WTA-Boss möchte On-Court-Coaching stärken

Für Steve Simon bringen die Coaches viel mit auf die WTA-Tour
© getty

Seit knapp sieben Jahren ist das On-Court-Coaching auf der WTA-Tour erlaubt - für deren Chef Steve Simon eine Erfolgsgeschichte. Die durchaus ausgebaut werden sollte.

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Seit 2009 haben die Damen auf der WTA-Tour die Chance, einmal pro Satz ihren Betreuer auf den Plan zu rufen. Das Coaching, das in verschiedenen Ausprägungen ansonsten, unerlaubter Weise, aus der Box erfolgt, wurde damit, zumindest in Teilen, offizielle sanktioniert, als besonderes Goodie für die Zuschauer sind die Übungsleiter während ihrer Visite verkabelt. Dies bringt ab und zu erstaunliche Beziehungsmuster ans Licht, wie dieser Tage in Miami zwischen Garbine Muguruza und Sam Sumyk.

Der Chef der WTA, Steve Simon, bewertet das On-Court-Coaching jedenfalls als Erfolg. "Für mich ist das sehr positiv", erläuterte Simon gegenüber britischen Journalisten in Miami. "Es gibt einige großartige Persönlichkeiten unter unseren Coaches, die gut für unseren Sport sind." Unterschiedliche Charaktere also, die den Tennissport beleben, wie etwa auch zwei deutsche Vertreter, die die Ansprache ihrer Schützlinge unterschiedlich auslegen: Torben Beltz nimmt sich Angelique Kerber eher auf pragmatische Art an, Christopher Kas wählt bei Mona Barthel einen etwas animierteren Stil.

Offensiver Ansatz

Der WTA-Boss macht sich jedenfalls nichts vor. "Fakt ist: Es wird gecoacht", so Simon weiter. "Alle Spielerinnen haben Betreuer, und seit Jahren steht die Frage im Raum: Coachen sie aus der Box oder nicht?" Die Idee sei nun vielmehr, den Spieß umzudrehen. "Ich glaube, wir sollten das Coaching offensiv ins rechte Licht stellen. Es gehört schließlich zum Tennis dazu."

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