Ziemlich trübe Aussichten

Wo geht die Reise des deutschen Davis-Cup-Teams 2018 hin?
© Jürgen Hasenkopf

Klassenerhalt geschafft, jetzt geht der Blick nach vorne: Und das hat das deutsche Davis-Cup-Team nur wenige wirklich gute Auslosungs-Optionen für 2018.

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Deutschland, das ist nach dem bestandenen Charakter-Test in Portugal die gute Nachricht, wird auch 2018 in der Weltgruppe des Davis Cup dabei sein. Nicht ganz so toll sind die Aussichten, was die Gegner in der ersten Runde Anfang kommenden Jahres anbelangt, gerade auch in Hinblick auf einen möglichen Heimvorteil: lediglich gegen Kroatien und die Schweiz könnte Deutschland ganz sicher zuhause spielen, gegen Serbien gibt es keine historischen Werte, hier würde die ITF wohl das Los entscheiden lassen.

Auswärts allerdings stünde etwa Großbritannien zur Diskussion. Andy Murray käme gut ausgerastet in das neue Jahr, selbst eine erfolgreiche Kampagne bei den Australian Open wäre wohl kein Grund, an einem Davis-Cup-Heimspiel teilzunehmen. Gegen Belgien sind die schlechten Erfahrungen noch frisch, die Partie der ersten Runde 2017 ging in Frankfurt/Main sehr freudlos zu Ende - und das, obwohl die Belgier ohne David Goffin angetreten waren. Mit ihrem Spitzenspieler stehen sie nun das zweite Mal nach 2015 im Endspiel.

Wunschgegner Schweiz?

Natürlich: Wenn Deutschland in Bestbesetzung, also mit Alexander Zverev, antritt, muss der Respekt nicht zu groß sein. Ein Auswärtsspiel in Frankreich wäre dennoch eher happig, auch die Mannen von Yannick Noah haben sich ja erst am Wochenende für das Endspiel qualifiziert. Ein Gastspiel in Australien hätte immerhin den Charme, nach dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ein paar Tage auf dem Fünften Kontinent anzuhängen - und Italien ist auch immer eine Reise wert. Zumal es hierbei wohl die besten Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gäbe.

Abgesehen von einem Heimspiel gegen die Schweiz: Die Eidgenossen konnten sich in der Relegation zwar gerade noch gegen Weißrussland durchsetzen, werden aber mit großer Sicherheit auch 2018 ohne ihre beiden Spitzenspieler Roger Federer und Stan Wawrinka antreten. Was aus Sicht der Zuschauer bedauernswert, in sportlicher Hinsicht allerdings eine Erleichterung wäre.

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