovor ich Angst haben oder mich verstecken müsste. Ich möchte mir nur die schwierigsten Ziele setzen, weil ich das Gefühl habe, schon fast alles erlebt zu haben. Das hilft mir daran zu glauben, noch einmal dorthin zu gelangen."

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