Gegenwind von allen Seiten

Margaret Court fühlt sich der Bibel verpflichtet
© getty

Margaret Court möchte eine Fluglinie boykottieren, weil deren Geschäftsführer die gleichgeschlechtliche Ehe gutheißt. In Tennis-Kreisen sorgt dies für betretenes Kopfschütteln.

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Margaret Court hält mit 24 Einzeltiteln bei Grand-Slam-Turnieren nach wie vor den Rekord an Major-Siegen, in Melbourne ist ein Platz nach der bald 75-jährigen Australierin benannt. Mit einem Statement hinsichtlich ihrer künftigen Reiseplanung hat sich Court indes viel Kritik eingehandelt. In einem Brief an Alan Joyce, den Geschäftsführer der Fluglinie Qantas, kündigte Court an, nicht mehr mit Qantas zu fliegen. Der Grund: Joyce hatte sich öffentlich für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe in Australien stark gemacht.

"Wie Sie sicherlich wissen, habe ich Australien viele Male vertreten, und bin stolz darauf, nie ein Match verloren zu haben, wenn ich für mein Land gespielt habe", schrieb Court in einem Brief an Joyce. "Ich bin enttäuscht, dass Qantas aktiv für die gleichgeschlechtliche Ehe wirbt. Ich glaube an die Ehe als Vereinigung zwischen Mann und Frau, wie in der Bibel festgeschrieben." Ihre Konsequenz: Margaret Court werde, wann immer möglich, für ihre vielen Reisen andere Fluglinien verwenden.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten, etwa von Tennis Australia.

Ähnliches wurde über den offiziellen Twitter-Account der nach Margaret Court benannten Arena veröffentlicht.

Und auch Martina Navratilova, seit Jahrzehnten jene Dame, die sich in gesellschaftlichen Fragen am stärksten engagiert, meldete sich zu Wort: Die Australian Open mögen doch bitte ernsthaft darüber nachdenken, einen anderen namen für die "Margaret Court Arena" zu finden.

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